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Nikon F3P und MD-4: Bodenplatte ab und Spannungsversorgung flott gemacht
Weiter geht es mit der Erkundung und Servicierung der gedienten und gut genutzten Nikon F3 Press.
Dieser Beitrag schließt an dieses Thema an:
Nikon F3P: Austausch Override und Reinigung
Arbeiten an der Nikon F3 und Zubehör - Seite 2 (digicamclub.de)
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Ich habe die Achse mit der Gabel für die Filmpatrone, die in einem Schaft läuft, etwas gefettet.
Am oberen Ende dieser Achse sitzt der Filmrückspulknopf. Zieht man an ihm, springt die Rückwand der Kamera auf.
Das geht nun sanft und ohne Ruckeln.
Anhang 141072
Da sich unter den Bodenplatten der alten Schiffe gerne Schmutz ansammelt und die F3P ja extra Dichtungen dagegen hat, die ich mir ansehen möchte, nehme ich die Bodenplatte ab.
Dazu sind vier Schrauben zu lösen, zwei davon halten eine Buchse und die Kupplungsplatte für den MD-4 Motordrive:
Anhang 141073
Anhang 141074
Eine ideale Gelegenheit, um meine neuen JIS-Schraubendreher von Vessel (Japan) einzuweihen.
Diesmal gibt es auch bei festsitzenden kleinen Schrauben keine Probleme mehr mit herausrutschenden Kreutzschlitzschraubendrehern oder überdrehten Schraubenköpfen.
Anhang 141075
Wo mehr Kraft zum Lösen benötigt wird, kommen die kurzen "Uhrmacher"-Versionen zum Einsatz, hier im Vordergrund zu sehen:
Anhang 141076
Die JIS-Schraubendreher sitzen bombenfest.
Ein gutes und sicheres Gefühl :yes:
Die Kupplungsplatte für den Motor Drive lässt sich nach Herausdrehen der Halteschraube einfach abziehen:
Anhang 141077
Eine Abdeckung aus Gummi befindet sich unter der Bodenplatte:
Anhang 141078
Sie kann leicht abgezogen werden.
Hier liegt sie links neben der Bodenplatte:
Anhang 141079
Nun ist die untere Mechanik und ein Teil des FPC (Flexible Print Circuit) zu sehen:
Anhang 141080
Wie die Montage der flexiblen Leiterplatte gemacht wurde, bleibt mir ein Rätsel.
Alles sitzt nahtlos auf engstem Raum.
Auf der Innenseite der Bodenplatte hat sich einiges an Schmutz und auch Korrosion angesetzt.
Mit der trockenen Bürste und Zippo-Feuerzeugbenzin auf einem Wattestäbchen entferne ich den Grind:
Anhang 141084
Anhang 141081
Anhang 141082
Die kleinen Grünspanstellen beseitige ich mit dem Dremel Stylo mit Messing-Rundbürste.
Das trägt etwas vom Finish ab. Aber mir ist eine blanke Stelle - die man nicht sieht - lieber als eine Stelle mit Korrosion:
Anhang 141083
An der Vorderseite am Kameraboden verläuft ein Dichtungsstreifen.
Ich weiß noch nicht, ob das nur die F3P hat oder auch andere F3-Versionen:
Anhang 141085
Anhang 141086
Anhang 141087
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Einige Korrosionsstellen auch an der Unterkante des Gehäuses:
Anhang 141088
Der Dremel Stylo meistert den Reinigungsjob souverän und schonend:
Anhang 141089
Jetzt passt es:
Anhang 141090
Zur F3 Press gehört der Motor Drive MD-4.
Auch er hat sichtbar schon einiges mitgemacht:
Anhang 141092
Bevor ich mich an die Reinigung des Motors mache, teste ich, ob er mit der F3P funktioniert:
Anhang 141091
Acht AA-Batterien benötigt der MD-4, das ergibt eine Betriebsspannung von 12 Volt.
Batterien eingelegt, Motorschalter auf S für Single-Shot, den Auslöser halb durchgedrückt ...
... nichts tut sich.
Keine LCD-Anzeige im Sucher und keine Verschlussauslösung.
Der MD-4 ist hart im Nehmen.
Auch hart geschundene Exemplare funktionieren oft ohne Probleme.
Der erste Schritt ist daher, die Spannungsversorgung zu prüfen.
Das Multimeter zeigt am Ausgang des Batteriekorbs 0 Volt.
Da die Batterien gut sind, muss das Problem daher im Batteriekorb sitzen.
Hier können es nur die Batteriekontakte im Korb sein, die vermutlich oxidiert sind.
Ich atme auf.
Ich muss den Abend also voraussichtlich nicht mit einer Fehlersuche im Motor verbringen ;-)
Wieder kommt der Dremel zum Einsatz.
Diesmal mit Hartgummispitze.
Damit poliere ich die Kontaktplatten und Kontaktfedern im Batteriekorb:
Anhang 141093
Hurra, die Spannung ist jetzt da!
Sogar Überspannung, da die Batterien frisch sind:
Anhang 141094
Und nun rattert auch der Verschluss der F3P, begleitet von einem erstaunlich jungen, elastischen Motorgeräusch.
Das bedeutet, dass im Motor alles ok ist.
Kein zäh gewordenes Schmierfett, das die Mechanik verlangsamt.
Aber ich möchte trotzdem wissen, wie es innen aussieht und ob es da auch Schmutz gibt, der dort nicht sein soll.
Und überhaupt muss das Motorgehäuse gereinigt werden.
Damit geht es beim nächsten Mal weiter.