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Leitz Wetzlar Summicron 50mm 1:2 (Version 3, 11817)
Hallo zusammen!
Nachdem ich jahrelang sehr glücklich mit dem Summicron-R 50mm (E55-Version) an der EOS 5DII war, ist es mir nach dem Umstieg auf eines Sony-DSLM doch etwas groß geworden, da ich inzwischen lieber klein und kompakt unterwegs bin. Ich hatte nun das Glück, zu einem fairen Preis an ein M-Summicron der gleichen Brennweite zu kommen, und zwar in der 3. Version, die von 1969 bis 1979 oder 1980 (die Quellen sind hier etwas uneindeutig) hergestellt wurde. Mein Exemplar ist augenscheinlich von 1973.
Das dritte Summicron gilt nach dem, was ich gelesen habe, ein wenig als das „schwarze Schaf“ unter den 50er-Summicrons; jedenfalls wird viel darüber diskutiert. Es ist sehr leicht und leichtgängig – manchen schon zu leicht, was ihnen ein wenig auf Kosten des Eindrucks der Wertigkeit geht; es hat eine Linse weniger als die Vorgänger, was gelegentlich auf Einsparungen bei den Produktionskosten zurückführt wurde; zudem hat es wohl etwas weniger Auflösung als die vorigen (und auch späteren) Versionen. Auf der Haben-Seite ist es wohl kontrastreicher als die Vorversionen (was mir persönlich lieber ist als die höhere Auflösung); außerdem wurde die Nahgrenze von 1m auf die heute üblichen 70 cm reduziert. (Mit meinem Close-Focus-Adapter verringert sich die Nahgrenze sogar auf sehr brauchbare 39 cm.)
Wie auch immer, ich bin kein Pixel-Peeper; mir sind Kontraste, Räumlichkeit und Bokeh viel wichtiger als die Auflösung, und ich gehe davon aus, dass dieses Summicron im Gesamteindruck ziemlich weit oben mitspielt und auf Augenhöhe mit meinem Summicron-R ist. Leider hatte ich heute tagsüber noch keine Zeit es zu auszuprobieren, aber ein bisschen "lens porn" konnte ich gerade noch machen – erste Bildeindrücke folgen dann die Tage noch.
Vorweg die Spezifikationen:
• Linsen: 6 Elemente in 5 Gruppen
• https://www.digicamclub.de/images/mi...lossarlink.gif Blende : 2 bis 16 (in halben Stufen)
• Blendenlamellen: 10
• Naheinstellgrenze: 70 cm (39 cm mit Close-Focus-Adapter)
• Filtergewinde: 39mm
• Länge: 5 cm
• Gewicht: 240 g
Und zum Schluss noch das Objektiv selbst …
Gruß Jens
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So, da ich heute frei habe und es nachher mal wieder regnen soll, habe ich mir vorhin die Kamera geschnappt und bin ins Dorf geradelt, um ein paar Testbilder mit dem Summicron zu machen. Das Licht ist heute alles andere als schön, aber für den Anfang bin ich dennoch beeindruckt von dem Objektiv: Farben, Kontraste, Detailzeichnung – alles auf Top-Niveau.
Anbei ein paar Impressionen. Alle Bilder wurden nur im Bedarfsfall einer kleinen Belichtungskorrektur unterzogen und sind ansonsten nur verkleinert. Bei den Einstellungen ist alles dabei von Offenblende bis 5,6 (ohne dass ich das jetzt bei jedem Bild im Nachhinein noch zuordnen könnte).
Das letzte Bild ist dagegen so bearbeitet (sw), wie es normalerweise bei mir vom Rechner käme. Ich bin wirklich kein Pixel-Peeper, aber beim Schornstein könnte man im Originalbild jeden Ziegel einzeln zählen, obwohl ich nicht einmal nachgeschärft habe. Das ist schon beeindruckend …
Gruß Jens
PS: Da es sich im vorletzten Bild um die Statue eines Münzschlägers handelt, habe ich das roto Logo absichtlich ins Bild genommen – kein Traditionsbruch also. :D
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Und noch mein Lieblingsmodell beim Mathe-Lernen – out of cam! Plastizität und „Schmelz“ sind bei diesem Objektiv sagenhaft, wie ich finde. Ich könnte richtig ins Schwärmen kommen … :D
Gruß Jens
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Und noch abschließend ein kleiner Vergleich einmal an der „natürlichen“ Naheinstellgrenze und einmal mit Close-Focus-Adapter, was doch einen erheblichen Unterschied macht. Beide Bilder unbeschnitten an der Nahgrenze mit Fokus auf dem Objektiv.
Gruß Jens
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