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Minolta MD Tele Rokkor 135/2.8 (II): aus Totalschaden wiederhergestellt
Ein 135er aus dem Konvolut defekter Objektive, das ich vor einiger Zeit ins Haus geholt hatte:
Anhang 145502
Es hatte einiges mitgemacht bzw. wurde ihm einiges angetan.
Anhang 145503
Die Blendenlamellen sind nicht mehr am Platz.
Anhang 145504
Die hintere Linse ist schwer verschmutzt.
Anhang 145505
Eine Delle am Filtergewinde wurde offenkundig mit einer Zange mehr schlecht als recht zurechtgebogen.
Insgesamt ist das Objektiv ein Totalschaden.
Also einiges zu tun :yes:
Reparatur des Blendenregisters
Ich demontiere das Objektiv von hinten, um an die losen Blendenlamellen heranzukommen.
Anhang 145506
Anhang 145507
Bajonett- und Blendenring
Anhang 145508
Die hintere Linse
Anhang 145509
Nach dem Abschrauben der hinteren optischen Baueinheit wird das Chaos im Blendenregister sichtbar.
Anhang 145510
Die Blendenlamellen sind, bis auf eine kleine Delle, nicht verbogen und lassen sich entnehmen.
Anhang 145511
Aber montiert werden müssen sie von der Vorderseite her.
Dazu lässt sich die vordere optische Einheit abschrauben.
Anhang 145512
Anhang 145513
Anhang 145514
Die Bestandteile des Blendenregisters ohne Blendenlamellen.
Anhang 145516
Anhang 145517
Reinigung der Innenseite des Tubus von Öl und Schmutz.
Anhang 145518
Anhang 145519
Der Hebel zur Übertragung der Blendeneinstellungen, die über den Blendenring eingestellt werden, sitzt nur lose im Abdeckring des Blendenregisters. Damit ist keine exakte Übertragung der Blendenwerte auf die Blendenlamellen möglich.
Anhang 145520
Ich entschließe mich zu einem Lötversuch und baue mir aus einem Gummizylinder, einem Stabmagneten und einer Reinigungsbürste eine provisorische Halterung.
Anhang 145521
Anhang 145522
Anhang 145523
Anhang 145524
Trotz Abkratzen der oberen Schicht an der Lötstelle und reichlich Flussmittel will das Lot nicht binden.
Aber es reicht dann doch, um den Hebel zu fixieren :yes:
Anhang 145525
Anhang 145526
Die Reste des Flussmittels könnten den freien Lauf der Blendenlamelle darüber hemmen.
Mit dem Dremel Stylo plus Messingrundbürste glätte ich die Lötstelle.
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Anhang 145528
Anhang 145529
Anhang 145530
Anhang 145536
Anhang 145531
Anhang 145532
Montage der Blendenlamellen.
Rechts ein baugleiches zweites MD 135/2.8, das mir als Referenz dient.
Anhang 145534
Anhang 145535
Der Abdeckring justiert die Blendenöffnung und wird über drei Stellschrauben fixiert (eine davon ist im Bild verdeckt).
Anhang 145537
Ansicht von der Hinterseite.
Der Übertragungshebel sitzt jetzt fest und ist bereits an seine Feder gelegt.
Beim Vergleich mit meinem zweiten Referenzobjektiv sehe ich, dass sich die Blendenöffnung bei der Auszugsverlängerung des Tubus leicht verstellt.
Das ist nicht vorgesehen und liegt daran, dass der Übertragungshebel um einen Hauch von seiner Sollstellung abweicht.
Ich lasse das so, weil sich in der Praxis keine Einschränkung dadurch ergibt.
Bei der Unendlich-Stellung ist die Blendenöffnung etwas größer als bei minimaler Nahdistanz. Die einzelnen Blendenabstufungen werden aber in beiden Fällen gleichmäßig abgestuft gebildet. So sind keine Belichtungsfehler zu erwarten.
Möglich ist, dass Aufnahmen einen Deut stärker belichtet werden in Unendlichstellung, da alle Blendenöffnungen etwas größer sind, aber das sollte nicht ins Gewicht fallen bei Negativfilm.
Die Kamera bekommt ja die vorgewählten Blendenwerte über eine Nocke am Blendenring übertragen und geht davon aus, dass die Blendenöffnungen dazu korrekt im Objektiv gebildet werden.
Wollte ich das korrigieren, müsste ich den Übertragungshebel biegen, aber mir ist eine stabile Verbindung über die Lötstelle lieber.
Anhang 145538
Eine der drei Stellschrauben für das Blendenregister.
Reinigung und Montage der hinteren optischen Baueinheit
Anhang 145539
Anhang 145540
Anhang 145541
Beide Linsenflächen der Baueinheit sind fettig verschmiert.
Mit Isopropylalkohol kann ich den größten Teil der Verschmutzung beseitigen.
Da sich die Baueinheit nicht trennen lässt, kann ich Schmutz zwischen den Linsen nicht entfernen.
Aber das Ergebnis ist insgesamt zufriedenstellend :yes:
Endmontage und Korrektur des Filtergewindes
Anhang 145542
Blendenring und -raste gereinigt und leicht geschmiert.
Anhang 145543
Zum leichteren Eindrehen der vorderen optischen Baueinheit trage ich etwas Ballistol Universalöl auf das Gewinde auf.
Anhang 145544
Mit dem Filterring-Schraubstock korrigiere ich den verbeulten Filterring so gut es geht.
Ein kleiner leichter Hammer kommt dabei ebenfalls zur Anwendung.
Anhang 145545
Die Gummierung des Fokusringes lässt sich mit einer starken und großen Pinzette am besten aufziehen.
Anhang 145546
Mit schwarzem glänzenden Lack bessere ich die blanken Stellen am Filtergewinde aus.
Anhang 145547
Anhang 145548
Anhang 145549
Neu machen konnte ich das Tele zwar nicht, aber dafür wieder in einen uneingeschränkt arbeitsfähigen Zustand bringen :spitze: