Ist das Kiev Vega 120 mm eigentlich baugleich mit dem CZJ 2,8 120mm? Gibt es da Unterschiede?
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Ist das Kiev Vega 120 mm eigentlich baugleich mit dem CZJ 2,8 120mm? Gibt es da Unterschiede?
Danke für die Blumen :-). Aber das liegt jetzt bei den Bildern natürlich auch daran, dass die Objektive da zum "echten" Einsatz kamen und nicht reine Testschüsse waren. Wenn ich ein Objektiv noch nicht so wirklich im tatsächlichen Fotoeinsatz hatte, dann gibt es eigentlich auch nur die Testschüsse, die eben auch deutlich uninspirierter sind, wie ich jetzt mal gleich beweisen werde :-D.
Wo Du schon von einem 28er berichtet hast, wollte ich hier auch mal ein 28er zeigen -- das Canon nFD 28mm f/2.8. Ähnlich vignettierend wie Deins (soft, weniger als viele 35mm Kandidaten und zu 100% korrigierbar) und auch mit wunderbarer Schärfe auf dem Punkt, scheint es Deinem (neben dem Preis) in einem Punkt deutlich unterlegen zu sein: Das Canon hat extrem verwirbelnde Ecken. Es ist nicht nur eine Vignette sondern wird sind da komplett am Ende der Abbildungsmöglichkeiten. Bei Deinem Minolta scheint es nicht so extrem zu sein, oder fällt das auf dem Bild nur nicht so auf?
Anhang 139399
Nein. Wenn man den Linsenschnitten hier http://forum.mflenses.com/carl-zeiss...es-t19574.html (etwas nach unten scrollen) trauen darf, dann gibt es Unterschiede.
Hier noch ein Test: https://kievaholic.com/LensTestsShortTele2/index.html
Hallo, danke für den Eindruck vom Canon nFD 2.8/28mm. Das sieht schon noch brauchbar aus, im Vergleich zu vielen anderen KB-28ern. Gerade im Weitwinkel ist es ja eher selten, dass KB-Objektive den GFX-Sensor leidlich bis zum Rand bedienen können. Ich habe hier das Yashica ML 2.8/28 in verschiedenen Versionen getestet, ein EBC X-Fujinon 3.5/28mm, das am KB überraschend gute MC Macro-Revuenon (Enna) 2.8/28mm, Kiron 2/28mm, Olympus OM Zuiko 2/28mm… alle werden zum Rand hin so schwach, dunkel oder beides, so dass man die Bilder nicht unbeschnitten verwenden kann. Das Minolta wird, vor allem offen und bei größerer Motivdistanz, in den äußersten Ecken auch schwach, swirlt und dunkelt ab, aber das passiert vielleicht noch einen Ticken später als bei deinem Canon und ist nicht ganz so prägnant. Leicht abgeblendet und auf kurze Distanz mindert sich der Effekt deutlich. Hier habe ich noch ein paar weitere Informationen zum Minolta 28er zusammengetragen.
LG
Heino
Ich wundere mich etwas, dass hier durch die Bank nur Objektive, die für max. Kleinbild 24x36mm entwickelt wurden genannt werden und keine oder wenige mit Mittelformat-Ursprung.
Hallo Ekkehard,
wenn's funktioniert, ist es doch OK, oder? Wir haben hier auch Projektions- und Vergrößerungsobjektive vorgestellt, die sind ja auch nicht für die Belichtung von Film oder eines Sensors gerechnet worden. Oder MF-Objektive am KB-Sensor. Das ist doch das Interessante und Überrschende. Dass MF-Objektive am verhältnismäßig kleinen GFX-Sensor performen, ist wohl wenig überraschend und die meisten User hier haben vermutlich wenig bis gar keine MF-Objektive. Es gibt aber vielleicht User wie Heino, die liebäugeln mit einer GFX und wissen gar nicht, dass mit Abstrichen eben auch KB-Objektive in verschiedenen Situationen performen. Bilder mit Vega wurden hier aber auch schon gezeigt, das ist eine MF-Linse.
Viele Grüße
Nils
Vielleicht machen ja gerade die umperfekten Randbereiche den Charme der Objektive aus, wenn man diese mit einem etwas größeren Format als Vollbild verwendet.
Jetzt ehrlich: einfach als Moderator hier 2 Beiträge von mir zu löschen ist mehr als erbärmlich. Warum das? Ist das der neue Stil?
Da die GFX kein "echtes" Mittelformat ist, sondern irgendwo zwischen Kleinbild und Mittelformat herummäandert, eröffnet das gerade die Möglichkeit, Kleinbild und Mittelformat an der Kamera zu adaptieren und da spielen eine Vielzahl von Gründen hinein, die sowohl für jede Linse als auch für jede:n Nutzer:in unterschiedlich gelagert ist.
Einen hast Du ganz richtig gesehen: Bei manchen Linsen breitet sich der ganze Charme dann aus, wenn man über die Grenzen des Kleinbilds hinaus schaut. Das Helios 44-2 deckt z.B. den gesamten GFX-Sensor an und lässt sein Swirlen entsprechend komplett zu Geltung kommen. Stärkere Unschärfe und auch Vignettierung kann beispielsweise im Portrait-Bereich sogar erwünscht sein, besonders dann, wenn man ooc arbeitet.
Dann kann es die Bauform sein -- es macht einen signifikanten Unterschied, ob ich einen 180/2.8 MF-Trümmer und weitere MF-Linsen mit mir rumschleppe oder eine 180/2.8 KB-Linse und weitere KB-Linsen.
Oder die Lichtstärke -- man liste nur mal die 35-85mm Linsen < f2 im KB-Bereich auf und die im MF-Bereich ...
Wie sieht es mit der Situation von MF-Linsen von 35mm und weniger aus und wie im Kleinbild-Bereich?
Außerdem schließt das eine das andere ja nie aus. Ich habe sowohl eine breite Klaviatur im KB-Format als auch inzwischen im MF-Bereich. Möchte ich möglichst hohe, komplett sensorabdeckende Qualität haben, greife ich zu den Mamiya-Linsen. Möchte ich etwas mehr Schmelz aber ohne Randprobleme haben, dann die Pentacon Six Objektive. Möchte ich deutlichen Swirl haben, Helios 44-2 und 40-2. Möchte ich schöne weiche Portraits haben, das Mamiya 85/1.7 usw. usf.
Es gibt für unterschiedliche Einsatzzwecke eben unterschiedlich passende Möglichkeiten ...
Aber vielleicht noch ein Gedanke zur Frage, warum öfter auf KB-Linsen in diesem und anderen Foren eingegangen wird: Abgesehen von den oben genannten Punkten, die meist zu Gunsten von KB sprechen kann es auch die unterschiedliche Verfügbarkeit sein. Es sind ungleich mehr KB-Linsen auf dem Markt als MF-Linsen. Und viele adaptieren Glas auch an verschiedene Kameras. Viele (natürlich nicht alle) haben neben der GFX auch noch eine kleinere Fuji-Kamera und präferieren dann Linsen, die an beiden Formaten gut funktionieren. Dazu sind MF-Adapter teilweise um den Faktor 5-10 teurer als KB-Adapter ...