Dynamik analog contra digital ?
Hallo!
Analogem Film sagt man nach, dass er mehr Dynamik aufzeichnet als ein Sensor.
Es gibt einfach mehr sichtbare Stufen zwischen Schwarz und weiß -
auch wenn man ein RAW aufweitet, endet irgendwann die Dynamik - aber ist der analoge Film wirklich besser, oder zeigt er einfach nur ein Bild, welches man aus einem RAW einer guten DSLR auch herausbekommt.
Bei reiner chemischer Entwicklung kann es durchaus sein, das ein Bild dynamischer ist - aber heutzutage geht fast alles digital, auch die Standardausarbeitung - und dann?
Sobald man ein Bild scannt - verliert es an Dynamik -
so gesehen verstehe ich ein wenig die Verfechter des komplett analogen Weges - in dem nur chemische Prozesse das Bild gestalten. Am besten selber in der eigenen Dunkelkammer.
Ich muss aber zugeben, dass ich sehr zufrieden mit den digitalen Nachfolgermedium bin. Lieber ein paar Dynamikstufen weniger, dafür aber eine Menge Bequemlichkeit mehr.
Ein SW-Sensor wäre nett - der auf Dynamik getrimmt ist - das wäre fein.
mfg Peter
AW: Dynamik analog contra digital ?
Scan-Dynamik: hängt vom Scanner ab. Bei der Konvertierung in RGB geht dann Dynamik verloren.
AW: Dynamik analog contra digital ?
Beim Scanner hat das einen eigenen Namen - Dichte - daran kann man die Qualität des Scanners erkennen - denn nicht nur die Auflösung zählt
ich habe diesen hier
http://www.filmscanner.info/Reflecta...lScan7200.html
und bin recht zufrieden - nur eilig darf man es nicht haben und es geht nur Kleinbild hinein
AW: Dynamik analog contra digital ?
Es ist nicht einmal erwiesen, dass ein Film "die bessere Dynamik" hat.
Es mag sein, dass der Film mehr Dynamikstufen darstellen kann, wenn er...
1. optimal gelagert wurde
2. perfekt belichtet wurde und
3. optimal entwickelt wurde.
Das gilt in besonderem Maße für Dias, die keineswegs mehr Dynamik bieten.
Mit digitalen Fotos kann man leichter "nachschrauben".
Und auch ganz ohne HDR-Tricks bietet ein guter Sensor gewaltig viel an Dynamik!
Es kann gut sein, dass dieses Urteil "Film = mehr Dynamik" noch aus den Anfängen der digitalen Fotografie stammt. Auch die typische heutige Kompaktdigitale kommt bei weitem nicht an einen guten Film heran. Man muss aber gleiches mit gleichem vergleichen. ;)
AW: Dynamik analog contra digital ?
Also werde ich mal das gleiche (!) Meyer 135er sowohl an die Praktina als auch an die 5D flanschen ...
Zitat:
Das gilt in besonderem Maße für Dias, die keineswegs mehr Dynamik bieten.
Ich habe gedacht, Dia bietet mehr Dynamikumfang? Jedenfalls haben mir das vor 10 Jahren, als ich Panoramen noch fast ausschließlich auf Film fotografiert habe, die Lithobetriebe so erzählt.
Diafilm muss präziser belichtet werden als Negativfilm, der sich gerne auch mal unter- oder überbelichten lässt. Dafür hat das Ergebnis auf dem Dia einen größeren Tonwertumfang und vermutlich auch einen größeren Farbraum, oder genauer: lässt sich die Farbe besser einstellen.
AW: Dynamik analog contra digital ?
Vor allem kann man am analogen Medium niemals so herumspielen - ein Tiefen aufhellen und Lichter abdunkeln geht nur digital -
DIAs sind nicht so dynamisch wie Negative - habe ich das richtig verstanden? Oft werden DIAs so gelobt.
Mein Bekannter war mit dem analogen Kleinbild so unzufrieden, dass er auf Mittelformat umgestiegen ist. Klar, ein DIA mit 60*45mm macht auch einiges her - das ist ein halbes Foto. Aber von der Dynamik ist das analoge Mittelformat dem Kleinbild auch nicht überlegen, oder?
mfg Peter
AW: Dynamik analog contra digital ?
Bzgl. DIA/Negativ habe ich schon widersprüchliche Aussagen gehört. Die einen sagen, DIAs böten eine höhere Dynamik, die anderen sagen sie böten weniger.
Sicher ist, dass DIA-Filme exakter belichtet werden müssen.
Ich vermute, dass daher auch die Unklarheit stammt:
Wenn ein DIA-Film perfekt belichtet ist, kann er vermutlich eine höhere Dynaik abbilden. Bei Fehlbelichtung reduziert sich die Dynamik enorm.
Filme vertragen eine stärke Fehlmessung und bieten immer noch eine annähernd gleichbleibende Dynamik. Sie "vergeben" mehr.
Ich war auch DIA-Fan, habe aber die viel intensiveren Bildeindrücke nicht auf eine höhere Dynamik geschoben, sondern darauf, dass das Bild mit "Licht auf die Leinwand gemalt" wurde und so natürlich brillianter wirkt selbst als der beste Print.
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AW: Dynamik analog contra digital ?
Ich kann mir nicht helfen - ich bekomme diesen "Film"-Look digital einfach nicht hin!
AW: Dynamik analog contra digital ?
Hin und wieder ein analoger Film muss sein, so lange es ihn noch gibt. Da stimme ich Dir zu, Willi.
mfg Peter
AW: Dynamik analog contra digital ?
Das Problem mit der Filmdynamik liegt wohl auch so ein bisschen darin, dass man damit auf dem Negativ erst einmal nicht so viel anfangen kann. Beim Diafilm ist es eher so, dass er einen geringeren Dynamikumfang hat (Motivkontrast bis 1:64 - 6 Blendenstufen)
Hier gibt es eine ganz gute Erklärung zum Kontrastumfang/Dynamik
http://www.elmar-baumann.de/fotograf...ung-04-12.html
Beim Scannen geht meist zu viel verloren außer man nutzt einen sündteuren Scanner. Ein Papierbild kann auch nich den ganzen Dynamikumfang darstellen. Bleibt nur noch die Dia-Projektion und die ist doch ein wenig umständlich für den täglichen gebrauch - hat aber andere Qualitäten.
Dem S/W-Diafilm Agfa Scala soll man bei genauer Belichtung einen Kontrast bis 1:128 (7 Blendenstufen) in der Projektion erreichen.
Bleibt also als Resumee, dass der "nutzbare" Dynamikumfang einer DSLR wohl größer als bei Film ist.