Welche Bellichtungsmeßmethode bei welcher Gelegenheit ?
Hallo zusammen,
bin ja noch realtiv neu im D-SLR-Segment (ca. 10 Monate) und ich frage mich immer noch bei welcher Gelegenheit man sinnvollerweise welche Belichtungsmeßmethode einsetzt. Bei der 40D wären da
(1) Mehrfeldmessung
(2) Selektivmessung in Suchermitte
(3) Spotmessung: zentrale Spotmessung in Suchermitte
(4) Mittenbetonte Integralmessung
Ich spiele immer noch ein wenig damit rum aber komme nicht wirklich zu einem Ergebnis wann welche Methode die geeignetere ist.
Vielleicht gibt es ja eine Art Faustregel.
Meist nutze ich allerdings die Möglichkeit 4.
Gruß
Ralf
AW: Welche Bellichtungsmeßmethode bei welcher Gelegenheit ?
Hallo !
Eigentlich sollte die Mehrfeldmessung Standard sein, da hier auch der Fokus bei modernen Kameras beachtet wird und einfließt. Ansonsten kann man eine Faustregel nur schwer aufstellen, weil jede Kamera auch ihre spezifischen Charakteristika hat.
Eine Grundregel gibt es aber: bei starken Kontrasten eher zur Spotmessung greifen, macht natürlich nur Sinn, wenn das Objekt sich im Spot-Meßkreis befindet. Aber es gibt ja die Meßwertspeichertaste.
AW: Welche Bellichtungsmeßmethode bei welcher Gelegenheit ?
Ein Einsatzgebiet der Spotmessung ist die Portraitfotografie, oder auch Objekte im Gegenlicht, welche bei der Mehrfeldmessung durch den zu hellen Hintergrund unterbelichtet würden.
AW: Welche Bellichtungsmeßmethode bei welcher Gelegenheit ?
Hallo!
Im Zweifelsfall auf -1,0 bis -1,5 Belichtung stellen, denn Aufhellen kann man nachher immer, aber wenn es einmal weiß ist, dann ist es weiß.
Ich habe Mehrfeldmessung eingestellt, damit es Ausgewogen bleibt, bei greller Sonne gehe ich zusätzlich auf -1,0.
Wenn Du aber einen Sportler zum Beispiel in das Zentrum nimmst, dann ist die Spotmessung eventuell besser, da sie das Umfeld ignoriert.
Die Nachbearbeitung (selektives Aufhellen oder Abdunkeln) rettet sehr viel - wenn es einmal nicht so passt.
mfg Peter
AW: Welche Bellichtungsmeßmethode bei welcher Gelegenheit ?
Zitat:
Zitat von
Padiej
Hallo!
Im Zweifelsfall auf -1,0 bis -1,5 Belichtung stellen, denn Aufhellen kann man nachher immer, aber wenn es einmal weiß ist, dann ist es weiß.
Man kann genauso gezielt überbelichten, ohne dass es zu Überstrahlungen kommt und anschließend die Belichtung am PC wieder absenken. Es ist immer noch genug Zeichnung in den weißen Stellen dafür vorhanden, vorausgesetzt Du fotografierst in RAW.
Glaubste nicht? Guck mal hier: Traumflieger
Fotografierst Du direkt in die Sonne, dann heißt es natürlich ISO runter, Blende zu und unterbelichten, sonst hast Du ein 50% weißes Bild ;-)
Und zur Not hast Du halt einen Grauverlaufsfilter dabei um zu helle Stellen abzudunkeln.
AW: Welche Bellichtungsmeßmethode bei welcher Gelegenheit ?
Super Seite, unglaublich, was hier noch zu retten ist.
Ich hätte mir das nicht gedacht, das so viel Information vorhanden ist, wenn man in RAW speichert.
Heiko - danke!
Wäre schade, das eine oder andere Bild wegen JPEG-Einstellung zu verlieren.
RAW ist der Rettungsanker bei Lichtproblemen.
mfg Peter :peace:
AW: Welche Bellichtungsmeßmethode bei welcher Gelegenheit ?
Na irgendwo müssen die 16bit gegen die 8bit JPEGs ja auch was bringen.
256 Farbabstufungen gegenüber 4096 (bei 12bit) bzw. 8291 (bei 14bit), da kannst ungefähr abschätzen, wieviel Info zu reinem weiß wegkonvertiert wird, wenn du nur in JPEG fotografierst.
Rein rechnerisch sieht das schon imposant aus, aber am überzeugendsten ist da wohl das praktische Beispiel auf der Traumfliegerseite.