Schade, denn ich habe noch eine große Menge 6x9- und 6x6-Negative (cm, nicht mm!). Dazu aufgrund meiner regen Sammlertätigkeit auch noch belichtete Glasplatten... :shocking:
Meinst Du, dass ich es dann auch hinkriegen würde??? :lolaway:
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Du mußt Dich nicht entschuldigen, Carsten. Dafür war die Steilvorlage da! :lolaway:
Hallo Frank,
ich habe ein kleines (Weißlicht-) Lichtpult (ca. 12x12 cm) da könnte ich sowohl alte belichtete Negative als auch belichtete Glasplatten abfotografieren. Mit Kleinbild-Dias und mit Kleinbild-Negativen funktioniert das recht gut. Beim nächsten Treffen kannst Du das Zeug ja mal mitbringen.
Gruss Fraenzel
Gratulation!
Das reicht vollkommen. Ich habe ja einen 3000 dpi Scanner, der mit allem Schnickschnack 2 min pro Bild braucht.
Was soll ich sagen - der verstaubt derzeit ......
Jo, reicht für vieles im familären Rahmen.
Das Gerät hat aber auch seine Probleme, wie ich jetzt über Ostern feststellen musste. Der Zweck der mit dem Kauf verbunden war, hatte sich übrigens gleich erledigt.
Der alte Herr befand seine Dias für nicht der Arbeit wert. Er hatte sie zwischenzeitlich zum großen Teil in die feuchte Kälte seines Schuppens ausgelagert ohne Rücksprache zu halten.
Vermutlich scheute er aber den Aufwand und fand die Leistung der damaligen Technik nicht mehr vorzeigbar.
Aber da kannte er mich schlecht. Hab mir die Diakästen dann aus der Kälte geholt, bei ca. 500 Dias die Glasrahmen wieder entfernt (waren komplett angelaufen und die Dias "bappten" teilweise richtig am Glas...).
Danach ging es dann ans Scannen einiger sehr wichtiger Dias, die schon regelrechte Zeitzeugnisse sind und die ich keinesfalls umkommen lassen wollte.
Ich werde gleich einige von Ihnen zeigen.
Beim Rollei - Gerät fiel auf, das es in unregelmäßigen Abständen einfach aussetzte. Dies äußerte sich darin, das mitten während des Scanvorganges das gesamte Gerät "einfror" und nichts mehr zu machen war. Erst nach dem Entfernen des Stromes, also einem kalten Reset, startete das Geräte neu, hatte aber seine Einstellungen bezüglich des Medienformates "vergessen" und musste neu eingestellt werden.
Dies ist zwar easy mit einigen wenigen Knopfdrucken zu machen, nervt jedoch. Bei den ca. 500-600 Dias, die ich ablichtete, geschah das etwa 10 x.
Dies ist kein wirklich betriebssicherer Zustand, gescant mit dem Rollei Gerät...
Gleichwohl geht das Arbeiten mit dem Gerät wirklich sehr flott von der Hand.
Hier ein paar historische Aufnahmen der großen Sturmflut von 1962 an der Nordfrisieschen Küste aus dem Familienbesitz.. Kamera ist leider unbekannt und die Filme (meist billige und überlagerte Farbdiafilme) sind nicht so der "Hit" gewesen. Wegen der Farbverschiebungen wurde von mir in SW umgesetzt.
Gestrandet und aufgesetzt...
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...mflut-62_1.jpg
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...mflut-62_2.jpg
Auf "Abriss"...
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...mflut-62_3.jpg
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...mflut-62_6.jpg
Und hierhin flüchteten die Menschen vor den Fluten und fragten sich in der Nacht, wann sie "absaufen" nachdem um sie herum Schafe, Kühe und
sämtliches Vieh "schreiend" verendete.......
Die Bilder zeigen Eindrücke nach der großen Flut 1962 der Hallig Langeneß und weiteres..
Zurück zum Gerät:
Trotz der Aussetzer, die das Rollei Gerät beim Scannen großer Mengen in kurzer Zeit zeigt, werden wir es wohl behalten, weil es eine nettes, kleines und schnelles Gerät ist, mit der die Dias in brauchbarer Qualität in den Computer gebracht werden können. Den Sinn, für einen alten Menschen von 88 Jahren ein einfaches Werkzeug zu sein, hat es leider verfehlt.
Aufgrund der Fehlerträchtigkeit und der Neukonfigurationsnotwendigkeit ist das Gerät nicht wirklich, wie "geplant, für einen älteren Menschen zu empfehlen.
Schade, denn das Handling ist einfach und gut. Aber wenn nach einem "Absturz" des Gerätes jedesmal die Konfiguration neu gemacht werden muss, ist so ein alter Mensch eben überfordert.
LG
Henry
Hallo Henry,
schade, dass der Rollei-Scanner nicht ganz zuverlässig arbeitet. Ich kenne das Gerät ja nicht, aber könnte es sein, dass es nach 50 Scans sich einfach überhitzt und dann nicht weiter arbeitet. Ein älterer Schwiegerpapa wird sicher nicht 500 Dias in einem Rutsch am TV-Monitor anschauen wollen und hätte dann die Probleme nicht, oder doch?
Großartig, dass Du die alten Dokumente von der Sturmflut 1962 noch retten konntest. Ich habe diese Naturkatastrophe noch sehr gut in Erinnerung. Zum Glück wohnte ich auf der nördlichen Seite der Elbe und nicht auf der südlichen - da brachen die Deiche.
Hier ein Foto mit meiner Dacora Super Dignette vom Parkplatz bei Teufelsbrück an der Elbchaussee (Scan von einer 6x9 cm "Vergrößerung").
Anhang 8615
Gruss Fraenzel
Danke, Peter, ist nicht nötig. Ich lege die Dinger, wenn's mir in den Kopp kommt, auf den extra gereinigten Scanner, weißes Papier drüber, und Schuß. Habe so schon etliche Negative und einige hundert Fotos gescannt (Auch extrem rotstichige Farbfotos!). Mit der BA kann man dann noch etliches retten.
Das sind ja beeindruckende Aufnahmen, Henry. Habe nur am Wochenende danach die Auswirkungen der Sturmflut im Glückstädter Hafen sehen können: Angefressene Deiche, die zerschlagenen Holzlagerschuppen der Fa. Gehlsen, überall im Außenhafen, auf den Deichen und auf den Kaimauern das weggeschwemmte Holz (z.T. ganze Baumstämme), die in der gleichen Nacht mit viel Mühe aufs Land gesetzte Schute, die sich losgerissen hatte und gegen die Schleusentore donnerte, aber auch beschädigte Dächer usw.
Hi Fraenzel,
auch ein tolles Bild, das Du da zeigst..
Die Serie, aus denen ich hier 4 Bilder gezeigt habe, umfasst etwa 60 Bilder, die nun, nachdem der alte Herr gesehen hat, was da noch "raus zu holen" ist, dem Nordfriesischen Heimatverein "gespendet" werden und damit die Chroniken bebildern werden.
LG
Henry
Da die Menschen an der friesischen Küste immer wieder mit den Gezeiten zu kämpfen hatten und wohl auch immer haben werden, sind die Häuser dort von den Grundelementen eher "Pfahlbauten" gewesen, die bei einer die Häuser erreichenden Sturmflut die Mauern einstürzen lassen und das Grundgerüst aus Pfählen stehen blieb und so den Menschen zumindest auf diesem Wege noch eine Überlebenschance sicherten..... die weggespülten Mauern boten so dem Wasser zumindest keine breite Angriffsfläche mehr, die das Haus insgesamt hätte einstürzen lassen.
So sah es damals dann am Tag danach aus..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...mflut-62_9.jpg
Und hier die Deiche um HUSUM herum... da wo mal eine Straße war, nun Nordsee...
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...flut-62_11.jpg
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...flut-62_10.jpg
Wenn ich mir vorstelle, das dies alles mit peitschenden Sturmböen bei Windstärke 10-12 tagelang an die Deiche und später an die Häuser schlug... kann man ermessen, was dies für die Menschen hier bedeutete...
Auf den Halligen und Warften war das ein reiner Todeskampf.. wegen der tagelang andauernden
Stürme... Trinkwasser für Tier und Mensch nicht mehr verfügbar und war das erste, was den überlebenden Menschen mit den noch nutzbaren Schiffen gebracht wurde...
Hier ein Bild der Trinkwasser Anlandung von Schiffen auf die Halligen..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...mflut-62_7.jpg
Es muss der helle Wahnsinn gewesen sein. Ich erinnere das nur noch aus den aufgeregten Radiomeldungen und den besorgten Berichten meiner Eltern... zum Glück waren wir in Hamburg an unserem Wohnort davon nicht betroffen. Aber für die Menschen an der Friesischen Küste muss dies die Hölle gewesen sein.
LG
Henry