AW: die jungfrau und das tomioka 55/1.2er
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frunobulax
Spricht eigentlich etwas dagegen, bei Focusunsicherheiten eine Serie zu schiessen während der man langsam den Ring dreht?
Wenn das Motiv lange genug still haelt erhoeht das prinzipiell die Chancen auf ein scharfes Bild. Ist aber erheblicher Mehraufwand sowohl bei der Aufnahme als auch im Anschluss vorm Computer wenn man fuer jedes Motiv aus 5 oder 6 Bildern das Beste waehlen muss. Bei einer Kamera mit Live-view unnoetig, aber bei einer gebrauchten 20D oder 30D vielleicht eine Moeglichkeit. Meine Sache waere es nicht.
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Hi Fruno,
erstmal willkommen beim Altglas. Das Yashinon war auch meine erste f1.2 Linse und sie hat einen sehr speziellen Charakter, offen ist sie auf keinen Fall scharf, aber schon bei 1.4 sehr gut brauchbar, an einer 20D kannst du sie vergessen, ohne Live View fast unmöglich, also mindestens 450D, würde dir aber zu einer Nex 3 oder besser noch Nex 5 raten, damit machen lichtstarke Linsen spaß. Habe mit meinem neuen Spielzeug, einem 180mm 2.8 ED Nikkor, bei einem Drumfestival in Seoul Aufnahmen gemacht, 80% scharf und für Iso 3200 eine super Bildqualität, da kommt keine 20D oder 30D mit und 8 oder 10 Bilder/Sek. schaffen die auch nicht.
Liebe Grüße
Gerhard
@Löffel: Yashika gibt es hier nicht und auch bei den anderen Marken ist fast nur Massenware, also 50mm ab f1.4 zu bekommen. Habe manchmal das Gefühl,
Ausländer sind als Kunden nicht überall willkommen. Habe jetzt meinen Schwager auf die Suche nach einem Olympus 50mm f1.2 geschickt.
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Weil ich den Tip NEX gekriegt hab: würd eine Sony alpha 33 denselben Zweck erfüllen? Schwenkbares großes Display...
AW: die jungfrau und das tomioka 55/1.2er
Nö, die hat wieder einen Spiegel und er erhöht das Auflagemaß. Damit nimmst Du Dir den Weg, andere manuelle Objektive zu nutzen.
Schau mal in die Liste der Auflagemaße verschiedener Systeme von Kameras, dann weißt Du, was geht und was nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Auflagema%C3%9F
Mit der Sony NEX hast Du einen Abstand Sensor zur Objektivauflage von nur 18mm.. da bekommt man quasi alles "angeschlossen" was "Altglas" heißt.
Grundregel ist, je geringer der Abstand Sensor zur Bajonettauflage für das Objektiv an der jeweiligen Kamera ist, umso besser ist es um die Nutzung von Altglas bestellt.
Beispiel: Bei der Sony NEX mit dem Auflagemaß 18mm bekommst Du so gut wie alles "Altglas" angedockt über Adapter. Canon FD (42mm Auflagemaß), Nikon AI (46,5mm), Leica R und M, Pentax K, Olympus OM, Contax etc..
Hier erlaubt der geringe Abstand des Sony E-Bajonetts zum Sensor den Bau der inzwischen reichhaltig angebotenen Adapter. Das liegt daran, das z.B. ein Canon FD Objektiv, das 42mm Abstand vom Sensor haben muss, von der NEX sehr viel Abstand von der Kamera halten muss..(42-18mm=24mm). Es stehen an der NEX Kamera also 2,4 cm für eine Adapterlösung zur Verfügung. Gar kein Problem für die Hersteller, so ein Ding anzubieten. Bei den anderen Objektiven ist das noch mehr.
Wie Du auch erkennen kannst, sind die anderen Objektivhersteller mehr oder weniger durch den Spiegel der SLR gezwungen gewesen, einen entsprechenden Mindestabstand vom Film/Sensor zu halten. So sind die meisten Altgläser zumeist 40 oder mehr mm vom Film entfernt an den Kameras angebracht gewesen.
Mit dem Sony A-Bajonett, das in den DSLR von Sony verbaut ist, hast Du durch die Spiegelkonstruktion in der Kamera wieder ein Auflagemaß von 44,5mm.. zwar kann man in Deinem Fall das M42 Tomioka/Yashinon wohl mit einem 1mm dicken Adapter betreiben und kommt dann wohl auch irgendwie auf unendlich. Aber der Weg, eventuell andere manuelle Objektive zu verwenden, wäre aufgrund des Auflagemaßes von 44,5mm und dem recht engen Mount eben entsprechend begrenzt.
Aber grad bei einem nur 1mm dicken Adapter werden die Toleranzen (inkl. der des Objektivs), das die Unendlich fokussierung fraglich wird.
Die A33 ist eine DSLR... eben mit Spiegel und einem dadurch deutlich schlechteren Auflagemaß.. bei der Canon hast Du ein Auflagemaß von 44mm.. damit sind die gängigen Adapter der meisten Objektive stabil genug.
Die Sony NEX ist da allerdings unschlagbar, weil sie eben dieses geringe Auflagemaß hat.
Was Dir da nun wichtiger und der Zweck ist.. musst Du letztlich selbst entscheiden.
Technisch gesehen spricht nix dagegen, bis auf die genannten Nachteile, keine weiteren manuellen Linsen an die Kamera zu bringen. Du verbaust Dir nur einen Weg, der Dir mit der NEX offen steht.
Wenn es Dir um einen Sucher geht, so sei darauf hingewiesen, das es auch (wenngleich auch sehr häßliche) LCD Sucherlupen gibt, mit denen man einige der Nachteile einer reinen LiveView LCD-Kamera ausgleichen könnte..
http://www.fotohits.de/nc/foto-news/...ch-hs-imaging/
So hat man einerseits das LCD Display, gleichzeitig aber auch einen Sucher zur Verfügung. Und bei einem Kamerapreis von unter 200 Euro für eine NEX 3 liegt so ein Ding auch noch drin.
LG
Henry
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Ok. Ich glaub jetzt kenn ich mich soweit einigermassen aus. Ich weiß noch ned wie ich das entscheid.. hab da ein schönes Angebot gesehen.
Und derzeit besitz ich halt nur den einen interessanten "Scherben", den ich verwenden will. I bin noch kein Altglas-Freak, und ich hab keine Ahnung ob ich einer werd. Vorerst muss ich mal Fotograf werden. Immerhin hab ich heute zwei alte Kleinbildfilme die mir in die Hände gefallen sind durch das Yashinon hindurch verschossen und bin neugierig ob da was sinnvolles drauf is.
Ich danke mal für die umfassende Info. Bin tief beeindruckt. Wenn in dem Snowboardforum in dem ich meine Weisheiten an Neulinge verteile auch nur annähernd so viel sinnvolle Info in so kurzer Zeit unterwegs wär wie bei euch dann wär ich stolz. Tolle Sache. Tiefe Verbeugung.
Wenn ich mal was Verwertbares abgelichtet hab stell ichs hier rein.
gruß
fruno
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Als kleiner und günstiger Tipp von mir noch: Ein Winkelsucher mit 3,5x Vergrößerung erleichtert mir als Brillenträger das Scharfstellen ungemein...
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Danke für den Tip..
Ich hab jetzt mal 2 alte Kleinbildfilme mit der alten Yashica durch das Tomioka hindurch auf mein Baby verschossen.. immer mit komplett offener Blende, 1,2 oder 1,4. Grad die Abzüge geholt.
Mannmannmann.. das wird hart. Der Schärfebereich is so absurd schmal (oder sagt man "flach"?). Wenn die Pupille scharf is (ohnehin nur einmal gelungen) sind die Wimpernspitzen schon unscharf und die Nase is Brei. Beide Augen scharf zu kriegen geht nur bei kompletter Frontalansicht.
Aus freier Hand bei sich bewegendem Motiv halt ich das für fast unmöglich.
Bei 1.4 ises spürbar besser aber auch noch sehr schwer.
Ich hab mich jetzt doch - trotz eurer Bedenken und im wesentlichen aus Gründen die mit dem Altglas nix zu tun haben - für eine Sony a33 entschieden, und hoff mal dass der Adapter funktioniert und maßhaltig is. Ich glaub ned dass ich irgendwelche anderen Altgläser in absehbarer Zeit kaufen werd, und wenn doch dann bin ich halt vorerst auf M42 beschränkt.
Wird sich alles rausstellen...
Danke nochmal. Wenn ich erfolgreich gelernt hab wie's geht werd ich mal Bilder posten..