AW: Canon EF (FD) 1.2/50mm an der EOS 5D MKII
Hallo Carsten,
es geht mir vielmehr darum, herauszufinden, welche der alten Schätze zu retten sind, als nur schnöde um die Frage, ob ich ein EF 1.2er besitzen kann. Das kann ich jederzeit. Allein es reizt mich bei den AF Systemen nicht. Zudem sind wir hier im Altglascontainer. Auch können sich nicht alle, die sich für ein 1.2er interessieren, eine EF 1.2/50mm Linse zulegen oder wollen dieses sogar bewußt nicht, denen will ich zeigen was geht und was nicht.
Sich ein Objektiv einfach zu kaufen und wohlzufühlen kommt, wenn meine Augen schlechter werden, von ganz allein. Dann werde ich genug Zeit haben, mich mit den Front und Backfocusproblemen der Canon EF Objektive auseinander zu setzen... grins.
Insofern ist die Beschäftigung mit den umgebauten Objektiven eher spielerischer Natur und ein Stück Rettung der alten Gläser in die Neuzeit. Es soll bei den Umbauten auch nur gezeigt werden, was geht, was nicht geht. Bei dem was geht, interessiert dann das "wie gut". Und da halten diese alten FD Gläser, die den Weltruhm von Canon begründeten nun immer noch so einige Überraschungen bereit. Dies fehlt mir bei einem "modernen" Plastikeimer.
Auf bestimmte Herausforderungen kann man sicherlich verzichten. Aber wie Du schreibst, es ist auch Spaß an der Freude, so eine alte Perle vor dem verstauben und verpilzen gerettet zu haben. Manchmal auch nur, anderen Menschen eine Freude zu bereiten, weil sie nun einen Weg aufgezeigt bekommen haben, wie man die eigenen alten Objektive wieder verwenden kann.
Das da auch Niederschläge, wie in diesem Falle dazu gehören, ist immer dabei, wenn man "Neuland" betritt. Liegt in der Natur der Sache.
Und selbst dabei gilt die Devise "des einen Freud ist des anderen Leid". Mein Leid ist, das nach dem Umbau das Objektiv nicht an der 5D MKII zu betreiben ist, Jochen als neuem Besitzer kommt so günstig ein umgebautes 1.2/50mm Objektiv von Canon ins Haus und er kann sich schon jetzt darüber freuen, eine tolle Linse an seiner Kamera zu haben. So steckt auch in jedem individuellem Niederschlag ein positiver Aspekt. Das Glas kommt nun in gute Hände und verbleibt dem Forum für Tests, z.B. am Crop, sei es nun an einer NEX, GH1oder 2, oder auch an der 5D MKII mit Einschränkungen wie beschrieben.
LG
Henry
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Henry, es kann dich kaum jemand besser verstehen als ich. Sonst hätte ich ich nicht die letzten 4-5 Jahre so viel Euro in diesen ganzen Kram investiert. ;)
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Zitat:
Zitat von
LucisPictor
...Das hat nochmals verbesserte Glassorten und schlägt die FD-Linsen sicher....
Dafür müßen die Optikdesigner sich mit teilweise eingeschränkter bleiarmer/freier Glasauswahl wegen ROHS herumschlagen, der Autofokus muß irgendwie noch die schweren Glasmassen bewegen können - also ohne soliden langen Schneckengang - aber wohl mit größeren Toleranzen. Das macht die neuen Objektive trotz neuer Gläser nicht unbedingt immer optisch besser.
Zudem habe ich das unbestimmte Gefühl, dass heute mit höheren Gewinn-Margen produziert werden muß, oder Material + Bearbeitung anteilsmäßig gespart wird.
Ich denke die diversen FD-EF Vergleiche vom Erwin Putts und auch Henry zeigen schon, daß EF Objektive nicht unbedingt wesentlich besser sind als ihre alten FD Vorgänger.
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Na ja, derselbe Puts beschreibt durchängig, dass zum Beispiel die Objektive von Leica mit jeder Version besser geworden sind.
Sicher, das sind akademische Beobachtungen, deren Unterschiede wir kaum erkennen können.
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Die Glassorten sind wahrscheinlich nochmals etwas verbessert, jedoch spielt das nach meiner Ansicht (und da stimme ich Markus zu) eher eine untergeordnete Rolle, weil die sonstige Konstruktion und insbesondere die Produktion diesen Vorteil irgendwie doch wieder "auffrißt".
Die von Markus angesprochene Bewegung der schweren Linsen in einer AF Konstruktion mit dem Antrieb, wirft ganz eigene Probleme auf. Es sind letztlich winzige Schritte der AF Motoren, die in den kurzen Schneckengängen zu einem Treffer im Sinne von Bild scharf oder knapp daneben, beitragen. Insofern freut sich jeder Objektivhersteller, wenn er irgendwelche Motoren oder Steuerungen entwickelt, die diese Schwachstelle im System verbessern. Sei es die Lautstärke, sei es die Geschwindigkeit oder die Positionierungsgenauigkeit des Motors, die verbessert wurde. Dabei bleibt auch hier ein "Nadelöhr", nämlich die Sensoren und deren Positionierung. Letztlich dirigieren diese die AF Genauigkeit.
Aufgrund der Gläubigkeit in diese Technologie kommen aber aus meiner Sicht erheblich größere Probleme mit den Objektiven zum Tragen, als mit den alten Linsen mit langen Schneckengängen. Das diese natürlich beim AF völlig fehl am Platze sind, ist auch klar, aber die erzielbare Genauigkeit mit den alten Linsen ist schon um einiges höher. Ich hab auch mal eine Weile entsprechende AF Objektive manuell betätigt, um die Positionierung und Exaktheit zu erreichen.. Fehlanzeige mit den Suchern.
Deshalb glaub ich schon, dass auch viele Vergleiche Alt gegen Neu eher auf mangelnde Justage des optischen Systems der Kamera zurück zu führen sind und damit eindeutig zu Gunsten der neuen AF Systeme ausfallen.
Mit der Einführung des LiveViews verbessert sich dieser bis dahin eher fragwürdige Vorteil schon zu Gunsten der alten manuellen Objektive und erklärt für mich auch den leichten Run auf die alten Manuellen Objektive zum Teil mit. Man kann hier eindeutiger Scharfstellen und damit bei einem Vergleich Alt gegen Neu schon genauer Vergleichen, was von den alten Objektiven im Vergleich zu den neuen Systemen zu halten ist.
Akademische Beobachtungen sind das sicherlich nicht, denn Unterschiede fallen mir sehr wohl auf, wie auch der von Markus gepostete Link mit dem Vergleich Angenieux, EF 70-200mm L und FD 80-200 L zeigen.
Hier ist eindeutig zu erkennen, das auch das sehr sehr gute 4/70-200mm L im Vergleich zum alten FD 4/80-200mm als gerade "gleichauf" zu sehen ist. Natürlich mit dem Vorteil des AF, aber wenn wir bei der Qualität des Glases bleiben, so ist da kein wirklicher Fortschritt zu erkennen, sondern eben maximal ein "Gleichauf" mit der bereits vor Jahrzehnten erreichten Qualität. Diese Qualität kann Canon zwar auch auf das 2.8/70-200 L übertragen und insbesondere in die zweite Version, aber das sollte man auch erwarten dürfen bei einem Weltmarktführer.
Per se jedoch glaub ich an die "Mär" von den verbesserten Rechnungen nicht mehr so einfach. Dies war bereits bei meinen ersten Bildern, die ich nach meiner langjährigen Fotografenpause mit meinen Leica Linsen gegen das Canon 70-200mm machte. Der erste Eindruck damals war.. uih, wie scharf ist dieses EF 70-200mm.. genial. Das Überraschungsmoment war aber nur darin zu sehen, das mir mit meiner damaligen 350D und der 400D nie so scharfe Bilder gelangen, weil einfach die Sucher es nicht hergaben.
Erst als ich auf die 5D upgradete und mich mit der Feinjustage der Mattscheibe beschäftigte (einige erinnern sich vielleicht noch an meine diversen Experimente mit unterschiedlichen Mattscheiben), fiel dieser "verblüffungseffekt" und schnell wurde klar, das es das treffgenaue AF System selbst war, das mich anfänglich glauben ließ, es hätte sich viel getan in Sachen Objektivbau.
Eigentlich ist es nur ein Technologiewechsel in dem der "Fortschritt" zu sehen ist. Die optischen Qualitätsverbesserungen suche ich irgendwie immer noch.
LG
Henry
Links EF, rechts FD, beide L-Objektive bei f4 und 200mm.. im Anhang
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...leich-zoom.jpg
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Zitat:
Zitat von
LucisPictor
Na ja, derselbe Puts beschreibt durchängig, dass zum Beispiel die Objektive von Leica mit jeder Version besser geworden sind.
..
Das glaub ich dem auch.
Die haben aber in den alten Zeiten sich auch nicht mit Autofokus rumschlagen müßen.
Außerdem glaube ich an meine beiden mehr oder minder Studienkollegen die dort das Optikdesign machen :beten:
Ich habe zu Weihnachten ein nettes Buch bekommen, Modern Lens Design, das lege ich mir jetzt unters Kopfkissen, dann werde ich hoffentlich auch noch ein guter Optikdesigner ;-)
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Die Post scheint auf dem Weg von Henry zu mir wohl öfters einen Kaffee getrunken zu haben, aber gestern ist es endlich angekommen. Mein erstes 1,2er.:dancing:
Ich werde in den nächsten Wochen mal etwas testen, wie sich die Linse am Crop verhält. Auf Wunsch von Henry will ich es dann bei Gelegenheit mal gegen mein Nikkor-S bei gleicher Blende, also f1,4, antreten lassen.
Ich werde natürlich berichten.
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Hi Jochen...
klasse das es nun endlich angekommen ist. Unglaublich was sich die Post, im Tracking nachvollziehbar, da mal wieder geleistet hat.
Ich wünsche Dir viel Spaß mit der Linse und hoffe, Du kommst an der 1000D damit zurecht. Wird, wie ich Dir aber schon schrieb, sicherlich ein wenig dauern, bis Du da "fit" bist.
1.2er sind schon was Besonderes im Handling..
Bin schon gespannt auf den Vergleich bei hoffentlich gutem Wetter.
LG
Henry
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Zitat:
Zitat von
hinnerker
Bin schon gespannt auf den Vergleich bei hoffentlich gutem Wetter.
LG
Henry
Ich bestell einfach gutes Wetter bei 'www.geileswetteronline.de':lolaway:
Morgen ist wieder Mittwoch (ich liebe diesen Tag), da hab ich nachmittags frei. Mal schauen, ob ich den ersten Indoor-Test hinkriege.
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Diese Woche feierte meine Tochter ihren vierten Geburtstag, dabei kam das Canon mal wieder zum Einsatz.
An der Kamera war noch ISO 800 eingestellt, dazu Blende 1,2 und strahlender Sonnenschein. So kann man auch bei 1/4000 noch überbelichten.
Fehler des Fotografen, der sich aber in meinen Augen sehen lassen kann.
http://www.abload.de/img/cintiacecilia4jahreimgt7s3.jpg
Und hier noch eins, diesmal unbearbeitet.
http://www.abload.de/img/cintiaimg_0818j7vy.jpg