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Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen.
Ja, das Objektiv kann was. Es ist sicherlich nicht die Krönung des Objektivbaus,
aber den Markenobkjektiven aus der gleichen Zeit durchaus ebenbürtig (und hat halt die "Makro"-Funktion)..
Ich mache mal weiter mit 2 kleinen Bildwirkungsvergleichen Offenblende und f8 in kontrastreichen Situationen:
#30 Bildpaar 1, fokussiert auf die Bäume am gegenüberliegenden Ufer
f2.8
Anhang 105196
f8
Anhang 105197
Auf weitere Distanzen ist die Schärfe bei Offenblende noch nicht so knackig, und man hat deutliche Farbfehler in den Ecken (oben links am Baum im Vordergrund).
Bei f8 ist alles in Ordnung.
#31 Bildpaar 2, Fokus auf der Bank am gegenüberliegenden Ufer, extreme Helligkeitsunterschiede
f2.8
Anhang 105198
f8
Anhang 105199
Besonders auffällig ist hier die starke Vignettierung bei Offenblende auf größere Distanzen.
#32 Verhalten gegen die Sonne, hier maximal abgeblendet auf f22 - mit der Sonne in der Ecke gibt es "schön heftige" :lol: Flares - aber der Sonnenstern ist klar definiert 6-strahlig
Anhang 105200
#33 f4
Anhang 105201
#34 f4
Anhang 105202
#35 f?, Kamera aufgelegt bei 1/6 Belichtungszeit
Anhang 105203
#36 Offenblende
Anhang 105204
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So langsam wird es Zeit, etwas Licht in das Dunkel des eigentümlichen Schärfeverhaltens zu bringen...
#37 Eine Schärfereihe an der berühmten Wackelbrücke: f2.8, f4, f5.6, f8 und f11
Gesamtansichten:
f2.8
Anhang 105205
f4
Anhang 105206
f5.6
Anhang 105207
f8
Anhang 105208
f11
Anhang 105209
100%-Crops aus der Bildmitte:
f2.8
Anhang 105210
f4
Anhang 105211
f5.6
Anhang 105212
f8
Anhang 105213
f11
Anhang 105214
100%-Crops aus der linken oberen Bildecke:
f2.8
Anhang 105215
f4
Anhang 105216
f5.6
Anhang 105217
f8
Anhang 105218
f11
Anhang 105219
Zur Schärfe in der Mitte: Wir starten bei f2.8 schon mit einer mindestens guten Schärfe, ab f4 sehr gut und bei f8 klasse.
In der Bildecke ist die Bewertung diffizil. Augenscheinlich wird es in der Fokusebene nie knackscharf. Dafür liefert aber schon das Offenblende-Bild den Grund:
Es gibt eine deutliche Bildfeldwölbung vom Betrachter weg nach hinten. Die Balken ca. 1m hinter dem Gitter sind ab Offenblende scharf und klar konturiert.
Man muss also diese Bildfeldwölbung im Hinterkopf haben beim fokussieren. In der Praxis bedeutet das z.B. für Landschaften, dass man f11 nehmen sollte, weil die erweiterte Tiefenschärfe dann alles scharf sein lässt.
Für Offenblende und Freistellsituationen hat dies den positiven Effekt, das die Freistellung vergrößert wird.
Um das in die Praxis zu bringen, ein Crop der Ecke aus Bild #7 bei f5.6 - das Verhalten ist kaum relevant, die Ecke wirkt schon relativ scharf (bei weiterem Abblenden entsprechend noch schärfer)
Anhang 105220
Aber trotzdem bleibt dieses Schärfeverhalten die Achillesferse des Objektivs, man muss halt auf dieses Verhalten eingehen.
Eine Möglichkeit wäre bei abgeblendeten Motiven die Schärfe einen Tick nach hinten zu legen, so hätte man die harmonischste Schärfe über das gesamte Bild.
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So, aber nun nach allem "technischen", zurück in den Fotoalltag und zu den schönen Bildern,
die das Objektiv liefert :yes:
#38 f2.8
Anhang 105221
#39 f2.8
Anhang 105222
#40 f2.8
Anhang 105223
#41 f2.8 Im Hintergrung bilden sich schöne, große Bubbles - aber ohne hässliche Kantenlinien!
Anhang 105224
#42 f2.8
Anhang 105225
#43 f2.8 Fokus auf dem sonnendurchfluteten Baum im Hintergrund, leichte Flares
Anhang 105226
#44 f2.8 Fokus auf Blütenstand im Vordergrund, auch hier leichte Ansätze von Flares
Anhang 105227
#45 f8
Anhang 105228
#46 f2.8
Anhang 105229
#47 f2.8
Anhang 105230
#48 f4
Anhang 105231
Mein Fazit:
Ein sehr schönes 28mm-Objektiv mit Stärken und Schwächen.
Besonders hervorzuheben ist die wirklich nutzbare und leistungsfähige Nahbereichsfokussierung, die schöne Ergebnisse sowohl schärfemäßig als auch bokehmäßig erbringt.
Auch die gelungene Farbfehlerkorrektur ist bemerkenswert. Die Verzeichnung ist sichtbar, Korrektur sollte weitestgehend möglich sein - aber das war 80er-Jahre Weitwinkel-Standard.
Die Schärfe ist ein "Mixed-Bag". In der Mitte gibt es nichts zu meckern, die Bildränder leiden unter der vorhandenen, starken Bildfeldwölbung vom Betrachter weg. Hier gibt es funktionierende Workarounds, wenn man bei Landschaft oder Architektur Schärfe bis in die Ecken braucht.
Gegen die Sonne neigt es zu Flares und leichtem Kontrastverlust, jedoch in beherrschbarem Ausmaß, die Vergütung scheint recht gut zu sein.
Jenseits dieser technischen Parameter ist das schöne Bokeh des Objektives für ein Weitwinkel bemerkenswert - hier profitiert es von der Bildfeldwölbung!
Wie bereits angesprochen, bei mir ist das Objektiv ein "Keeper" und zeigt, dass es auch wirklich gute Handelsmarken-Objektive gibt
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Es hat sich dann heute abend noch ergeben. Das Konica UC Hexanon AR 28mm F1.8 und das Nikon AIS 28mm f/2.8 geben sich bei 20cm und 18cm die Ehre. Dafür nutzt das Nikon den K1 Extension Ring.
Nikon AIS 28mm f/2.8 bei 20cm und f/2.8 - ohne K1 Extension Ring:
Anhang 111530
Nikon AIS 28mm f/2.8 bei 20cm und f/2.8 - mit Extension Ring:
Anhang 111531
Konica UC Hexanon AR 28mm F1.8 bei 20cm und f/2.8:
Anhang 111532
Konica UC Hexanon AR 28mm F1.8 bei 20cm und f/1.8:
Anhang 111533
Nikon AIS 28mm f/2.8 bei 18cm und f/2.8 - mit Extension Ring:
Anhang 111534
Konica UC Hexanon AR 28mm F1.8 bei 18cm und f/2.8:
Anhang 111535
Konica UC Hexanon AR 28mm F1.8 bei 18cm und f/1.8:
Anhang 111536
Das klappt mit dem K1 Ring ganz gut, die Brennweite geht etwas nach oben und viel Abstand zum Motiv bleibt dann nicht, wenn man die min 15cm ausreizt (hier nicht gezeigt). Das Bokeh bleibt recht stabil, aber die Schärfe im Zentrum leidet etwas. Das Konica hat hier bei 18cm einen kleinen Vorteil und kann mit f/1.8 den Hintergrund natürlich noch mehr aufweichen. Im Zentrum wird es bei f/1.8 ein wenig weicher.