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Blende 8
Liebe Wissende,
es gibt immer wieder heiße Diskussionen über Objektive. Wenn ich nun einmal die Verarbeitung, das Feeling, die Marke, den einstigen Verkausfpreis NICHT betrachte, sondern NUR das Ergebnis = Bild ansehe und beurteile, und das immer bei Blende 8, sehe und erkenne ich dann große Unterschiede?
Klar dass ein Flaschenboden hier nicht gemeint ist ! Auch meine ich keine Objektive vor ca. 1950, also ohne jede einfache Entspiegelung. Ich denke auch nicht an kritische Gegenlichtaufnahmen, sondern Landschaft, Stil, Portrait usw. Sind das nicht 80 - 90% aller Aufnahmen?
Liege ich nun total daneben?
Gruß
Peter
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Was die Schärfe betrifft, sind die Unterschiede zwischen den meisten Objektiven bei Blende 8 für > 90% aller Aufnahmen irrelevant. Für die Bildschirm- bzw. Handy-Auflösungen, in denen Bilder heutzutage hauptsächlich angeschaut werden, spielen die minimalen Differenzen kaum eine Rolle. Schärfe wird in der Regel total überbewertet.
Aber wer fotografiert schon Portraits bei Blende 8?
Außerdem gibt es bei einigen anderen Aspekten außer der Schärfe riesige Unterschiede zwischen verschiedenen Objektiven selbst bei Blende 8:
- Quer-CAs (werden bei schlechten WW-Objektiven beim Abblenden kaum besser)
- Verzeichnung (ändert sich überhaupt nicht beim Abblenden)
- Neigung zu Ghosting / Blendenflecken (wird von manchen als "Gestaltungselement" sogar geschätzt, ich find's meistens einfach nur nervig)
- Ausformung von intensiven Lichtquellen in der Schärfeebene ("Sonnensterne")
- Bei Teleobjektiven auch bei Blende 8 noch die Gestaltung der unscharfen Bereiche ("Bokeh")
- Farb- und Kontrastwiedergabe (davon hängt ab wie "grob" nachbearbeitet werden muss, mit allen damit verbundenen Nachteilen)
- Saubere Planlage der Schärfeebene (sonst sind die Ecken auch abgeblendet noch unscharf)
- Handling (Gewicht, Fokussierbarkeit...)
to be continued...