Nikon D60 - ein (kurzer) Erfahrungsbericht
Die D60 hatte ich nur einige Tage zuhause, daher konnte ich mich nicht so eingehend mit ihr befassen wie mit der D90. Trotzdem findet ihr hier meinen kurzen Erfahrungsbericht...
Erfahrungsbericht Nikon D60
Erster Eindruck
Na ja! Die D60 ist klein, sehr klein. Das fällt vielleicht nicht auf, wenn man von einer kompakten Digitalkamera „aufsteigt“, doch wenn man meistens mit einer EOS 40D fotografiert, kommt einem die D60 wie Spielzeug vor. Sie ist sogar nochmals um einiges kompakter als die D90.
Dies kann, je nach Anforderung ein Vorteil oder ein Nachteil sein. Wer eine möglichst kompakte DSLR sucht, ohne jedoch auf den 4/3-Sensor einer Olympus zurückgreifen zu wollen, der findet in der D60 eine Kamera, die ihn ohne große Probleme beinahe überall hin begleiten kann. Wer hingegen eine „handfeste“ Kamera sucht, die sicher im Griff liegt und das Gefühl eines echten „Werkzeugs“ bietet, der sollte die Finger von der D60 lassen, denn sie vermittelt mit dem haptisch nicht gerade überzeugenden Plastikgehäuse ohne Zweifel den Eindruck eines günstigen „Volumenmodells“ – eigentlich untypisch für Nikon.
Handling und Ausstattung
Die D60 hat die wichtigsten Bedienelemente an gut erreichbaren und auch recht logischen Stellen, doch eben nur die wichtigsten Knöpfe. Auch die Anzahl der Menü-Einträge unterscheidet sich von ihrer „erwachsenen“ Schwester erheblich. Daher wirkt die D60 (im Gegensatz zur D90) auch in der Bedienung wie eine auf Einsteiger optimierte Kamera. Ebenso negativ fällt die für eine DSLR relativ lange Auslöseverzögerung auf, die D60 reagiert zwar schneller als eine Kompaktkamera aber merkbar träger als andere DSLRs. Zahlreiche Funktionen einer komplett ausgestatteten DSLR fehlen, so ist z.B. eine Schärfentiefenkontrolle mit der D60 nicht möglich. Immerhin bietet die D60 einen mehrstufigen Staubschutz und einige interessante interne Bildbearbeitungsmöglichkeiten („D-Lighting“ etc.).
Bildqualität
Wenn man mit einer so kleinen und nicht besonders wertigen Kamera fotografiert, reduziert man automatisch die Erwartungen an die Abbildungsleistungen. Dies jedoch ist bei der D60 ein Fehler: die Bildqualität ist ohne Tadel. Satte Farben und knackige Kontraste paaren sich mit einer sehr guten Schärfe und vor allem auch einem erstaunlich guten Rauschverhalten bei hohen ISO-Einstellungen. Vor allem, wenn man das eher durchschnittliche und lichtschwache Kit-Objektiv der D60 (Nikkor AF-S 3.5-5.6/18-55) durch ein hochwertiges Objektiv ersetzt, erkennt man, welche grandiose Leistung in der D60 steckt.
Fazit
Eine Kamera, die bietet, was man im allgemeinen brauchen kann, sehr leicht zu bedienen ist und eine überaus gute Abbildungsleistung zeigt, ist eine optimale Einsteiger-DSLR. Demjenigen, der die Vorteile eines modernen APS-Sensors nutzen möchte ohne jedoch eine (semi-)professionelle Ausstattung und ein robustes Gehäuse zu benötigen, sei die D60 ans Herz gelegt. Sie wird mit tollen Bildern entlohnen. Derjenige aber, der von seiner Kamera mehr erwartet als einfache Bedienbarkeit und gute Bilder, sollte unbedingt zur höheren Klasse (D90) greifen.
AW: Nikon D60 - ein (kurzer) Erfahrungsbericht
Hi Carsten,
Danke für deinen Test der Kamera und daß du uns an deinen Einschätzungen teilhaben lässt ! :beten:
LG Wolfgang
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
AW: Nikon D60 - ein (kurzer) Erfahrungsbericht
Hier mal ein Bild mit einem Größenvergleich D90 - D60...