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Ergänzung zum 4/13,5 cm Triotar von Carl Zeiss Jena
Ich glaube, das ist hier mein erster Beitrag, und so möchte ich mit einer kleinen Lobeshymne auf dieses Forum beginnen. ;-) Ich finde die Themenschwerpunkte recht speziell, und das meine ich im positiven Sinne. Angesichts des Forennamens hatte ich anfangs nicht erwartet, hier auf eine Interessengemeinschaft zu treffen, die eine inhaltliche Brücke zwischen klassischer Objektivtechnik und modernen Digitalkameras schlägt. Aber genau das macht den Besuch hier reizvoll.
Über das Triotar 1:4/13,5 cm wurde hier in der Vergangenheit ja schon berichtet. Soweit ich sehe, liegt das aber Jahre zurück, und damals wurde das Objektiv nicht im Makro-Bereich getestet oder an einen 45 Megapixel-Sensor geschraubt. Daher erlaube ich mir, das Thema Triotar nochmal aufzugreifen und von meinen Erfahrungen damit zu berichten.
Mein Triotar stammt aus dem Jahr 1949, entspricht der zweiten Baureihe, hat eine „T“ Minimalvergütung und wurde für EXakta-Kameras hergestellt. Der Blendenkörper besteht aus 15 Lamellen.
Hier über die Triotar-Historie oder über die (überschaubare) Dreilinser-Technik zu referieren, hieße wahrscheinlich, Eulen nach Athen zu tragen. Da will ich jetzt niemanden mit langweilen und erspare euch das mal. Falls jemand sich dennoch für die ungekürzte Vorstellung des Triotar mit weiteren Bildern interessiert, findet er/sie diese hier:
https://www.bonnescape.info/alte-obj...jena-nikon-z7/
Die Bildwirkung dieses alten Dreilinsers finde ich recht ansprechend. Ohne Swirl oder Bubbles haben wir dabei eine nicht so dominante Wiedergabe unscharfer Lichtpunkte wie zum Beispiel bei den lichtstarken Trioplan-Dreilinsern, sondern eher eine weich verlaufende Modulation der Hintergrundflächen mit einem dezent impressionistischen, fast malerischen Effekt. Dass CAs und Flare in Gegenlichtsituationen immens sind, ist damals bereits berichtet worden.
Die Detailzeichnung in der Bildmitte ist hoch, selbst bei offener oder fast offener Blende. Zu den Rändern hin nimmt die Bildschärfe allmählich ab und fließt schließlich mit Vorder- und/oder Hintergrund zu einem weichen Bokeh zusammen. Die eh schon scharfe Bildmitte tritt dadurch plastisch nach vorn. Das funktioniert auch im Nahbereich, mit dem Standard-Zwischenringsatz von Ihagee kommt man mit dem Triotar bis auf ca. 30 cm ran und erreicht einen Abbildungsmaßstab von fast 1:1.
Die hier gezeigten Aufnahmen entstanden mit einem Pixco Exakta-NikonZ-Adapter, einer Nikon Z7 und dem schon erwähnten Zwischenringsatz.
LG, Klaus
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Zitat:
Zitat von
Hias
Danke für die Vorstellung.
Mir gefällt das Mohnblumenbild sehr - und die Farben der Z7 sind sichtbar anders als bei den vielen Sony A7xx hier...
Gruß Matthias
Vielen Dank. :-) Hier noch ein ungeschärfter (ooc) 100% Crop aus der Bildmitte, bei dem die Detailschärfe in der Mitte und der Kontrast zum weichen Hintergrund noch besser deutlich wird.
Anhang 107623
LG, Klaus
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