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FD-ler
Hab grad probiert - mit den LTMs ginge es doch theoretisch, wenn der U-Anschlag zum Sensor versetzt und das Helicoid entsprechend gekürzt wäre. Kann man ein derart kürzeres Helicoid zum Austausch nachreichen?
Hallo Marcus,
das wird technisch aus folgendem Grund scheitern:
Um ohne Verbindungsmutter (die ja zwingend ein M39 Aussengewinde voraussetzt) die LTM Objektive näher an den Sensor zu bringen, wäre als erster Schritt ein M39 Innengewinde im VNEX Fokussiertubus erforderlich, sonst hat man stets mit dem Gewinde als "abstandserhöhendem Element" zu kämpfen.
Bei der Machbarkeitsstudie eines Innengewindes am Fokussiertubus ist der Aussendurchmesser und seine Wandstärke das entscheidende Merkmal.
Der Fokussiertubus hat einen Aussendurchmesser von 40mm... und verjüngt sich am oberen Ende des Standard VNEX zum 39mm Gewindeüberstand um die Muttern aufzunehmen.
http://www.digicamclub.de/attachment...8&d=1339623519
Damit liegen also VNEX Gewinde und Objektivgewinde immer stoßbündig und somit "Sensor-abstandsvergrößernd" aufeinander... ungünstig, denn man müsste - wie gesagt auf ein Innengewinde umstellen. Die bisherige Konstruktion mit dem Gewindeüberstand wurde gewählt, weil man damit die 50mm Objektive in den Auflagemaßbereich bekommt und das Gewinde in dem benötigten Maß nicht störte.
Stellt man nun notwendigerweise bei kleineren Auflagemaßen von Aussengewinde auf Innengewinde um, so ergibt sich folgende "Ausgangslage"...
Bei einem Tubus - Aussendurchmesser von nur 40mm ein Innengewinde von 39mm in den Tubus zu schneiden würde eine "Restwandstärke" von umlaufend nur 0,5mm bedeuten. Damit bekommt man natürlich Probleme zwischen den notwendigen Innen- und Aussengewinden... weil diese Einschnitt-Tiefen der Gewinde zu hoch sind.
Dies wäre die Folge, wenn man es versucht:
Anhang 33597
Wie Du sehen kannst, ist die verbleibende Wandstärke
1. so dünn (0,7mm), das man sie im Bereich des M39 Innengewindes bereits mit den Fingern eindrücken und verformen könnte (ganz, ganz schlecht)
2. sich im "Überlappungsbereich" von M39 Innengewinde und der Einschnitt-Tiefe des Aussengewinde des Tubuswendels ein glatter "Durchbruch" durch die Wandung des Tubus ergibt (das was man im Bild sieht, weil sich die beiden Gewinde nicht nur annäherten, sondern die Schnitte so tief sind, dass Du quasi das Innengewinde durch die Wandung hindurch in das Aussengewinde schneidest).
Schon aus diesem Grunde ist eine Umstellung auf ein M39 Innengewinde mit dem bisherigen 40mm Tubus Aussendurchmesser nicht machbar.
Damit scheidet eine simple "Austauschlösung" der Tuben für die bisher ausgelieferten VNEX KB komplett aus... weil noch weitere Modifikationen am Tubus und an der Adapterplatte, speziell dem 4mm Aluminium- Aufbau mit den Wendelführungsstiften erforderlich wäre... was ich nun nachfolgend erkläre:
Da ein E-Mount Anschluss aber einen Durchlass durch den Adapter von insgesamt 41,4 mm hat, habe ich mal ein paar erste Prototypen mit einem Aussendurchmesser von exakt 41mm Tubusaussendurchmesser hergestellt:
Dieses neue Teil ist im Durchmesser bei 41mm und besitzt ein 3mm tiefes Innengewinde, das also so geschnitten ist in der Tiefe, dass es nicht mit dem Aussengewinde "kollidiert/überlappt", was wiederum zum "Durchbruch" zwischen den Gewinden - wie oben gezeigt - führen würde.
Deshalb die Beschränkung auf die 3mm "Tiefe" des Innengewindes.
Rechnerisch ergibt sich danach der Wegfall des bisherigen über den Tubus hinauslaufenden Gewindes von 3mm und durch das Innentiefe von 3mm des neuen Gewindes eine Absenkung des untersten Auflagemaß von insgesamt 6mm gegenüber einem VNEX KB...
Ein zu befestigendes Objektiv läßt sich nun mit seinem M39 Gewinde schommal im Inneren des Tubus um 3mm versenken...
Um nun nicht neue Zubehörteile für dieses geänderte Innengewinde schaffen zu müssen (denn auch das ist dabei zu bedenken !), kommt nun der 6mm Innenverbinder, der ja normalerweise 2 Muttern miteinander verbinden kann, zu einer neuen Funktion !
Eingeschraubt schlägt er die "Brücke" zu den alten VNEX Dimensionen... und wandelt das Innengewinde wieder zu einem "kompatiblen" VNEX Aussengewinde.
Anhang 33598
Da dieser nun 41mm "dicke" Fokussierwendel natürlich nicht in die bisherige Konstruktion mit nur 40mm "Lochdurchmesser" in der Führung des Adapters passt, muss also auch das gesamte Adapterteil auf diesen neuen 41mm Tubus nachgearbeitet werden.
Aus dieser Überlegung heraus wird es zum Ende des Jahres eine neue Version eines Kurzhelicoids geben, mit dem dann optional eben auch näher an den Sensor heranzuführende Objektive betrieben werden können. Bislang sind 30 und 40mm Objektivbrennweiten mit dem Prototypen "machbar" in Bezug auf das Auflagemaß.
Es sind aber noch diverse Detailplanungen notwendig, die insbesondere die Kompatitiblität mit den bisherigen Zubehörteilen betreffen und einige weitere Aspekte mit beeinhalten sollen.
Da in dem neuen System dann einige zusätzliche Dinge zu beachten sind und weitere Zubehörteile erfordern werden, wird es auch etwas teuerer werden, als die bisherigen Systeme.
Wie man an dem nun unbedingt erforderlichen 6mm Innenverbinder schon sieht (der ist normalerweise im Zubehör-Set enthalten um zwei Muttern miteinander zu verbinden, muss später aber dem Standard VNEX noch ein zweites Mal beiliegen um die "Brücke" zum Aussengewinde wieder zu schlagen).
So werden da noch unterschiedliche Dinge erforderlich, um von den "tiefliegenden" Objektivkonstruktionen wieder auf die Standards des ersten VNEX zurück zu kommen und kompatibel zu sein.
Denn was man auf der einen Seite "kürzt", muss auf dem anderen Ende wieder verlängert werden bzw. erfordert neue mechanische Lösungen um Teile z.B. gegen herausschrauben/fallen zu sichern, anzubauen etc.
Ein solches, auf beiden Enden "flexibles" VNEX erfordert nochmals deutlich mehr Lösungen, ist aber mit seiner Flexibilität später kaum zu übertreffen.
Durch die generelle Einsparungen im Auflagemaß von nahezu 7 mm bieten sich gegenüber dem Standard VNEX KB und VNEX uni eine Menge neuer Möglichkeiten...
z.B. die Aufnahme für P-Objektive oder eigenständige Objektivbajonette, für die bisher keine Lösungen existieren.
Gleichzeitig wird die denkbare Vielfalt von Erweiterungsmöglichkeiten aber auch für viele "verwirrend", weil nun nochmals deutlich mehr montiert werden kann, als es im bisherigen System der Fall ist, dass einfach gesprochen ein simples "verschrauben" von VNEX und V-Objektiv ermöglichte.
Hier ein erster Blick hinter die Entwicklungs-Kulisse auf den ersten "VNEX KB short"... wo man schon sieht, was da noch erforderlich ist...
Anhang 33599
1. Gewindestiftlängen müssen angepasst werden oder alternativ ein dickerer Alublock den Führungsteil des Tubus übernehmen (was wieder "bolleriger" aussieht)
2. Die Muttern müssen nun zusätzlich mit dem Innenverbindern "präpariert" werden, bevor ein Objektiv eingeschraubt werden kann, denn dauerhaft kann man den Innenverbinder nicht im Innengewinde des Tubus sichern, weil die Wandstärke nur 1,4mm beträgt... also unterhalb der 2mm Gewindestifte liegt und damit ausscheiden.
3. Anschlussplatten werden tauschbar wie beim VNEX uni...
Anhang 33600
usw... also noch viel Detailarbeit.
Gleichzeitig geht mit dieser "gekürzten" Version, der Verlust der Naheinstellgrenze von ca. 20 cm verloren und liegt nun eher bei 35 cm durch die noch anstehende weitere Kürzung des Tubus von 22,75mm auf spätere ca. 16,8mm
Wie Du anhand dieser kurzen Ausführung vielleicht schon erkennen kannst, sind hier noch eine Vielzahl von Dingen zu bedenken, bevor eine "Short" - Version zur Marktreife heranwächst. :lol:
Und all das sorgt dafür, das eine solche Version teuerer werden wird, weil in der Summe mehr Teile gefertigt werden müssen, die vorher durch das Layout des alten VNEX nicht zwingend erforderlkich waren.
Gleichzeitig nimmt aber die Flexibilität schon deutlich zu, denn mit den "gewonnenen" Millimetern und der Verschraubbarkeit über das Innengewinde bietet sich nun die Möglichkeit, diverse weitere Hilfsmittel zu schaffen, wie z.'B. eben die Übergänge zu den Contax G Anschlüssen, eigenen M42 oder M50 Aufnahmegewinden, die dann auf M39 reduziert werden könnten etc... die Liste wird lang.
Der Endpunkt der Entwicklung soll dann mal so in etwa aussehen...
Anhang 33601
(und eventuell noch etwas "knapper" so dass wir auf das 28,8mm Auflagemaß kommen könnten. Noch sind wir etwas "darüber", aber wenn man den untersten innenliegenden Gewindeauslauf betrachtet, bisher bei ca. 27,8mm).
Der Auszug über alles wird dann bei ca. 11mm liegen... was für einen "normalen" Nahbereichsabstand von ca. 35-50mm sorgen wird.
Damit reicht diese Version natürlich nicht an die Grenzen des bisherigen VNEX mit einem Auszug von knapp 15mm heran, ist aber insgesamt später dann eine universellere Lösung für kurzbrennweitige Objektive unterhalb 50mm... oder über noch zu bauende Adapterplatten für die Aufnahme von besonderen Objektivnormen auch sehr vielseitig nutzbar.