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AW: Auto Yashinon-DX 1:1.7 50 für Canon 1000D?
Vielen Dank für Eure zahlreichen und ausführlichen Antworten. Es ist wirklich schön, soviele Tipps zu bekommen.
Hier kommen einige Fotos des Tessars mit und ohne Adapter.
Der Adapter ist einer mit Innenring, ich bin mir aber nach Euren Hinweisen tatsächlich nicht sicher, ob der Innenring den Stift vollständig eindrückt - auf einem der Fotos kann man sehen, dass er noch ein bißchen heraussteht.
Ein weiterer Hinweis könnte sein: Die Blende steht immer so auf "halboffen" (wie auf dem Foto zu sehen). Will man sie öffnen oder schließen, muss man den Blendenring festhalten - sobald man ihn loslässt, springt sie zurück.
Ist da etwas kaputt? Könnte das auch damit zusammenhängen, dass man nicht auf unendlich fokussieren kann?
Bisher hat es mich nicht gestört, dass die Blende nicht von selbst hält, man kann sie ja festhalten. Aber normal ist das nicht, oder?
Viele Grüße, Kathi
AW: Auto Yashinon-DX 1:1.7 50 für Canon 1000D?
Ich habe auch dieses Objektiv.
Die Blende ist eine sog. Springblende, man kann also schnell zwischen offen und zu "springen".
Wenn man den Stift fixiert, dann hat man die sog. Arbeitsblende - dann schließt sie immer auf den eingestellten Wert, was ich lieber habe.
Diese Blendenspringerei ist eine Übungssache.
Bei meinem Tessar ist mir das zu fummelig, daher habe ich den Stift fixiert.
AW: Auto Yashinon-DX 1:1.7 50 für Canon 1000D?
Prima, danke, das bedeutet, mit der Blende selbst scheint alles in Ordnung zu sein. Sehr gute Nachricht.
Nur, blöde Frage: Wie arbeitet man mit der Springblende? Ich hatte bisher das Gefühl, dass ich den Blendenring festhalten muss, wenn ich die Blende verstellen möchte, weil sie nicht von selbst hält. Mit der Suchfunktion habe ich leider keine Anleitung "Springblende für absolute Beginner" gefunden...
AW: Auto Yashinon-DX 1:1.7 50 für Canon 1000D?
Zitat:
Zitat von
Kathi
Prima, danke, das bedeutet, mit der Blende selbst scheint alles in Ordnung zu sein. Sehr gute Nachricht.
Nur, blöde Frage: Wie arbeitet man mit der Springblende? Ich hatte bisher das Gefühl, dass ich den Blendenring festhalten muss, wenn ich die Blende verstellen möchte, weil sie nicht von selbst hält. Mit der Suchfunktion habe ich leider keine Anleitung "Springblende für absolute Beginner" gefunden...
Hallo Kathi,
eine Springblende für Beginner - Anleitung findest Du nicht.
Springblenden waren wichtig für die Offenblende bei alten Analogkameras um bei hellem Sucherbild scharfstellen zu können..
Das funktionierte so:
Das Motiv wurde bei Offenblende fokusiert, unabhängig davon, welche Blende am Blendenring eingestellt war. Um eine Belichtungsmessung vorzunehmen, wurde die Blende mit einem, meist an der Kamera befindlichen Hebel über den "Blenden - Stößel" - das ist der kleine Stift - des Objektives, auf den am Blendenring eingestellten Wert geschlossen und die Fotozelle hat dann die Belichtigung gemessen. So etwas nannte man "Arbeitsblendemessung". Nach dem Loslassen des Hebels sprang die Blende dann wieder auf und Du hattest wieder das helle, nicht abgeblendete Sucher- Bild.
Dies hatte den Vorteil, das man bei Offenblende scharfstellen konnte und die Kamera mit einem "Schlagwerk" im Moment des "Auslösen" die Blende für Dich auf den voreingestellten Wert geschlossen hat. War die Aufnahme beendet, sprang die Blende wieder auf.. !!! SPRINGBLENDE
Heutige DSLR haben dieses "Eindrücker" - "Schlagwerk" für den Blendenstößel nicht mehr.
Dies bedeutet, Du selbst musst bei MF OBJEKTIVEN die Blende dann komplett vor der Aufnahme schließen und danach wieder öffnen.
Die Springblende hat heute nicht mehr die Funktion.
Springblende bedeutet also eingentlich nix anderes, als das dieser alte Stößel für die Blendenschließung häufig nicht mehr gebraucht wird (wenn das Objektiv eine A-M Umschaltung besitzt).
Bei einer Menge an Objektiven, insbesondere alten M42 Objektiven gibt es auch noch einen A-M Schalter, mit dem Du das was ich am Anfang beschrieb, auch am Objektiv vornehmen kannst. Das Schließen der Blende über den Stößel erledigen heute in einigen Fällen dann "eindrückende Adapter" wenn dieser Mechanismus am Objektiv fehlt.
Wenn er aber am Objektiv vorhanden ist, schaltest Du dann mittels dieses Schalter zwischen Offenblende und Arbeitsblende um (Sucher wird dunkel, weil Blende dann auf Wert geschlossen). Schalter zurück ... Blende öffnet wieder, "springt" auf.
Unterscheiden muss man dazu noch die Preset Objektive. Die besitzen keine Springblende und damit auch keinen "Blendenstößel". Da markierst Du mit einem weiteren Ring eigentlich nichts weiter als die maximal festgelegte Schließung der Blende auf einen Wert und kannst dann bis zu dem Wert auf oder zu machen, wobei Du dies eben im Vergleich zur "Springblende" selbst erledigen musst und auch wieder öffnen musst. Dies musst auch bei "Fixierung" des Blendenstößel machen. Insofern gleiches Arbeiten.
Bei der Springblende an den alten Kameras sprang die Blende nach dem Auslösen halt wieder auf Offenblende zurück. Daher der Name "Springblende". Sie sprang wieder auf nach dem "Schuss".
LG
Henry
Vielleicht war das ja so verständlich für Dich... Der Tipp von Peter ist gut, drücke den Stößel maximal ein und fixiere das Teil.
Ich habe es bei vielen Objektiven einfach mit Sekundenkleber festgeklebt. Da braucht man das Objektiv nicht öffnen und es hält ewig.
Ein "eindrückender Adapter macht das gleiche. Aber vielleicht ist der Stößelstift zu lang. Dann solltest Du Dir anschauen, um wieviel der Stift zu lang ist und den Rest mit einer Nagelfeile einfach wegfeilen...
AW: Auto Yashinon-DX 1:1.7 50 für Canon 1000D?
Es gibt auch noch die halbautomatische Springblende. Da muss man die Blende aufziehen – man kann offen fokussieren – und beim Auslösen springt die Blende dann zu.
Das Carl Zeiss Jena Biotar aus jener Zeit und evetuell auch dein Tessar funktionieren so. Funktioniert aber nicht am DSLR-Adapter, wie (fast) alle Blendenautomatiken (Fuji, Zuiko usw)
AW: Auto Yashinon-DX 1:1.7 50 für Canon 1000D?
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Das ist alles erst einmal verwirrend, und ich merke ganz deutlich, wie verwöhnt man mit den heutigen Digitalkameras ist. Selbst im M-Modus.
Leider scheint man mein Tessar nicht zwischen manuell und automatisch umschalten zu können.
Ich werde mal versuchen, die alten Objektive auch eine entsprechend alte Spiegelreflex zu schrauben, die alle Möglichkeiten der Objektive unerstützt. Dann verstehe ich zumindest, was da eigentlich passiert, und kann dann auch alle Unterschiede zur digitalen Kamera erst wirklich selbst einschätzen.
Zumal ich gestehen muss, dass die alten Fotoapparate wirklich auch ihren Reiz haben. Kann bei so manchem in der Bucht nur schwer widerstehen.
Danke & Gruß, Kathi (die jetzt wild entschlossen ist, manuelle Fotografie von der Pika auf zu erlernen)