und hier noch was Aktuelles von heute (f1.5)...
Grüße Timo
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und hier noch was Aktuelles von heute (f1.5)...
Grüße Timo
Eine Bokehstudie im Nahbereich mit f1,5
http://farm9.staticflickr.com/8438/7...1d16d6cb55.jpg
2012 08 Jupiter 1,5 50mm offen -1 von padiej auf Flickr
Klasse Schärfe bei f5,6:
http://farm9.staticflickr.com/8307/7...4500f6e60c.jpg
2012 08 jupiter 1,5 50mm f5,6-102 von padiej auf Flickr
Immerdrauf ist es keines geworden. Die Naheinstellgrenze der M39 Optiken ist mir zu weit. Da bevorzuge ich die SLR-Optiken von Minolta (MD), Canon (FD) oder Pentax.
Das Jupiter 3 war in den letzten Wochen mein Immerdrauf. Zeit, mal wieder ein paar Beispielfotos dieser wundervollen Linse zu zeigen.
Kleiner Abbildungsüberblick:
Offen sehr weich, wildes Bokeh, aber kaum Vignettierung (am APS-C)
Ab f2 deutlich schärfer und wunderschönes charakterstarkes Bokeh.
Ab f4 beeindruckende Schärfe am 24MP Sensor der Nex 7, fällt zu den Ecken aber ab (sichtbar bei 1:1).
Außerdem verursacht es am besagtem Sensor einen leichten violetten Colorshift. Ich habe folgende Bilder dahingehend nicht korrigiert.
Es ist eine Linse mit speziellem Charakter - einfach zum liebhaben :)
Anhang 25543
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Anhang 25559
unabhängig vom Jupi - tolle Bilder !
Klasse Fotos, die die Stärken des Jupiter-3 sehr schön zeigen. :yes:
@ Helge, hast du das zweite Bild aus den angehängten Grafiken des ersten Beitrags nochmal in groß? :shocking: Hätte es gerne als Desktophintergrund. :peace:
Ne genau das meinich, mir gefällt das total gut! :yes:
Heute habe ich mal etwas ungewöhnliches probiert und das Jupiter-3 mit einem Makroring an die EOS 5D MkII gehängt. Die Ergebnisse bei Offenblende könnte man glatt als Trioplan-Produkte verkaufen (Seifenblasen...), aber das schöne ist eben, dass beim Abblenden die wunderbar kreisrunde Blende erhalten bleibt und die Abbildungsleistung immer besser wird.
Anhang 30597
Anhang 30598
Anhang 30599
Anhang 30600
Anhang 30601
Anhang 30602
Faszinierende Bilder!
Habe heute vormittags auch mal wieder mit dem J3 fotografiert. An der Sony A7.
Hey, das ist ja mal ein klasse Team!
Leider sind die besten Bilder Portraits und ich kann sie hier nicht zeigen, sobald ich aber wieder am PC bin, lade ich mal ein paar Schnappis hoch.
Wie versprochen: Jupiter-3 1.5/50 an der Sony A7
Anhang 30763
Anhang 30764
Und ein kleines Portrait meines Töchterchens. Bitte seht mir nach, dass ich dieses Foto nicht in hoher Auflösung zeige, das möchte ich im Internet nicht machen.
Anhang 30765
Ich hab mein Exemplar (leider) weitergegeben.
Mein altes 2/50er Jupiter aus den 1950ern zeichnet blasser.
Das 1,5/50er ist da knackiger.
Tolles Bokeh!
Seit wann bist Du mit der A7 unterwegs?
Ja, diese neue Auflage haben wir bereits ja kurz mal im Meyer-Thread andiskutiert.
Ich finde den Preis ziemlich hoch, zumindest wenn es echt - so wie es erst einmal scheint - mehr oder weniger ein Rebranding ist: die nehmen ein existierendes Objektiv und setzen ihren Namen drauf. Allerdings so lange wir die Hintergründe nicht genau kennen, kann man nur mutmaßen. Gibt es zusätzliche Qualitätskontrollen? Werden die zum Verkauf angebotenen Exemplare extra getestet ?
2 Bilder mit dem alten Jupiter 3 M39 an der A7II,
beim 1. Bild mit per Helicoid verbesserter Naheinstellgrenze bei f2, das 2. Bild bei f8.
Bearbeitet in LR.
Das Objektiv macht mir wahnsinnig Spaß, und es ist so schön klein, dass ich es fast immer dabei habe.
Anhang 57516
Anhang 57517
Hier mal ein paar mit dem Jupiter 3 für Kiev / Contax an der A7II
Anhang 61006
Anhang 61005
Anhang 61007
Anhang 61004
Die Fotos sehen ja toll aus.
Passt das Jupi 3 mit M39 irgendwie an eine Canon EOS ?
Ich meine natürlich MIT unendlich....
Nein !
Es handelt sich um ein Meßsucher-Objektiv und ist der russische Nachbau des Zeiss Sonnar 1.5/50mm zur Contax D.
An einer russischen Kiev Kamera findet sich der Clone des Sonnar zumeist recht günstig.
Aufgrund des viel geringeren Auflagemaß von 34,85mm (so glaub ich war es) für die Contax D Kameras passt es halt nicht an die typischen DSLR Kamera, die aufgrund ihres Spiegels ein deutlich höheres Auflagemaß besitzen.
Folglich kann so ein Objektiv halt nicht daran betrieben werden, denn die Meßsucherkameras hatten keinen Spiegel, sondern einen reinen Entfernungsmesser nach dem Mischbild-Prinzip- eine Art "Drei-Eckspeilung
Meinst du wirklich die Contax D? Das war doch eine SLR:
http://sebastianlock.de/blog/2010/12...ikon-contax-d/
Ich kenne das Sonnar für die Contax Messsucherkameras, allerdings mit Contax-Bajonett. Für welche Kameras das Sonnar mit M39 ursprünglich gemacht wurde, weiß ich aber tatsächlich auch nicht. Vielleicht für Leica?
Hast recht... Fehler meinerseits!
Gemeint waren die Contax Rangefinder, also die Contax I, II und III... auf das M39 hab ich überhaupt nicht geachtet.
Und da ich ja selbst einen Adapter für diese Rangefinder-Objektive entworfen habe, hatte ich halt nur das Objektiv in Contax Montur vor Augen und weniger die SLR Kamera Contax D... :lol:
Bei M39 Anschluss wäre das Auflagemaß nochmals geringer... eben für Leica und deren russische Clone.
Im Ergebnis aber bliebe es gleich... passt nicht an Canon.
Contax Rangefinder - Adapter
http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=20627
LG
Henry
Nach ziemlich genau 8 Jahren hole ich diesen Faden mal wieder aus der Versenkung hervor.
Christian (gladstone) war so freundlich und hat mir sein Jupiter-3 geliehen. Eine super-spannende Optik, mal was ganz anderes für mich, der ich ja eher konventionell-scharfe Optiken bevorzuge. Ich muss mal schauen, ob ich ein bisschen Test an der Sony A7II hinbekomme, das meiste in diesem Faden ist ja (wegen der Entstehungszeit ab 2012) auf µFT oder APS-C entstanden.
Aber erstmal habe ich gespielt und das Jupiter-3, dessen Nahgrenze von 1m doch recht limitierend ist, an einen 10mm Zwischenring gehängt und bin dann ab in den Garten und dann in den Wald "in die Schwammerl".
Man sieht dem Jupiter-3 deutlich an, dass es für eine solche verringerte Nahgrenze nicht gebaut ist, bei Offenblende sind die Bildergebnisse "eigenartig". Bei geeigneten Motiven fast wie ein Gemälde mit sehr starken "Glühen" und wenig Kontrast.
Anhang 137826
Bei anderen weniger geeigneten Motiven für meinen Geschmack grenzwertig.
Anhang 137827
Zwischen f2.8 und f4 wird es dann aber brauchbar, hat immer noch einen sehr eigenen Look und durch die wunderbare Blende mit ganz vielen Lamellen bleiben die Lichtpunkte auch abgeblendet schön rund. Das Bokeh an der verringerten Nahgrenze finde ich sehr schön.
Alle Bilder an der Sony A7II mit 10mm Zwischenring:
Ein Pilz, den ich nicht kenne f2.8 1/60s ISO640
Anhang 137823
Junge Flaschenboviste f4 1/60s ISO640
Anhang 137824
Alter Maronenröhrling, triefend nass und nicht mehr essbar f2.8 1/60s ISO500
Anhang 137825
Ich hoffe, ich schaffe es, aussagekräftiges Bildmaterial auch außerhalb von Spielereien am Zwischenring, für die das Jupiter nie gedacht war, machen zu können. Hoffentlich komme ich dazu.
Gruß Matthias
Ich habe heute ein wenig Zeit gefunden, eine Blendenreihe auf größere Distanz an der Sony A7II zu machen. Es ist klar, dass dies nicht die Paradedisziplin des Jupiter-3 ist, aber die Ergebnisse sind noch deutlich schlechter als ich erwartet habe. Die Aussagekraft das Ganzen darf man allerdings nicht überschätzen, die Bilder sagen im Wesentlichen nur aus, wie sich dieses Jupiter-3 mit der Seriennummer N680573, das Christian (gladstone) gehört, an dem verwendeten Adapter an meiner Kamera geschlagen hat.
Gearbeitet habe ich wie immer, Kamera auf Stativ, mit Fernauslöser ausgelöst und (wegen des Fokus-Shift des Jupiter-3) bei jeder Blende mit der Lupe nachfokussiert. Fokus auf dem inneren der beiden großen Dachfenster.
Die Bilder sind in großer Auflösung, so dass ihr selber nachsehen könnt, wie es aussieht.
f 1.5 Anhang 137837 f 2
Anhang 137838 f 2.8
Anhang 137839 f 4
Anhang 137840 f 5.6
Anhang 137841 f 8
Anhang 137842 f 11
Anhang 137843
Ja, was soll ich sagen...:shocking:
Bei Offenblende in einem kleinen Bereich im Zentrum halbwegs scharf und kontrastreich, ansonsten eine Ansammlung aller nur denkbarer optischer Fehler. Sonnenlicht auf Metall (der kleine Metallkamin) mag es gar nicht.
Bei f2 tut sich nicht viel.
Bei f2.8 macht es einen Sprung, wird in der Mitte scharf und kommt jetzt auch mit dem sonnenbeschienenen Metallkamin klar. Ränder und Ecken verbessern sich nicht.
Bei f4 bis f8 tut sich überraschend wenig, der scharfe Bereich in der Mitte wird größer, Ecken bleiben völlig unscharf und eigenartig verzerrt.
Bei f11 tut sich nochmal was, der scharfe Bereich wird deutlich größer, die Ecken bleiben schlecht.
Das hier https://phillipreeve.net/blog/review...er-3-50mm-1-5/ bei Phillip Reeve getestete, etwas ältere Jupiter-3 verhielt sich ähnlich, aber durchgehend auf besserem Niveau (sorry Christian, ich mache gerade Dein Jupiter-3 schlecht...)
Ich hab dann den Versuch gestartet, bei f5.6 bis f11 mal auf die Ecken (auf die Birke rechts oben, hinter dem Haus) zu fokussieren, hat fast nichts gebracht und es ist sehr schwer, im Eck überhaupt den Fokus zu finden.
f 5.6
Anhang 137845 f 8
Anhang 137846 f 11
Anhang 137847
Ich weiß aber auch nicht, was ich falsch gemacht haben könnte. Ich habe dieses Vorgehen und auch dieses Motiv ja schon mehrfach beim Test von 50igern verwendet, z.B. hier https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=25818 oder hier https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=25619 und habe immer vernünftige Ergebnisse gehabt.
Über Hinweise und Anregungen würde ich mich freuen. Ganz Klasse wäre natürlich, wenn ein weiterer Jupiter-3 Besitzer hier das Verhalten seines Exemplars zeigen könnte.
Gruß Matthias
Mein Dank für Deine Vergleichsbilder vom Jupiter f 1,5 mit 50 mm. Als ich das erste Bild, welches Du mit f 1,5 gemacht hast angesehen habe meinte ich so schlecht wie ich es erwartet habe ist es nicht. Ich war angenehm überrascht ! Bei Deiner zweiten Bilderreihe meinte ich dann auch, so richtig scharf wirds erst bei f 11, daher war es gut, dass Du diese Ausschnitte auch gezeigt hast.
Solche extrem lichtstarken Objektive mit f 1,5 insbesondere mit älterem Herstellungs Datum sind nach meinen Erfahrungen für spezielle sehr dunkle Motive gut geeignet und voller Charakter aber bei hellen Lichtverhältnissen meist in allen Belangen der Abbildung mit lichtschwachen Linsen nicht vergleichbar.
Ich meine das Jupiter 50mm f1,5 ist kaum das immerdrauf Objektiv. Soweit man sowas möchte sollte man sich mal diverse neu konzipierten Objekte, wie z. B. aus der ART Linie eines bekannten Herstellers für Fremdobjektive ansehen und gleich auch bedenken, dass so um +/- 1000 Gramm zu tragen sind.
Beste Grüße Ulrich
Hallo Matthias,
ich kann anhand meines Exemplares alle von dir getätigten Aussagen voll unterstützen (auch wenn ich gerade keine Belegbilder zur Hand habe, ich hatte weiter oben im thread ja auch ein paar Bilder gezeigt).
Mein Exemplar ist bei f1.5 und f2 in der Mitte noch nicht wirklich scharf, genau wie bei dir wird es erst bei f2.8 in Ordnung. Weiter offen ist es halt sehr speziell,
kann aber auch seinen Reiz haben.
Auch das Verhalten abgeblendet ist bei meinem gleich. in Beitrag 98 ist das zweite Bilde bei f8 - da sieht man schon in der Forenansicht den enormen Schärfeverlust zum Rand, von den Ecken ganz zu schweigen.
Ich denke, das ist das was man von einem Jupiter-3 erwarten darf.
Trotzdem hat es mir schon einige sehr schöne, besondere Fotos beschert, ich werde mal in den Archiven kramen wenn ich Zeit finde.
Das Objektiv ist die 50er-Jahre Evolution einer (bis) 1936 noch mit Rechenschiebern und Logarithmentafeln erstellten optischen Rechnung, die 1936 an der Grenze des für betuchte Fotografen machbare kratzte, gefertigt nordöstlich von Moskau. Auch die Überarbeitung der Rechnung dürfte noch "von Hand" (von Menschen ohne Computer) erfolgt sein - mit Ziel der Abbildung bei wenig Licht auf sich buckelndem körnigen Film und mit f1,5 eher auf dem höchstempfindlichen (körnigsten) der jeweils lieferbar war. Also ein Reportage-Objektiv, kein Repro-Objektiv.
Rokkor, Planare und sogar das Pancolar wurden mehr als 30 Jahre später mit Computerhilfe gerechnet und auf deutlich neueren Maschinen gefertigt und sie konnten auf neu erschmolzene Glassorten zurückgreifen, auf synthetischen Linsenkitt (zumindest im Westen) und auf Mehrschichtvergütung. Und das waren "Universalobjektive" für engagierte Amateure, keine Repro-Objektive und keine 1,2er "für Profi-Reportagen". Dazu war das Sonnar 1,5/50 für eine Meßsucherkamera, die anderen für SLR-Kameras (man braucht bei Offenblende ein klares Sucherbild wenn der Kunde im Laden mal durchguckt!).
Ich wäre enttäuscht XXL, wenn das Ergebnis wäre, daß dreißig (plus X) Jahre technischer Fortschritt der optischen Industrie ein Nullsummenspiel waren und die Geschichte von der Überlegenheit westlicher Technologie und größerer Exemplarstreuung bei russischer Fertigung nicht zuträfe.
"Bei Offenblende in einem kleinen Bereich im Zentrum halbwegs scharf und kontrastreich, ansonsten eine Ansammlung aller nur denkbarer optischer Fehler. Sonnenlicht auf Metall (der kleine Metallkamin) mag es gar nicht." erfüllt bzw. befriedigt geradezu meine Erwartungshaltung.
Alles richtig gemacht! (zur Not könnte man nochmal checken ob der Adapter präzise parallel/gerade ist)
Servus Matthias,
ein Jupiter 3 bzw. Sonnar 1.5/50 kauft man sich doch gerade wegen der besonderen Abbildung, die sich wesentlich von der moderner Objektive unterscheidet. Ich denke, dass kaum jemand erwarten würde, dass es für Landschaft besonders gut geeignet ist, bei Portraits hingegen ist eine abfallende Schärfe zum Rand hin durchaus willkommen, oder nicht? Das "Glühen" habe ich jedenfalls für mich entdeckt und stehe gerade voll drauf (wenn auch nicht mit einem der genannten Objektive). Auch Leica Fans schwören ja bekanntermaßen auf den "GLOW". Ich glaube, Du muss nur erforschen, was die richtigen Motive dafür sind, dann wirst Du es bestimmt auch toll finden. Das ist doch gerade, neben ein wenig Nostalgie und der Freude an den schönen alten Dingen selbst, das Schöne am Nutzen von Altglas.
Übrigens: Wenn Du für die Rückgabe der Linse mal nach Aibling fährst, kannst Du gern auch noch einen Abstecher noch Rosenheim einplanen oder wir veranstalten einen "Südgipfel".
VG, Rolf
Servus Hias,
keine Sorge, das Jupiter hast Du mit Deinen Fotos definitiv nicht schlecht gemacht, ganz im Gegenteil, wenn ich mir Deine
Schwammerlfotos damit anschaue (Schwammerl = Pilze, für unsere Nordlichter... :lol:).
Ich hatte übrigens genau solche Fotos im Hinterkopf, als ich mir das Jupiter zugelegt habe. Aber Du hast schon recht, für
Leute, die damit Testtafeln fotografieren wollen, ist es definitiv nichts.
Und an alle potentiellen Käufer sei gesagt: es handelt sich hierbei um ein meist mehrere Jahrzente altes Objektiv, mit
entsprechend Staub im Inneren, meist vielen Kratzern und/oder Putzspuren auf den Linsen und gerne auch mit delami-
nierten Tripletten. Ich hatte das Glück, ein außergewöhnlich sauberes Exemplar an Land zu ziehen, aber was zur Zeit für
wesentlich schlechtere Exemplare aufgerufen wird, würde ich niemals investieren.
Was mich hingegen sehr interessieren würde, wäre der direkte Vergleich mit dem modernen Zeiss ZM 1,5/50, welches im
wesentlichen diesselbe optische Formel nutzt, aber modernere Glassorten und Vergütungen verwendet.
Vielleicht hat ja jemand hier im DCC eines...
LG, Christian
Danke für die vielen Rückmeldungen, da mache ich doch gleich weiter.
Natürlich hab ich versucht, mich der Portraitsituation ein bisschen zu nähern, dafür hat mal wieder meine SRT-101 herhalten müssen (Hauttöne kann man damit aber definitiv nicht beurteilen :spitze:).
Zuerst mal in der Bildmitte in so ca. 1,5m, vielleicht auch 2m (ich hab es nicht gemessen) Distanz.
f 1.5
Anhang 137874 f 2
Anhang 137875 f 4
Anhang 137876
Da sieht die Welt schon anders aus:
In der Bildmitte ist es bereits bei Offenblende m.E. ausreichend scharf, der Kontrast ist ein bisschen niedrig, aber das ist heute ja leicht zu korrigieren. Mit dem schwierigen Hintergrund kommt es ganz gut klar, finde ich.
Bei f2 ist eine Steigerung beim Kontrast zu sehen und das Bokeh wird ruhiger. Das sieht eigentlich recht schön aus.
Bei f4 ist der Schärfe in der Mitte gut, die Freistellung sinkt natürlich und der unruhige Hintergrund wird störend.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich damit schöne Portraits machen lassen und das Jupiter-3 kommt auch mit schwierigeren Hintergründen klar. Das "Glühen" kann man sicher auch gut einsetzen, ist aber auf der Portrait-Distanz gar nicht so sehr ausgeprägt.
Davon ermutigt, habe ich das "Model" mal Richtung Bildrand, aber keineswegs ganz an den Rand gestellt.
f 1.5
Anhang 137877 f 2
Anhang 137878 f 4
Anhang 137879
Hier sieht es schon wieder nicht mehr so gut aus. Achtet bitte auf die Beschriftung des schönen Minolta MC-Rokkor-PF 1.4/58mm. Auf der rechten Seite (Richtung Bildmitte) ist sie deutlich schärfer als links (Richtung Bildrand), v.a. bei f1.5 und f 2. Zudem ist die Beschriftung links verzerrt.
f 1.5 und f 2 sind sehr weich f 4 ist deutlich schärfer, hier ist z.B. erstmals die Struktur der Belederung der SRT-101 zu erkennen.
Ich weiß nicht, ob diese Verzerrungen in einem echten Portrait sichbar wären (vielleicht kann ich doch noch ein Familienmitglied überreden), aber mit dem Motiv am Bildrand muss man wohl vorsichtig sein.
Gruß
Matthias
P.S.: Christian und Rolf, ein "Südgipfel" (vielleicht auf einem Berggipfel) wäre super.
Hier https://phillipreeve.net/blog/carl-z...tailed-review/ gibt es einen Test des sehr teuren Zeiss ZM 1.5/50mm, allerdings bei der Schärfe gegen Unendlich hat der Tester jeweils gezielt auf Mitte, Mittelfeld und Ecken fokussiert, so dass man den Effekt der Bildfeldwölbung nicht richtig sieht. Das hat er später aber nachgeholt und da sind die Ähnlichkeiten zum Jupiter-3 groß. Schon erstaunlich, zu welchem Preis Zeiss das Teil verkaufen will.
Gruß Matthias
Ich hätte mir ja denken können, was kommt, wenn man das Jupiter-3 direkt ins Gegenlicht hält...
f1.5 Kontrastverlust total, so heftig, dass man es eigentlich nicht mehr als Stilmittel (mag ich eigentlich gern) einsetzen kann
Anhang 138243
f16 der Sonnenstern wäre sogar ganz nett, wenn daneben noch sowas wie ein Bild wäre
Anhang 138244
Kurzes Fazit, nicht im direkten Gegenlicht einsetzen.
Gruß Matthias
Noch drei Bilder an der Sony A7II mit unterschiedlich weit entferntem Hintergrund, alle bei Offenblende.
#1 Hier sieht man gut den niedrigen Kontrast.
Anhang 139492
#2 Anhang 139493
Hier sieht man auch nochmal das Verhalten mit hellem Licht im Hintergrund.
#3 Anhang 139494
Das Rendering ist schon besonders und auch ziemlich eigen, aber so ganz kann ich Begeisterung für diese alten Sonnare nicht nachvollziehen. Vielleicht setze ich sie aber auch falsch ein.
Gruß Matthias