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Und damit es nicht so "abstrakt" bleibt, hier zwei Bilder mit daraus gebildeten 100% Crops...
Einmal auf den Unendlichkeitspunkt ... aus unserer Küche über die angrenzende Werkstatt-Halle hinweg in Unendlichkeitsstellung aufgenommen... der nachfolgende Crop wird dann zeigen, worauf fokussiert wurde..
Anhang 45050
Und hier die gecroppten Häuser aus dem Bild... (Häuser in ca. 2 km Entfernung)
Anhang 45051
Das ist schon ein exzellentes Ergebnis für ein V-Objektiv mit 50mm an so einem E-Messer !
Und nun das Spiel anders herum... im absoluten Nahbereich...
Anhang 45052
und ein Crop daraus...
Anhang 45053
Viele die noch nie mit einer Leica oder einer Kamera mit Mischbildentfernungsmesser gearbeitet haben, werden sich fragen, was daran denn nun "besonders" ist...
Kurz und bündig... es ist ein "Blindflug" die Bereichsenden derart exakt zu treffen ohne irgendeinen Bildschirm, ohne eine Sucherlupe und ohne eine fein auflösende Mikroprismenscheibe... also komplett ohne einen einzigen Blick durch das Objektiv...
In der Regel sind die meisten Fotografen heutiger Tage es gewohnt, auf irgendeine Weise das durch das Objektiv einfallende Licht in Form eines Bildes direkt zu sehen... also entweder auf einer Mattscheibe oder einem elektronischen Sucher seine Entstehung beim Scharfstellen verfolgen zu können.
An der Leica M8 (und allen M-Leicas) kann man auch die Entfernung einstellen, selbst wenn der Objektivdeckel vorn noch auf dem Objektiv sitzt, eben weil man nur durch den Sucher schaut und das vom zweiten kleineren Sucherfensterchen eingespiegelte Bild durch die Drehbewegung des Fokusrings zur Überlagerung bringen kann.... wohlgemerkt bei aufgesetztem Objektivdeckel. Darin liegt bei der Leica und allen anderen Meßsucherkameras auch ein Problem... nicht selten kommt es vor, das der O-Deckel drauf ist und letztlich keine Bilder auf der Speicherkarte landen... oder damals auf dem Film..:lol:
An anderen Kameras (DSLR oder Sys-Cam) könnte man nichts sehen... ausser Dunkelheit, die einem sofort verrät, das hier irgendwas "faul" sein muss beim Knipsen. :lol:
An der Leica - wie bei allen Meßsucher-Kameras dagegen hat man das gleichbleibend strahlend helle Sucherbild... schlicht weil der Fotograf kein direktes Bild durch das Objektiv erhält.
Aus diesem Grunde müssen die Einstellwege/Anschläge für den Unendlichkeitsbereich als auch für den Nahbereich absolut sauber mechanisch aufeinander abgestimmt sein (gekoppelt sein). Winzigste Abweichungen führen schon dazu, dass an den Bereichsenden unscharfe Bilder entstehen, weil der E-Messer zwar "Deckung" der Teilbilder signalisiert, jedoch der optische Punkt im Unendlichen oder im Nahbereich davon total abweichen kann, wenn nicht die Bewegung des Fokusringes exakt an jedem Punkt auch ein scharfes Bild in jeder Motiventfernung ergibt.
Vielleicht wird das nun etwas verständlicher.
LG
Henry
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Zwar wieder nur ein "nifty fifty", aber eines das Spaß macht und an dem man die Fokus-Genauigkeit überprüfen kann... war einfacher als gedacht.
Zudem ärgerte es mich, das schöne Teil immer nur an der A7 zu nutzen... also musste es nun auch an die Leica... und es passt perfekt.
Das Carl Zeiss Jena Sonnar 1.5/50mm
Anhang 46900
Offenblendig mit einem 1.5er und einem Mischbild-Entfernungsmesser (also ohne irgendein Schärfekontroll-Bild, das durch das Objektiv zur Beurteilung herangezogen werden könnte).
Soetwas wie die nachfolgenden Testbilder ist für manchen optischen Sucher einer DSLR schon eine "Herausforderung"... umso mehr für die Exaktheit des mechanischen
Entfernungsmesser in einer Leica und dann noch im absoluten Nahbereich...
Anhang 46901
Crop
Anhang 46902
Offenblendig "weich" wie es sich für ein solch altes un-/einfachvergütetes Objektiv gehört..
Anhang 46903
Anhang 46904
Anhang 46905
Anhang 46906
Und unendlich wird auch sauber erreicht...
Anhang 46907
Anhang 46908
Ließ mir keine Ruhe, dieses gute alte Stück nicht an der M8 nutzen zu können.
Der Weg dahin ist recht einfach mit dem VLEICA für 50mm Objektive...
Dem Sonnar wird das "Contax - Kleidchen" ausgezogen... dazu wird ein Ring an der Rückseite gelöst.
An der Drehbank werden ein paar "Kleinigkeiten" am Fokussiertubus angepasst, insbesondere um den Ring, mit dem es im Contax Kleidchen befestigt war, so in den Tubus "einzufassen",
das er wieder eine plane Fläche für die Abtastrolle des E-Messers in der Leica ergibt. Vorn wird der Innenbereich des 3mm tiefen M39 Gewindeanschlussteils um 1.5mm vertieft im Durchmesser der Objektivauflage... um exaktes
Unendlich zu erreichen und das Ganze dann verschraubt, wie im ehemaligen "Contax .- Kleidchen"...
Denn wie es der Zufall so will, ist der Tubus des VLEICA nur minimal länger als der silberne Teil des Contax Objektivüberzugs.
Löst man dieses Kleidchen, so kommt ein prima Schraubgewinde zum Vorschein. In einer zweiten Version, die ich hier liegen habe, geht dies auch mit dem Innendurchmesser der allerersten VµFT Versionen mit eingeklebtem Samt richtig genial,
da man das Gewinde am Objektivhals direkt in den Samt schrauben kann.
So hab ich nun erstmal ein 1.5er Sonnar perfekt an die Leica M8 angepasst... und die Exaktheit der so erreichten Fokussierung verblüfft mich sehr. Als wäre die Geschichte extra für das Sonnar gemacht worden... so wenig Nachbearbeitung war erforderlich.
Seit einiger Zeit grübelte ich nämlich, ob ich mir - weil ich den Look dieser alten Objektive so mag - ein Summarit 1.5/50mm für die Leica besorgen soll. Aber die Preise dafür waren mir angesichts des hier liegenden Contax Sonnar dann doch zu hoch und ich war mir überhaupt nicht sicher, ob diese höheren Lichtstärken und die knappe Schärfentiefe bei den hochlichtstarken Dingern mit meiner Konstruktion funktionieren würden.
Zu sehr musste ich mich an die schlechten Erfahrungen in der Agenturszeit mit den hochlichtstarken Leica Objektiven erinnern, wenn die Dinger mal nicht abgeblendet benutzt wurden.
Es ist für mich eine tolle Erkenntnis, dass ich mit dieser Entwicklung mir nun die gesamten Zusammenhänge viel genauer erklären kann und was noch wichtiger ist, selbst anpassen kann, wenn mal was nicht völlig exakt passt.
LG
Henry
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Und nochmal zwei hinterher... einmal f8... LR bearbeitet
Anhang 46947
Und Offenblende...
Anhang 46948
Links das alte Contax "Kleidchen"... mit dem Verschraubungsring an der Rückseite..
vom VLeica muss am M39 Anschlussgewinde eine Tiefe von 1.5-1,6mm im Durchmesser von 35.5mm zugestellt/in der Tiefe abgetragen werden
Anhang 46949
und anschließend muss an der Rückseite des Fokussiertubus dieser Verschraubungsring ebenfalls in seiner Höhe eingelassen werden.
Dazu wird der Tubus so bearbeitet, dass der Verschraubungsring exakt einen bündigen Abschluss ergibt, an dem die Rolle des E-Messers der Leica ohne zu "ruckeln" gleiten kann.
Nun kann das Objektiv korrekt ins VLeica verschraubt werden und erreicht Unendlich an ihm...
Anhang 46950
Vor der Verschraubung ist noch eine 6mm VNEX Mutter anzubringen, die zusammen mit einer Rändelschraube dann den Fokussierhebel bildet, weil man ansonsten nur noch die Blendenverstellung zum "anfassen" hat.
Mit der Rändelschraube hat man dann einen prima Fokussierhebel...
Anhang 46951
LG
Henry