Offenblendeschwäche kontra Rauschen
Hallo!
Ich habe eine Frage :
Bei Offenblende (z.B. f2,8) wirken die Bilder weich. Ein Abblenden auf f4,0 verbessert den Bildeindruck merklich. Aber man verliert natürlich eine Blendenstufe und muss die ISO-Empfindlichkeit erhöhen und das Rauschen in Kauf nehmen.
Das Rauschen kann man herausrechnen, aber man verliert Bildinformation.
Weisters verliert die Kamera an dynamischen Umfang, wenn die ISO-Empfindlichkeit über 800 geht (Standard-SLR)
Das Offenblendenbild kann man natürlich auch nachbearbeiten, Kontrast erhöhen und nachschärfen.
Aber was bringt das bessere Ergebnis?
Ich will hier selber einige Testbilder einstellen, um diese Unterschiede beim EF 135/2,8 Softfokus auszutesten.
Habt Ihr Erfahrung mit diesem Thema?
mfg Peter
AW: Offenblendeschwäche kontra Rauschen
Zitat:
Zitat von
Padiej
....Aber was bringt das bessere Ergebnis?
ich denke daß sich das allgemein schwer sagen läßt,
hängt natürlich allererst von der performance der Kamera und des Objektives ab, kennt man die genau davon was Dir bei einem bestimmten Foto wichtiger ist.
'allgemein', insoferne möglich, meine ich daß für die Bildqualität niederes ISO wichtiger ist als kleinere Blende,
dabei kann gewünschte Tiefenschärfe wiederum entscheidender sein.
Natürlich kann das, wie erwähnt im Einzelfall wieder nicht stimmen, ev.ist bei einer Kamera die Bildqualität bei ISO 200 ( oder gar 400? ) nicht schlechter als bei ISO 100, oder das Objektiv in Frage weit offen auch gut usw...
bin neugierig auf andere Meinungen!
AW: Offenblendeschwäche kontra Rauschen
<a href="http://www.flickr.com/photos/padiej/3183940579/" title="810D5879 von padiej bei Flickr"><img src="http://farm4.static.flickr.com/3125/3183940579_f5e84c45d3_b.jpg" width="1024" height="685" alt="810D5879" /></a>
<a href="http://www.flickr.com/photos/padiej/3183938707/" title="810D5878 von padiej bei Flickr"><img src="http://farm4.static.flickr.com/3325/3183938707_38bc6fe209_b.jpg" width="1024" height="685" alt="810D5878" /></a>
AW: Offenblendeschwäche kontra Rauschen
wenn ich bei diesen Beispielen Details und Schärfe der Rutsche hernehme finde ich ISO 800 / Blende 5.6 besser als ISO 200 / Blende 2.8
Bin überrascht...die Canon 1D produziert offensichtlich bei ISO 800 sehr gute Bildqualität!
Der Vergleich könnte bei noch höherem ISO, bei dem dann Rauschen zum Problem wird, aber ev. anders ausfallen
Ein sehr interessantes Thema Peter, danke dafür und die Testfotos.
Ich scheue mich zwar, falls notwendig, selbst vor ISO 3200 nicht, versuche aber immer möglichst niedere ISO zu wählen.
Du hast mich nunmehr dazu angeregt die Leistung meiner Kamera bei ISO 200/400/800 genauer zu vergleichen.
AW: Offenblendeschwäche kontra Rauschen
Großer Chip und kleine Auflösung = gutes Rauschverhalten. ;)
Peter, die Lösung für dein Problem ist ganz einfach: mehr Licht! :lolaway:
(Waren angeblich schon Goethes letzte Worte. Er muss wohl im Geiste Fotograf gewesen sein. ;))
AW: Offenblendeschwäche kontra Rauschen
Es geht immer um die Eishalle - da ist die Frage - f4,0 nehmen und ISO rauf, oder f2,8 und ISO runter + Freistelleffekt
Ich habe mich für das Sigma 70-200 f2,8 entschieden und werde f2,8 = mehr Licht nehmen.
mfg Peter
AW: Offenblendeschwäche kontra Rauschen
Zitat:
Zitat von
kuuan
wenn ich bei diesen Beispielen Details und Schärfe der Rutsche hernehme finde ich ISO 800 / Blende 5.6 besser als ISO 200 / Blende 2.8
Sehe ich genauso. Und werde sicherlich nun noch etwas mehr bei mir drauf achten. Danke!
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AW: Offenblendeschwäche kontra Rauschen
Entgegen der oft zu lesenden Meinung gestatten aktuelle DSLRs problemlos die Verwendung hoher ISO-Bereiche. Hier mal ein Beispiel von der Testreihe des 50/1.8II auf meiner HP. Das Foto wurde bei Blende 1,8 mit ISO 1600 bei 1/15s ohne Blitz aufgenommen und anschließend aus dem RAW-Format entwickelt. Ich denke, wenn man ausschließlich auf das vorhandene Licht angewiesen ist, kann man durchaus auch ISO 1600 nutzen. Allerdings wäre bei meinem Beispiel ohne lichtstarke Linse kein vernünftiges Bild möglich gewesen, ohne hohes ISO aber eben auch nicht - erst die Kombination aus beidem machts möglich.
AW: Offenblendeschwäche kontra Rauschen
Es ist enorm, wie weit ins Dunkel man jetzt ohne Blitz fotografieren kann. Entrauschen ist auch kein Problem - Neat Image oder Noise Community machen das sehr gut.
Wenn man dann noch von 10 bzw. 12 MP auf 4-6 MP komprimiert, dann hat man ein tolles Bild.
Iso 1600 ist bei den DSLRs kein Problem, und wenn es mehr sein soll, um die Belichtungszeit zu kürzen, kann man noch (sofern die Kamera kein ISO 3200 oder mehr zulässt), mit der Belichtungskorrektur auf -1 gehen, und mit EBV wieder aufhellen.
Hier ist aber RAW-Format angesagt.
mfg Peter
AW: Offenblendeschwäche kontra Rauschen
Zitat:
Zitat von
Padiej
............ Hier ist aber RAW-Format angesagt.
mfg Peter
die 'Dynamic Range' nimmt mit steigendem ISO ab. Bei Spitzenkameras gilt das weniger aber auch.
Falls das Motiv nicht nach hohem Dynamikumfang verlangt kann höheres ISO ein genauso gutes Foto produzieren wie ISO 100, irgendwann wird's halt zum Rauschen anfangen.
Aber bei z:B. einem Landschaftsfoto sind von einem RAW und ISO 100 mehr Details sowohl am Himmel als auch vom ev. dunklen Vordergrund verfügbar als mit jedem höherem ISO, selbst ISO 200.
Beispiel Pentax K10D, der Dynamikumfang verdoppelt / halbiert sich ( entspricht +/- 1 EV ) mit ungefähr jeder - / + ISO Stufe ( dort auf 'Dynamic Range' klicken ): http://www.dxomark.com/index.php/eng...se/Pentax/K10D
Die EOS 5D nimmt bei ISO 800 nur gut ein halbes EV ab! dann erst geht's steiler bergab http://www.dxomark.com/index.php/eng...EOS-5D-Mark-II
Einige Nikons gehen von ISO 200 aus, meine *ist hat gar kein ISO 100.