Bin gerade über dieses Bild vom Nachthimmel Neuseelands (DRI aus 3Bildern), entstanden mit einem Irix 2.4/15 an einer Canon 6D, gestolpert.
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Bin gerade über dieses Bild vom Nachthimmel Neuseelands (DRI aus 3Bildern), entstanden mit einem Irix 2.4/15 an einer Canon 6D, gestolpert.
Na das ist ja mal ein richtiger Nachthimmel-Porno! :shocking:
(Aber auch wieder: Lila Himmel? Nicht gut.
Den für meinen Geschmack extrem störenden Leuchtturm hätt ich auch noch wegretuschiert oder
besser gleich vor Ort vermieden. Bin dieser Tage offensichtlich sehr kritisch unterwegs. ;) ;) ;)
Bitte diesbezüglich um Nachsicht. :lol:)
Herzliche Grüße!
Und wie punt. Da kann einer die HDR-Regler nicht bedienen. Die Bilder stammen aber aus einer Canon-Kamera. Lila Farbstimmungen um die Milchstraße grundsätzlich schon passend.
Insgesamt ist die Aufnahme auch für meinen Geschmack überladen und bei der Farbmischung ist was schief gelaufen.
Die Bildgestaltung finde ich auch nicht optimal. Den Leuchtturm hätte ich auch zumindest auf das rechte untere Drittel geschoben. Aber man weiß ja nicht, wie dort die Gegebenheiten sind. Vielleicht stand irgendetwas im Weg oder war der Hang dort zu steil. Der Fotograf schreibt ja, dass der Ort recht abgelegen und nur über eine schlechte Straße erreichbar ist.Zitat:
(Aber auch wieder: Lila Himmel? Nicht gut.
Den für meinen Geschmack extrem störenden Leuchtturm hätt ich auch noch wegretuschiert oder
besser gleich vor Ort vermieden. Bin dieser Tage offensichtlich sehr kritisch unterwegs. ;) ;) ;)
Bitte diesbezüglich um Nachsicht. :lol:)
Dass Bilder aus der Dämmerung gern mit einem Magenta- oder Lilastich ausgearbeitet werden, habe ich auch schon oft gesehen (kann mich auch an ein Onlinetutorial eines Fotografen erinnern, wo der Satz "...and a little bit magenta..." vorkam. Wenn du im Fotostream des verlinkten Bildes das davor anschaust, wird es recht deutlich. Das ist also eher ein "künstlerisches Gestaltungsmittel" als ein "technischer Mangel" der Kamera. Das wirkt kitschiger - manche stehen darauf, ich aber auch nicht ;)
OT: Nachdem von den u.a. von Tokina für den Herbst angekündigten Weitwinkelobjektiven noch nichts zu sehen ist, habe ich mir heute ein Irix 2.4/15 bestellt und ich hoffe, es nächste Woche ausführen zu können. Anfangs vermutlich eher mit "normalen" Landschaftsbildern, aber Astroaufnahmen werde ich damit auch versuchen.
Gut so. Ich meine das IRIX. Von Tokina kommt mit Sicherheit kein UWW. Hatte Tokina angeschrieben und nachgefragt. Die haben mir ein Laowa empfohlen. Will ich aber nicht ;-)
Wie wäre es denn mit einem Voigtländer Heliar 4,5/15mm ?
Einziges "Manko" ist die 4,5.
Gruß
Dieter
Blende 4.5 ist ein großes Manko, weil man im Sucher nachts auch offen fast nichts sieht. Es kommen offen vier mal weniger Photonen in der Kamera an, als bei einem IRIX. Weniger helle Sterne fallen dadurch im Bild weg. Über die starke Vignettierung dieses Range Finder Objektivs verarmen die Bildränder zusätzlich an Sternen.
Trotz dieser Handicaps möchte ich nicht sagen, dass das Heliar für Astro ungeeignet ist. Gelegentlich verwende ich es selbst für Astroscapes, weil ich noch kein lichtstärkeres UWW habe. Hier ein Bildbeispiel:
http://www.digicamclub.de/gallery/sh...imageuser=9703
Ich meinte aber schon das letzte Modell (III) des Heliar mit E-mount.
https://phillipreeve.net/blog/review...r-wide-heliar/
Bitte mal das zweite Bild bei Phillip Reeve beachten.
Das Heliar mausert sich gerade zu meinem Lieblings-UWW.
Es hat keine große Vignettierung und auch keine Randfarbverfälschung mehr, dafür aber so gut wie keine Verzeichnung und geht auch am Vollformat.
Die Sache mit der Dunkelheit bei 4,5 bleibt allerdings.
Grüße
Dieter
Ja, genau. Von der E-Mount Variante des Objektivs rede ich auch.
Die Vignettierung des Heliar III ist schon massiv. Damit kann man bei Tagaufnahmen meist sehr gut leben. Die Dynamik der E-Mount KB-Kameras ist groß genug, so sich die Vignettierung mit guten Bildergebnissen rausrechnen lässt.
Bei Nachtaufnahmen mit Sternenhimmel hat man diese Reserven nicht. Dunklere Partien der Bildränder saufen über die Vignettierung leicht ab und Sterne geringer Helligkeit verlöschen zu den Bildrändern hin und die Szene verarmt an Sternen.
Ganz generell für die Astrofotografie: ist ein Weitwinkel ausreichend lichtstark und es werden dadurch in der möglichen Belichtungszeit genug Photonen eingefangen, geht auch eine stärkere Vignettierung in Ordnung. Man kriegt sowieso fast keine lichtstarke Super-Weitwinkel mit geringer Vignettierung (offen). Vignettiert ein Objektiv geringer Lichtstärke aber auch stark, wird es mit heutigen Kameras an den Bildrändern kritisch.
Der Effekt mit dem "Informationsverlust" auf dem Sensor steigt mit abnehmenden Dynamikumfang. Der Dynamikumfang nimmt mit höheren ISO-Werten ab (rechts das Kameramodell auswählen). (Das verläuft auch nicht ganz linear, so dass eine "ISO-Wert-Stufe" schon ein größerer Sprung im Dynamikumfang sein kann) Wenn man offen nur 4,5 hat, muss man für die gleiche Belichtungszeit einen höheren ISO-Wert einstellen. Dadurch entsteht zusätzlich aber auch ein höheres Rauschen, vor allem in den abgesoffenen Ecken. Mit dem Entrauschen per EBV entfernt man dann noch weitere Bildinformationen. Schaut man sich das o.g. Bild aus dem Blog von Philip Reeve in voller Auflösung an, sieht man das auch.
Was man bei niedrigem ISO-Wert dem Sensor der A7RII aus dunklen Bereichen noch alles entlocken kann, zeigt das folgenden Bild.
Anhang 73149
Sony A7RII mit Super-Multi-Coated Takumar 3.5/24, ISO 50, 1/640s, links ooc, rechts fertig bearbeitet
Dafür habe ich die Belichtungskorrektur so eingestellt, dass mir die Wolken nicht ausbrennen. (etwas länger hätte ich vielleicht noch belichten können) Ooc ist der Vordergrund im Gegenlicht der tiefstehenden Sonne natürlich schwarz. Bei ISO 50 sammelt der Sensor dort aber noch einige Bildinformationen, so dass man in der EBV durch das Aufhellen dieser Bereiche noch ein "normales Bild" erhält. Bei höheren ISO-Werten funktioniert das dann nicht mehr so gut (z.B. #318 Bild 4). Da kommt dann eine ordentliche Portion Rauschen dazu.
Das Heliar ist von der Abbildungsleistung sicher ein gutes Objektiv und zudem schön klein, aber aufgrund der Lichtstärke für Astrofotografie nicht erste Wahl.
Weiter vorn im Thread (#298) hatte Waldschrat auch schon einmal dargelegt, dass bei gleicher Lichtstärke ein Objektiv mit höherer Brennweite mehr Licht auf den Sensor bringt. Deshalb sollte man den besten Kompromiss aus maximaler Lichtstärke und maximal möglicher Brennweite für das jeweilige Motiv suchen, was das in #443 genannte Samyang 1.4/24 (oder auch ein 1.2/35) auch sehr interessant macht.