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Vergleich Pergear 1.4/35mm und Kipon Iberit 2.4/35mm
Hallo zusammen!
Vorhin ist das bestellte Kipon Iberit 2.4/35mm eingetroffen, nachdem ich von dem 90er sehr angetan und das 35er zum Sonderpreis zu haben war. Nun bin ich wahrlich kein Pixel-Peeper, aber ich musste eine schnelle Entscheidung treffen, welches der beiden genannten Objektive nächste Woche mit darf und welches noch diese Woche zurückgeht. Also habe ich selbst mal ein paar Mauerbilder gemacht, um zu vergleichen.
Zum Wert oder Unwert dieses Tests ist zu sagen, dass ich momentan kein Stativ hier habe und also die Bilder aus der Hand fotografiert sind (wie ich es ohnehin auch unterwegs machen würde). Um sicherzugehen, dass meine Eindrücke halbwegs verlässlich sind, habe ich daher jeweils mehrere Reihen gemacht. Auch sind die Lichtverhältnisse nicht optimal, da um diese Tageszeit das Licht von links kommt und daher die rechte Mauerseite dunkler ist. Aber gut, es sollte ja auch kein Labortest, sondern eine schnelle Einschätzung werden.
Wie man sieht, ist das Pergear bei Offenblende sehr weich; zudem gibt es eine heftige Vignette und eine deutliche Verzeichnung. Bilder hier und nachfolgend immer verkleinertes Gesamtbild, dann 100%-Crop Mitte und 100%-Crop Ecke oben links:
Anhang 152272
Anhang 152273
Anhang 152274
Als Nächste das Iberit bei Offenblende und das Pergear bei 2 Klicks abgeblendet (über die Schwierigkeit, hier etwas Genaues zu sagen, habe ich in der Vorstellung schon berichtet):
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Anhang 152277
Wie an sieht, vignettiert das Pergear auch leicht abgeblendet noch heftig, während das Kipon hier keine Probleme hat. Es ist allerdings im Zentrum und vor allem in der Ecke ziemlich weich, während das Pergear vor allem in der Ecke punktet.
Bei Blende 2,8 ist dann beim Pergear der „Halo-Effekt” verschwunden, auch wenn die Vignette noch sichtbar ist. Das Kontrastverhalten ist bei beiden gleich, die Schärfe vor allem im Eckbereich beim Pergear aber deutlich besser:
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Anhang 152279
Anhang 152280
Bei Blende 4 schließlich liegen beide in Sachen Kontrast gleichauf, vielleicht mit einem minimalen Vorteil des Kipon. Zentrumsschärfe ist nun gleich bzw. beim Kipon eine Idee besser, aber die Ecken leiden hier weiterhin:
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Anhang 152283
Der Eindruck wiederholt sich dann bei Blende 5,6 – der letzten, die ich getestet habe:
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Anhang 152286
Mein Fazit: Das Kipon bildet schon bei Offenblende ganz ordentlich ab, ab Blende 2,8 ist es dann kontrastreich und angenehm, wobei die Ecken durch alle getesteten Blenden schwach bleiben. Auch ist es ein wenig größer und minimal schwerer als das Pergear, was Letzteres umgekehrt zum angenehmeren Reise-Objektiv macht. Zudem lassen sich Vignette und Verzeichnung des Pergear leicht in der Nachbearbeitung herausrechnen, ebenso wie mit etwas Nachschärfung kein Unterschied zum Kipon zu sehen sein dürfte. Last but not least hat mich das Pergear trotz deutlich größerer Lichtstärke weniger als die Hälfte gekostet und scheint mir insgesamt der klare Preis-Leistungs-Sieger zu sein. Von daher geht das Iberit zurück und ich fühle mich in dem vorherigen Eindruck versichert, mit dem Pergear einen echten „Schnapper” gemacht zu haben. :)
Gruß Jens