Canon FD 55 1.2 Aspherical Focus schwergängig
Ich grüße euch Foto Freunde.
Seit nun mehr 2 Jahren bin ich stolzer Besitzer eines Canon FD 55 1.2 S.S.C. Aspherical. Mir kam das Fokussieren mit dem Objektiv immer was "schwergängig" vor.
Vor kurzem habe ich mein Porst (Auto Chinon) 50mm 1.4 bis zum Fokus Gewinde zerlegt. Hatte eine Anleitung gefunden und das war recht einfach.
Der Fokus lief zäh und der Fokus Ring wackelte beim Richtungswechsel. Nachdem ich es nun gereinigt und neu gefettet habe, läuft es irre gut. Schwer zu beschreiben aber einfach smoooooth.
Ich finde zum 55mm Aspherical leider keine "Anleitung". Hat jemand von euch ein Canon 55 1.2 schon mal so weit zerlegt, dass man an die Fokussierung ran gekommen wäre?
Und vielleicht sogar noch Bilder dazu? Das wäre spitze !!!
Das Objektiv hatte ich schon recht weit auseinander, von Pilz befreit und Linsen gereinigt. Fokussierung war aber bisher noch Tabuthema.
Herzliche Grüße
Mario
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Guten Abend euch allen.
Ich habe das Objektiv nun auf eigene Faust selber zerlegt.
Um die Fokussierung zu zerlegen muss der Mount abgeschraubt und das Linsen Paket dahinter raus gedreht werden.
Von vorne habe ich den Zierring (Canon Logo mit Schriftzügen etc.) raus gedreht und die einzelnen Linsen raus geholt.
Als Tipp: Messt für beide Ringe die ihr raus schraubt die Position im Gewindekörper als Gesamtdicke mit einem Messschieber, damit ihr nachher auch die Ringe wieder auf den richtigen Gewindegang schraubt.
Blendenkörper sowie die Sperre zum raus drehen des Helicoids (Heli Gewindes) auf dem Messing Rand markieren (siehe Bild im Anhang).
Jedenfalls habe ich die Gewinde gereinigt und mit einem NLGI Klasse 2 Fett leicht eingefettet. Zusammengebaut... das war mir deutlich zu schwergängig. Also alles wieder auseinander, und Fett wieder raus.
Nun hatte ich kein weicheres Fett mehr hier und musste improvisieren mit etwas verbotenem. Ich habe das Fett mit Öl vermischt. Das was ich zu schluss aufgetragen habe lässt sich schon als "flüssig" einstufen.
Die Gewinde habe ich aber nur mit einem Pinsel leicht benetzt. Das reicht völlig.
Wenn ihr das Objektiv so weit auseinander habt, solltet ihr unbedingt die gabelförmige Führungsschiene nachbiegen. In meinem Objektiv war diese leicht zusammengedrückt. Das hat zur Folge, dass sich beim Fokussieren ein Wacken fühlen lässt. Vor allem bei Nahstellgrenze. Also biegt die gabelförmige Führungsschiene so weit auseinander, dass sie relativ schwer in das Gehäuse eintaucht.
Mein Objektiv fühlt sich jetzt an "wie neu". Der Fokusring geht butte weich und leicht. Lässt sich mit 2 Fingern sauber drehen ohne jegliches Wackeln (Fertigungstoleranzen).
Ich habe leider keine protokollierten Bilder.
Aber wenn ihr Fragen habt... könnt ihr gerne hier lassen. Ich helfe gerne.
Grüße
Mario