Ganz meine Meinung.....
Druckbare Version
Keine Ahnung, WIE du deine Bilder machst. Ich mache es normalerweise so:
Variante 1: Zeitautomatik - ich gucke durch den Sucher und blende "blind" ab. Ab Blende 8 ist es sooo dunkel, kleinere Blenden verwende ich normalerweise also nicht. Es ist also wurst, welche Blende es ist, Hauptsache "Bild ok".
Variante 2: Ich messe manuell - suche mir die gewünschte Blende (etwa bei Makros) und messe die Belichtung bei Arbeitsblende. Dann fokussiere ich bei Offenblende - und blende auf den vorher festgelegten und gemessenen Wert wieder ab. Eine Vorwahlblende ist dabei sehr hilfreich (siehe weiter unten). Da das Sonnar keine VB hat, heißt es also immer wieder "Blende gucken". Nervt schon manchmal ... irgendwann möchte ich ein 180er Sonnar mit VB ...
Die Vorwahlblende hat eben den Vorteil, dass man "blind", also ohne auf die Blendenskala blicken zu müssen, die Blende manuell auf exakt den vorgewählten Wert schließen kann. Das ist ein enormer Vorteil im Vergleich zur an der DSLR als reine Rastblende funktionierenden "Auto".
Man kann es natürlich auch im Gefühl haben, welche Blende man hat oder man zählt bei den Rastungen mit. Blöde nur, dass die Rasten immer wieder verschieden eingeteilt werden, je nach Hersteller und Objektiv.
Also ich finde Preset-Blenden, wie schon geschrieben, auch enorm praktisch a.o.a.G..
Geht doch gar nicht um die Vorzüge einer Preset-Rastblendung sondern um die Trägheit von verölten/verharzten Blenden.
Die Vorzüge einer Presetblende sind hinlänglich bekannt und auch gern genutzt. Nur es kommt halt nicht jedes Objektiv mit einer Presetblende daher, deshalb müssige Diskussion, weil eine Blende sich so verhalten sollte, als wäre sie im Neuzustand mit allen Optionen. Punktum. Gerade dann, wenn man es sich nicht aussuchen kann, ob ein Objektiv mit oder ohne Presetblende, ist das mitzählen der "Klicks" schon entscheidend, aber viel wichtiger eben, dass die Blende sich bis zu Zeitpunkt des Auslösens auch auf den gewünschten Wert geschlossen hat. Und genau dafür ist es wichtig, dass die Blende "flink" ist. Zumindest so flink wie der Bediener die Blende bedienen kann.
Hier werden mal wieder 2 Dinge vermengt.. einerseits der Vorzug einer Vorwahl/Preset-Blende im allgemeinen und die spezielle Anforderung an ein flinkes Schließen einer Automatikblende mit Stößel und Federstellwerk...
Meine Herren, etwas mehr differenzierte Sachlichkeit.
Deshalb sage ich, unabhängig davon, ob eine Blende als Presetblende oder Springblende ausgeführt ist, soll sie sich störungsfrei und flink bewegen und nicht durch irgendwelche mechanischen oder verölten Zustände in einem "undefinierten Zustand", im schlimmsten Fall dem "Nachlauf" befinden. Gerade da, wo es manuell nach der Fokussierung darum geht, die Blende zu schließen, ist das Wenigste, was man für den richtigen Augenblick beim Abdrücken gebrauchen kann, eine verölte oder sonstwie beeinträchtigte Blende, die erst dann auf den beabsichtigten Wert (gezählt oder Preset) geschlossen hat, wenn das Bild im "Kasten und danben" ist..
Insofern ist eine Diskussion ob eine Blende flink oder träge reagiert absoluter Nonsens.. sie soll schnell reagieren. Das ist der Werkszustand bei Auslieferung.
LG
Henry
Wobei ich anmerken darf: Nicht eine schlichte Rastblende oder manuelle Blende ohne Automatik-Funktion muss "flink" sein – sondern ihr Anwender.
Flink konnten diese alten Blenden auch nicht sein, sie waren ja rein manuell zu bedienen. Und rein manuell sind die "Auto"-Blenden der ollen Gläser an einer DSLR leider auch, nur an den ALTEN Kameras müssten sie flink öffnen - sonst wird die Belichtung versaut (also überbelichtet).
Daher meine ich: "etwas" Trägheit geht schon noch bei Verwendung an einer DSLR, in der Praxis wird sich das kaum bemerkbar machen, das ist nur ein Aufreger für Nietenzähler (wie auch ein Kratzer auf der Frontlinse - man merkt i.d.R. im Bild ja nichts davon).
Aber es geht natürlich nicht, wenn die Blende mal schließt - und mal nicht. Das wäre dann Blendenlotterie und vollkommener Quatsch. Also reparieren.
Und im konkreten Fall sowieso, da scheint ja was verhakt zu sein. Am Ende geht eine Lamelle kaputt, das wäre dann noch viel teurer.
Und ja, auf jeden Fall den Verkäufer auf den Schaden hinweisen und nachfragen, was er anbietet. Vor der Reparatur!
Ihr habt ja alle so recht ^^
Und deswegen werde ich das bald mal irgendwie in die Wege leiten.
Erstmal schauen was der Verkäufer sagt...
Es stimmt, dass eine Blende am besten so funktionieren soll wie bei Auslieferung, doch es stimmt auch, dass an einer DSLR eine etwas langsamere Blende keine großen Auswirkungen hat und es stimmt ebenso, dass man durch eine Vorwahlblende sehr gut spürt, ob die Blende nicht evtl. völlig verhakt. Also, kein Grund zur Aufregung!
Es ist doch alles gesagt hier.
Nicht ganz, denn mit den heutigen Kameras, mit denen in HD Qualität eben auch Filme gedreht und nicht nur fotografiert wird, ist das sichere Nachführen der Blende/Schärfentiefe ein weiterer Punkt, weshalb es wichtig ist, das die Blende einwandfrei der beabsichtigten Anwendung in der Zeit "flink" folgt.
Da sind "Kompromisse" nicht zulässig und oberste Prio sollte da schon die korrekte Funktion haben..
Deshalb ab damit zur Reparatur und dies im Sinne jeder denkbaren Anwendung. Das Sonnar muss "flutschen", wie im Übrigen jedes Objektiv, denn ich würde mir wünschen, dass auch meine Enkel noch diese Objektive kaufen und erleben können, weil sich engagierte Sammler und Anwender um den korrekten Erhaltungszustand kümmern, statt nur irgendwie auf "billig" mit den Einschränkungen zu leben und sich eine eigene Philosophie darauf zurecht reimen.
Verläßt man diese Denke, so werden die brauchbaren Objektive immer weiter dem "Verfall" preisgegeben, wie verrostenden Oldtimer..
Ich liebe Oldtimer... darin sehe ich auch ein Stück Erhalt für die Nachwelt, auch wenn es heute wegen Ebay so erscheint, als sei alles immer grenzenlos verfügbar.
Irgendwann versiegt auch dieser Brunnen und dann ist es toll, wenn für die Nachwelt jemand auch diese Oldtimer "gepflegt" hat und nicht nur an sich und seinen Nutzen gedacht hat.
LG
Henry
Kleine Anekdote:
Ich hatte mal den Fall, dass bei einem Objektiv (M42x1) die Blende kaum oder nur träge funktionierte, als ich es nach dem Auspacken "in der Luft" testete.
Die Überraschung war dann groß, als ich es an die DSLR montiert hatte: die Blende funktionierte problemlos.
Grund: es war der Blendenstößel samt verbundener Übertragungs-Mechanik etwas schwergängig (wohl Sturzschaden, Stößel leicht verbogen). Nachdem letzterer durch den EOS-Adapter dauerhaft eingedrückt und auf "Blende aktiviert" gestellt war, hatte der Schaden keinerlei konkrete Auswirkung mehr. Ich habe aber dennoch repariert, da ich das Objektiv auch an den alten Revueflexen, Pentaxen und Porsts verwenden wollte.