Das klingt mal wieder nach einer völlig "abgefahrenen" Bastelei.:beten:
Ich bin schon fast genauso gespannt darauf, an dieser Konstruktion neugierig herumzufingern wie auf die optischen Ergebnisse...:bananajoe
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Das klingt mal wieder nach einer völlig "abgefahrenen" Bastelei.:beten:
Ich bin schon fast genauso gespannt darauf, an dieser Konstruktion neugierig herumzufingern wie auf die optischen Ergebnisse...:bananajoe
Jo, das ist eine wirklich "abgefahrene" Konstruktion...
Aber anders als auf diesem Wege ist mir bei der gesamten hier nachlesbaren "Gedankenakrobatik" nix eingefallen, was die Rücklinse des Meostigmats so weit in die Kamera gebracht hätte, als diesen Teil des Helicoid als neue "Rücklinsen-Fassung" zu benutzen.
Dies war auch nur möglich, weil die die Distanz der Rücklinse zur nächstvorderen Linse im optischen System großzügig genug für eine "Wiedervereinigung" der rückwärtigen Linse mit dem Tubus des Meostigmat ausfiel. So ergab sich einerseits mit der Rücklinsenfassung der Platz den Tubus auf das benötigte Maß zu kürzen und gleichzeitig diese Wandlerplatte, welche dann wiederum die Rücklinsen-Vorschubfassung mit dem 52,5mm starken Meostigmat-Tubus vereinigen konnte, noch im Abstandsbereich zur nächstvorderen Linse unterzubringen.
Wäre der Abstand der beiden Linsen (Rücklinse und die Linse davor) geringer ausgefallen, so wäre das Projekt gescheitert.
Dieser von mir anfänglich nicht für möglich gehaltene Umbau - der aber auch nur für die NEX Kamera-Modelle funktioniert - zeigt wieder einmal mehr, dass man für einen Umbau jeglicher Art erstmal das Objektiv komplett zerlegen und analysieren muss.
Das erklärt auch, weshalb eigentlich jeder erstmalige Umbau mit all seinen "Unwägbarkeiten" untersucht sein muss... und das ist ein zeitaufwändiges Geschäft, das aber bei Gelingen auch einen Heidenspaß machen kann.
Hier auf die Schnelle nochmal ein Motiv, aufgenommen mit drei Objektiven:
1. Sigma 2.8/30mm AF Objektiv zur NEX
Anhang 26373
2. EL Nikkor 2.8/50mm am VNEX
Anhang 26374
und das was das Meopta 1./70mm draus macht..
Anhang 26375
LG
Henry
Kommen wir nun zu den "Problem-Zonen" dieses Objektivs.
Hierzu zählen:
1. starke tonnenförmige Verzeichnung.. diese erkennt man an der nachfolgenden Szene extrem.. man beachte die Aussenbereiche..
Anhang 26509
Da dieses Objektiv nur für die Wiedergabe/Projektion von 16mm Film gerechnet ist, wurde natürlich kein großer Konstruktiver Aufwand betrieben, auch diese Randbereiche zu optimieren und man muss im Querformat und in hellen Szenen mit vertikal verlaufenden Linien im Bild schon sehr vorsichtig umgehen bzw. sich dieser Eigenschaft bewußt sein.
2. starke Bläusäume an Kontrastkanten...
Aus der obigen Szene habe ich mal einen Crop gefertigt, der das Dilemma zeigt, das sich aber in PS ziemlich leicht beheben läßt. Es ist eine typische Erscheinung dieser Objektive der Meostigmat Reihe..
Hier das Problem...
Anhang 26510
Und die Entfernung der Magenta Säume, die gleich ein besseres Bild entstehen läßt... in PS mit der Pipette als Farbwähler aufgenommen und in Sättigung und Helligkeit entsprechend zurückgenommen.
Anhang 26511
Was bleibt, ist das allgegenwärtige "Überstrahlen" der Szene bei einem extrem lichtstarken Objektiv und Tageslichteinfluss an hellen Sujets...
Die Verzeichnungen bekommt man "weggeschummelt, wenn man in den Hochkant-Modus geht... also an der NEX nur 16mm Kantenlänge ausnutzt... was zudem vielen Motiven auch gut tut.. und dabei die Verzerrungen "gnädig" in der Unschärfe verschwinden läßt...
Anhang 26512
Die andere Alternative ist natürlich immer auf die Abwesenheit von vertikalen Linien am Bildrand zu achten... wie in der folgenden Szene...
Anhang 26513
Auch aussermittige Sujets sind scharf zu bekommen, wenn man denn mit den Verzeichnungen leben kann, was folgende Szene verdeutlicht...
Anhang 26514
Bunte Nahbereichsmotive sind natürlich auch eine dankbare Sache für das Meostigmat... denn auch das Farbreendering ist gut...
Anhang 26515
Alles in allem ist das Objektiv eine "eigenwillige Zicke" die Überlegung bei der Komposition und dem Einsatzbereich einfordert, aber aufgrund dieser enormen Lichtstärke in den Ergebnissen
Spaß macht..
Im absoluten Nahbereich z.B. für Makro sollte man es aber keinesfalls einsetzen. Der Bereich ab 70 - 100 cm sollte schon die untere Grenze sein.. darunter kann es aus meiner Sicht nicht zufrieden stellen.
Man sieht an den Ergebnissen, dass die Linse ein echter Spezialist ist. Toll für manche Sujets, ungeeignet für andere.
Aber genau das macht ja den Reiz solcher Extrem-Linsen aus!