Klasse! Dafür beneide ich dich ein wenig, muss ich zugeben.
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Ich stelle immer wieder fest, dass ich (speziell auch beim Thema Fotografie) nie auslerne :)
Spaß beiseite - erste Kontakte zur Fotografie hatte ich als Kind durch eine kleine Zeiss Ikon / Voigtländer Vitessa 126 CS, die mir meine Eltern bei Reisen oder im Urlaub überlassen haben.
Später dann in der Oberstufe war ich Teilnehmer der Foto-AG. Komischerweise war der Kurs immer schön klein - vielleicht lag es daran, dass er nachmittags stattfand... Egal, ich konnte zumindest mit der Mamiya ZE-2 meines Vaters hier die Grundlagen lernen bzgl. Bildgestaltung, Blende, Entwicklung, etc.
Während meiner Zeit als Zivi und während des Studiums dann ruhte das Hobby weitgehend. Bis ich mir eine Leica Z2X kaufte, u.a. um für ein kunstgeschichtliches Seminar Aufnahmen von mittelalterlichen Kirchen zu machen. Heute würde ich zwar eine andere Kamera (oder besser: ein anderes Objektiv) für diese Zwecke nutzen, aber damals war das ok.
Irgendwann kaufte ich mir noch eine kleine, subventionierte 2-MP-Jenoptik-Digicam.
Während eines Praktikums bei einer Lokalredaktion vor ein paar Jahren dann konnte ich mit zwei verschiedenen Canon EOSes Fotos für Artikel machen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt stand fest: Eine DSLR muss ich mir kaufen.
Letztes Jahr schließlich dann legte ich mir tatsächlich eine Pentax K200D zu. Und falls ich ein günstiges Angebot für die nun auslaufende K-m sehe, dann lege ich mir diese als Backup-Cam zu :)
Tja, knapp sechs Wochen nach dem Kauf der DSLR legte ich mir ein Pentax SMC-M 1.7/50 zu. Leider klapperte dieses Exemplar, also tauschte ich es um und kaufte ein weiteres - welches auch klapperte.
(Btw: das Klappern ist harmlos; das ist der Blendenring (?), welcher innen gegenschlägt)
In Folge meiner Recherche u.a. nach den Ursachen dieser Klapperei fand ich irgendwann zum DCC.
Tja, und heute habe ich keine Probleme mehr mit der Klapperei des 1.7/50er :) Dafür bin ich Besitzer zahlreicher schöner manueller Linsen.
Zu erwähnen bleibt schliesslich noch, dass dank dieses Forums und des konsequenten Verzichts auf Autofokus meine Lernkurve deutlich angestiegen ist!
Sehr schönes Thema, Henry!
Gelernt habe ich Fotografieren gar nicht - sondern ich bin gerade dabei. Obwohl ich in jungen Jahren bereits eine analoge Spiegelreflex-Kamera gekauft habe - ich erinnere mich noch gut daran, wie lange ich dafür gespart habe, sie kostete gebraucht immer noch 250 Mark - habe ich so richtig viele Fotos erst Jahre später mit einer digitalen Kompaktkamera gemacht. Der Grund: Nach zwei, drei Filmen mit der Spiegelreflex war das Monatsbudget einfach aufgebraucht.
Irgendwann musste ich erkennen, dass eine inzwischen in die Jahre gekommene Kompaktkamera nicht das technische Ende der Fahnenstange war. Ich habe ein Jahr gebraucht, bis ich mich durchringen konnte, das Geld für meine Canon 1000D auszugeben, und klar zu erkennen, dass ich für meine Zwecke mit einer Bridge-Kamera nicht glücklich würde.
Mit der digitalen Spiegelreflex war dann die Spielwiese groß, und die Kosten gering. Der Kauf war eine der besten Anschaffunngen überhaupt. Es folgte der Kauf etlicher Fotobücher und das durchstöbern des Internets. So bin ich bei Euch gelandet. Die Suche nach geeigneten manuellen Linsen, die darauf folgte, kennt Ihr ja.
Die analoge Kamera ist übrigens wieder im Einsatz, und hat Gesellschaft durch eine kleine, behelfsmäßige Dunkelkammer bekommen. Durch die digitale Kamera weiß ich jetzt eher, wie ich fotografieren möchte, und kann Motive im Zweifelsfall digital testen, bevor ich einen Film verschieße. Analog beschränke ich mich als S/W, auf diese Weise habe ich zwei voneinander getrennte Einsatzgebiete: Digital für die Fotografie für jeden Tag, analog eher künstlerisch. Klar ist das in Zeiten der digitalen Möglichkeiten durchaus strittig, ob eine Dunkelkammer Sinn macht oder nicht - vorallem, wenn man digital ausgestattet ist. Aber die Abende, die ich dort ab und an verbringe, gehören zu den ruhigstens und entspannendsten überhaupt.
Viele Grüße
Kathi
Tja Kathi...
So manches Mal muss man Leute zu ihrem Glück überreden.. :prost:
Denke da so an die Diskussionen zu Deinen Fragestellungen..:beten:
Umso mehr freut es, das Du den für Dich richtigen Weg gefunden hast.
Und ja, es ist eine sehr gute Sache, sich auch wieder einmal mit dem Werdegang der Fotografie auseinander zu setzen in der Dunkelkammer.
Ich habe früher als Anfänger so etliche Monate in der Dunkelkammer gehockt (war sehr behelfsmäßig in einem 4Qm Raum). Aber was ich dabei gelernt habe und mich gefreut über jedes gelungene Foto, von denen heute nach mehr als 30 Jahren noch leicht angegraute Bilder existieren.. das Erlebnis bringt keine Digitale mehr zurück. Es hatte, wie Du schon schriebst, entspannende ruhige, ja fast meditative Züge, wenn man im Entwicklerbad das Bild entstehen sah und den genauen Zeitpunkt des Wechsels ins Fixierbad beobachten konnte. Heute haut man die Speicherkarte in den Kartenleser, ist schwer gestreßt, weil man hunderte von Bildern eines Events auswerten und evtl. nachbearbeiten muss. Achtlos wandern dann sogar mal sehr gute Fotos in die "Tonne" weil man aus einer Sequenz glaubt, bereits das Schönste gefunden zu haben und keine Lust mehr hat, alle wirklich pingelig durchzusehen. Hat man dann kapiert, das man nicht so einfach löschen sollte, wirft man nix mehr weg und die "Müllhalde" auf dem Rechner oder der Bilderplatte wird immer größer.
Da waren die analogen Filme schon eine andere Welt, besonders dann, wenn man wie Du dann in der Dunkelkammer arbeitet. Negative vorab mit der Lupe beurteilen, Kontaktbögen herstellen, wieder die Lupe... war schon toll, aber auch mühseelig gegen das Heutige.
LG
Henry
Die analoge Fotografie, das chemisch hergestellte Original, fasziniert immer noch. Jim Rakete vermisst bei der digitalen Technik das "Original", er prangert die endlose Manipulierbarkeit und Kopierbarkeit an.
Lange habe ich das nicht verstanden, aber jetzt wird es mir immer klarer. Ein Maler hat sein Original, der Fotograf fängt das Licht am Negativ, macht Abzüge - es ist ein anderer, kontrollierbarer und Prozess, man hat was in der Hand. Das fehlt in der digitalen Welt.
Ich finde es toll, das man analog fotografiert und vor allem selber entwickelt.
Die Massenentwicklung = Digitalisierung der analogen Quellen finde ich entbehrlich, leider findet man kaum mehr rein analoge Labors.
lg Peter
Vor allem, wenn es jetzt um die Bücher geht, die von den analogen Bildern der Top - Analog - Fotografen gedruckt werden, diese Systeme sind alle digital.
Es geht halt um dieses eine Original !!!