AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Also ich finde, dass hiermit:
Zitat:
Zitat von
eunegis
Wichtig wäre aus meiner Sicht bei dem Begriff "Offenblendentauglichkeit" nicht nur die Auflösung (die vielleicht manchmal etwas überbewertet wird), sondern auch der Farbkontrast und ganz besonders die Homogenität von Auflösung und Kontrast bis an den Bildrand!
die Zielrichtung schon ziemlich gut umschrieben ist.
Es ist doch möglich, an dieser Stelle Informationen über Linsen zu sammeln, die lichtstark sind und dennoch zum Rand hin möglichst wenig verlieren.
Sicher, wir werden kein 1.2er finden, dass über das gesamte Bild hinweg bei Offenblende gleich gut abbildet. Aber es gibt bei 1.4ern solche Linsen, die das recht gut können und solche, die es eben nicht können.
AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zum Thema Offenblendentauglichkeit:
das Jupiter 37 AM 135mm f/3.5 ist offen recht gut - 15 Blendenlamellen sorgen für gutes Bokeh, Schärfe okay, bisherige Resultate sehen sehr gut aus.
Einziges Problem ist der silberne Gewindeteil, der im Makrobereich sichtbar wird und zu schlechterem Kontrast führen kann, und die vergleichsweise ungeeignete Lichtstärke von f/3.5 für available-Light-Fotografie abends.
Wie das Chinon 55mm f/1.4 MC von hinnerker sich nachts schlägt werde ich noch herausfinden ;D
[Edit] Erfahrungen am 1.6x Crop der Canon EOS 50D.
AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Offenblendtauglich bedeutet für mich, daß ich nicht abblenden muß, um ein scharfes, kontrastreiches, feinaufgelöstes Bild zu bekommen.
Ein berühmter Fotojournalist sagte einmal: "Bei Blende 8 und schönem Wetter ist jeder Scherben scharf". Was nützt mir die Anfangsöffnung von 1,4 oder ähnl., wenn ich sie nur für weiche Porträts verwenden kann?
Das ist es exakt, was ich meinte.
Nichtsdestoweniger sind auch andere Kriterien stichhaltig, z. B. daß man einfach ganz bestimmte Eigenschaften einer Linse bei Offenblende nutzen will, die nichts mit scharf oder Kontrast zu tun haben. Das kann ja jeder für sich selbst entscheiden.
Wenngleich mancher gewiß eine andere Ansicht hat bin ich mir doch einigermaßen sicher, daß Schärfe, Detailreichtum, Farbkontrast und Mikrokontrast bis an die Bildränder ein Objektiv keinesfalls schlechter machen. Ich würde annehmen, daß ein gewisser Grundkonsens darüber besteht, daß diese Kriterien allgemein ein gutes Objektiv kennzeichnen - und das erstmal unabhängig davon, ob ich Landschaften, Portraits oder sonstwie kreativ fotografiere. Ketzerisch könnte man ja behaupten, daß man bei Digipics alle Effekte auch am Computer zaubern kann - außer denen, für die evtl. gar keine Informationen vorliegen (z. B. Schärfe, Farbe, Kontrast, Details). Diese Infos also erstmal überall im Bild zu haben, finde ich echt super okay.
Zitat:
...hat doch kürzlich jemand ( Keinath ? ) extra eine Zusammenstellung hier im Forum getesteter Objektive zusammengestellt. Da sind doch alle Infos gebündelt mit vielen Fotobelegen - einfach "blättern".
Klar gibt es solche Listen im Forum. Aber das, was ich als Offenblendentauglichkeit zu beschreiben versucht habe, ist nicht immer Bestandteil der Beurteilungen. Außerdem sind vielleicht nicht alle OBT-Linsen komplett durchgetestet und sauber dokumentiert. Deshalb ist das hier mein Versuch, diesen Teilbereich nochmal abzufragen und zusammenzufassen. Wer's nicht mag, muß sich ja nicht beteiligen. Gut ist es, wenn meine Definition um andere interessante Aspekte erweitert wird, die dann auch in den Erfahrungsberichten zur OBT auftauchen. Schade wär's, wenn wir die geplante Informationssammlung durch allzu umfangreiche Grundsatzdiskussionen zerstückeln würden. Es darf ja jeder sein Plaisierchen haben, aber das hiesige Plaisierchen soll halt gern OBT sein.
AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Hallo!
Ich habe mich mit vielen "lichtstärkeren" Linsen eingedeckt. Meist um die 50mm.
Es ist schwer (für mich) diese Objektive zu erfassen. Manche sind für den "Kopf", andere für den "Bauch", manche für beides, wenige für keine von Beiden Empfindungsebenen.
Jeder sollte sich selber seine Meinungen holen.
AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Ich frage mich nach wie vor, was es soll, denn ich bräuchte hier nur meine Palette der Leica Objektive und etliche Zeiss Gläser und massenhaft Canon Objektive aus alten Zeiten auflisten, die allesamt OBT sind.
Auch diese Aspekte sind in den Tests abgehandelt. Was nun daran grundlegend neues sein soll, das wir nun eine Hitliste bestehend aus den genannten Kriterien hier anlegen und zudem dies noch mit nicht vorhandenen aber dann messbaren Resolutioncharts korrekterweise unterlegen müssten, erschließt sich mir als Fotograf überhaupt nicht. Dies wäre eine einseitige und verkürzte Betrachtung, an der ich mich nicht tabellarisch beteiligen werde, da mir die zum Teil viel wichtigeren Aspekte als die Schärfe und Resolution-Power und MTF Werte eines Objektivs fehlen.
Zu schnell besteht hier die Gefahr, gute Gläser aufgrund einer unsinnigen Eigenschaft zu verreissen. Ich will das nicht und es wird dem, was hier seit langem gemacht wird, auch nicht gerecht.
Wer sich für ein Objektiv interessiert, findet hier gute Vorstellungen, welche die Besonderheiten der Linsen herausarbeiten. Eine Liste... albern !
LG
Henry
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Zitat:
Zitat von
hinnerker
Und ich wiederspreche dieser Aussage mal, weil es zwar ein Aspekt ist, aber bei weitem nicht der Wichtige dabei.
Gerade im Bereich der avaible light Fotografie hat man früher (wann war das eigentlich?) z.B. mit der Kine Exakta und den Objektiven Biotar und Primoplan eine wahre Konkurrenz um die lichtstärksten Objektive im Portraitbereich zwischen CZJ und Meyer Görlitz begonnen. Auch die Japaner und sowie Leica (Noctilux) auf dieser Seite des Teichs haben, genau wie auch die Luftaufklärungung und weitere Anwendungen stets eine hohe Lichtstärke gefordert. Einerseits weil die Filmmaterialen noch nicht so weit entwickelt waren, beliebige ISO/ASA Werte mit befriedigenden Kornstrukturen zu liefern, aber andererseits entsprechende Bilder bei geringem Licht entstehen sollten.
Dieser kleine Exkurs zeigt, das höhere Lichtstärke keinesfalls primär für die bessere Scharfstellung diente, sondern dafür, noch brauchbare Ergebnisse auf den damals lichtschwachen Filmen zu liefern. Für die Scharfstellung war der echte Durchbruch bei der Offenblendenmessung zu sehen. Schau mal in das Sucherbild einer Leicaflex SL2 bei Offenblende eines Summicron 2/50 und dann nimm das gleiche Objektiv und betreibe es an der 5... dunkle Nacht. Du wirst Dich wundern, was damals!!! machbar war.
Auch heute werden bei hochöffnenden Objektiven eher abdunkelnde Scheiben verwendet, als das eine hohe Lichtstärke zum Scharfstellen erforderlich wäre. Eine EE-S oder EG-S Mattscheibe für hochöffnenden Objektive ist deutlich dunkler im Bereich um Blende 2.8, als die Normalscheibe zur Canon 5D resp. 5D MKII.
Soll heißen, das dieses Ziel der besseren Einstellbarkeit durch die Mattscheiben schon längst realisiert wurde. Das es bei einer zweiäugigen Rolleiflex mit einem Aufsichtssucher dazu kam, eine lichtstärkere Optik in den Sucherkanal zu legen, hat mit deren Konstruktion zu tun.
Gruss
H
Hallo,
bei Porträts wie gesagt und natürlich bei Spezialaufgaben, siehe Noct usw., ok, aber da geht es nicht um gute Leistung. Ich habe ein S-Planar 2,8/100mm, das nicht einmal eine Blende hat, für 1:10 gerechnet ist und die beste Leistung bei 2,8 bringt, das gibt es auch in einer abblendbaren Version, aber nicht wegen der Leistungssteigerung. Dieses Objektiv würde ich als OFFENBLENDTAUGLICH bezeichnen.
Die lichtstärkere Optik im des Sucherobjektivs der Rolleiflex hatte nur die Funktion der komfortableren und genaueren Scharfstellung, die Leistung dieses Objektivs hätte nicht zum Fotografieren getaugt.
Gruß, M
AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Mensch Henry,
jetzt komm mal wieder runter! Das klingt ja, als wäre jemand auf Deinen Linsen (oder noch empfindlicheren Teilen) rumgetrampelt...
Was ist alberner: Erfahrungen gemäß bestimmter, selbstgewählter Kriterien zu bündeln oder sich so darüber zu echauffieren?
Niemand zwingt Dich, Dich zu beteiligen. Aber einen Glückwunsch kann man Dir jetzt schon aussprechen: den Thread hast Du wahrscheinlich erfolgreich zerquatscht. Ich glaube kaum, daß jemand Lust hat, sich länglich durch Gift und Galle zu lesen, um am Ende mal ein paar Informationen zu finden - und ob die woanders zerstreut auch schon zu finden sind, ist dabei nicht der Punkt.
Außerdem betonte ich eingangs, daß soetwas wie MTF-Charts keineswegs das zentrale Thema ist.
Schade. Ich hatte das Gefühl, hier ein paar wirkliche Experten zu finden. Die sind auch unzweifelhaft hier, zahlreich sogar (ganz im Gegensatz zu manch anderen Foren). Aber abweichende Perspektiven so zu attackieren zeugt nicht von der Überlegenheit eines Experten. Wem willst Du was beweisen? Laß doch einfach ganz entspannt die mitmachen, die Bock drauf haben. Und alle anderen mögen den Thread generös ignorieren. Aber bitte nicht vollmüllen.
Kann man eigentlich alle Beiträge, die unsachlichen Auseindandersetzungen entsprechen, rauslöschen, damit die themenbezogenen Teile übrig bleiben (meine Antworten gern mit eingeschlossen)? Oder ist das Thema damit ruiniert?
AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Selbstverständlich kann man das Löschen..
Nur bitte erkläre doch einmal, wie Du Dir das vorstellst? Ohne Testcharts, welche Kriterien sollen gelten für Lichtstärke, wie willst Du die Fokusungenauigkeiten bei der Beurteilung ausschalten?
Wie möchtest Du Crop oder Vollformattauglichkeit ermitteln? Wer ist denn als Crop-Kamera Besitzer in der Lage, die Randschärfe zu beurteilen? Von den verschiedenen hier vertretenen Kamerasystemen mal ganz abgesehen. Nikon kann etliches nicht adaptieren, Sony auch nicht. Soll es auf einen Thread hinauslaufen, wie er schon beginnt?
Sollen nur 5D Besitzer das Beurteilen.. ?
Dies alles hat nix mit "herunterkommen" sondern mit methodischem Vorgehen zu tun. Und diese Vorgaben solltest Du erstmal ausformulieren, damit es ein Thread werden kann, der Sinn macht.
Und dies sind alles sachliche Argumente, die nichts mit einem Zerreden zu tun haben, sondern mit der Vorbereitung. Es ist auch kein attackieren, wie Du es darstellen magst, sondern eine logische Abfolge von Fragen, die sich mir beim lesen solcher Dinge stellen. Und Entschuldige wenn es so rüberkam, aber auch die Sinnhaftigkeit eines Threads darf gern mal in Frage gestellt werden, ohne gleich auf eine persönliche beleidigende Ebene abzurutschen.
LG
Henry
AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Zitat:
Zitat von
eunegis
Ich glaube kaum, daß jemand Lust hat, sich länglich durch Gift und Galle zu lesen, um am Ende mal ein paar Informationen zu finden - und ob die woanders zerstreut auch schon zu finden sind, ist dabei nicht der Punkt.
Außerdem betonte ich eingangs, daß soetwas wie MTF-Charts keineswegs das zentrale Thema ist.
Schade. Ich hatte das Gefühl, hier ein paar wirkliche Experten zu finden. Die sind auch unzweifelhaft hier, zahlreich sogar (ganz im Gegensatz zu manch anderen Foren). Aber abweichende Perspektiven so zu attackieren zeugt nicht von der Überlegenheit eines Experten. Wem willst Du was beweisen? Laß doch einfach ganz entspannt die mitmachen, die Bock drauf haben. Und alle anderen mögen den Thread generös ignorieren. Aber bitte nicht vollmüllen.
Hallo,
löschen braucht man das nicht unbedingt, aber bringen tun die Beiträge von hinnerker hier niemand etwas hilfreiches. Wo bleibt der Spaßfaktor? Es geht doch nur um die Erfahrungen von Fotografen mit Objektiven, die man nicht abblenden muß, um gute Qualität zu erreichen, oder die man in der Not zu "Porträtobjektiven" machen muß, das heißt, jedes echt schlechte Objektiv eignet sich gut für Porträts?
Gruß, M
AW: Offenblendentauglichkeit von Festbrennweiten
Ich will auf den "Bauch" Faktor eingehen - kann aber nur von den Objektiven schreiben, die ich habe:
Ein eigenwilliges Glas ist das dicke Porst 1,8/135. Je nach Lichteinfall kann es einmal mehr, dann weniger begeistern. Freistellen bei 135mm, vor allem auf Crop bei f1,8 ist schon grenzgenial, wenn da nicht dieser Porstnebel wäre.
Zum Vergessen ist mein Exemplar vom Porst 1,4/55, das ist offen nicht mein Ding. Das Voightlander 1,4/55 Color Ultron ist da schon ein Leckerbissen, wird aber vom Pentax Takumar 1,4/50 übertrumpft.
Unübertroffen ist der Takumar 1,9/85mm (von Henry), zwar soll der 1,8/85er noch besser sein, aber das ist mir egal. Diese Optik ist edel, fein, reizvoll und macht Freude.
Ein weiteres Objektiv, das ich lange suchte und nie zu einem annehmbaren Preis fand, aber dann dank Henry zu mir kam, ist das Pentax 1,2/50mm. Es ist mein liebstes 50mm.
Seit kurzem habe ich das Tamron Adaptall 2,5/105 von Willi in meinem Linsen-Stall. Das ist ebenfalls ein wunderbares Glas.
Von Henry habe ich auch das Sonnar 2,8/200. Was soll ich dazu schreiben - es ist optisch perfekt. Leider fehlt mir eine Idee, wie ich eine Objektivschelle daran montieren kann, denn ich habe
bei dem Gewicht bedenken, ob nicht das Bajonett etwas überfordert wird.
Für den Einsteiger habe ich den Tipp, es mit div. 1,8-2,0/50ern zu probieren, vor allem am halbformatigen Sensor sind die Klasse.
Ricoh, Fuji, Pentacon, Pentax .... die heben sich alle vom Kit Objektiv ab.
Je mehr man sich mit Fotografie beschäftigt, umso mehr kann man aus einem Objektiv herausholen. Auch wenn es Schwächen hat, wird man Wege finden, diese zu kaschieren. Natürlich tendiert man dazu, sich mit den besseren Linsen im Alltag auszustatten, denn viele Motive sind nicht wiederholbar.
Ich für meinen Fall habe schon eine Regalgruppe und ein paar Favoriten, die in den Rucksack kommen und verwendet werden.
Es macht mir aber Spaß, wenn die Zeit es erlaubt, ein Regalobjektiv neu zu erleben, zu testen, denn ich bin ja noch ein Lernender, d.h. die Sichtweise von mir hat sich zum Teil geändert. Die Tests, die ich am beginn meiner Sammelsucht gemacht habe, bewerte ich jetzt oft anders. Das finde ich spannend.
Generell will ich festhalten, dass wir hier im Forum sehr viel Information zu den einzelnen Modellen gepostet haben. Am besten, man liest sich vor einem Spontankauf in die Threads hinein und entscheidet dann den Kauf, nicht wie ich immer, anders herum.