APS-C Sensor mit 32 MPixel - tauglich für Altglas ?

Mal einfach so in den Raum geworfen :

Ist ein Sensor im APS-C Format mit 32 Megapixeln eigentlich noch ALTGLASTAUGLICH ?


Canon hat ja mit der 90D eine Pixel-Granate rausgehauen.
Die anderen Hersteller werden garantiert folgen, sodaß die 32MP demnächst zum Standard werden dürften.
Auch im "Vollformat" wird diese Pixeldichte demnächst wahrscheinlich Einzug halten.

Nicht nur das einige "moderne" Objektive hiermit an ihre Grenzen stoßen.

Wie wird denn Altglas mit dieser enormen Auflösung fertig ?


Gibt es da schon Erkentnisse oder Erfahrungen ?

So lange man kein Pixelpeepen bei 100% betreibt, also die Fotos in der gleichen Größe betrachtet, in der man sie mit niedriger auflösenden Sensoren betrachtet hat,
erfolgt nur eine Qualitäts-Steigerung durch die bessere Auflösung der Sensoren.
Jede Kette ist nur so gut wie ihr schwächstes Glied, sagt man. Das stimmt aber nur bei Ketten zu 100%. :)
Bei der Wiedergabe von Fotos arbeiten mehrere Elemente zusammen, wenn man ein Element verbessert (also z.B. die Auflösung des Bildsensors), wird bei gleicher Ausgabegröße das Ergebnis besser.

Die Frage läßt sich so allgemein nicht beantworten oder nur so allgemein, wie für aktuelle Objektive auch.
Die meisten modernen EF-S Objektive werden den 32MP Sensor nicht nutzen können,
es gibt aber sicher einige ältere Festbrennweiten, die noch mehr Pixeldichte bedienen können.
Letztere sind aber gebraucht teurer als die aktuellen Objektive neu, die dies nicht können.
Die meisten EF-S Objektive sind wegen der Zielgruppe mehr auf Kosten statt auf höchste Qualität "gezüchtet".
Ich warte schon darauf, daß die "bei Canon in Verdacht stehende R" mit gleicher Pixeldichte (83MP - KB) endlich wirklich angekündigt wird.
Dann könnte ich die Qualität der Objektive (auch der Altgläser) wirklich beurteilen.

Gruß Klaus

Altglas wurde ja nicht für APS-C gerechnet und gebaut. Wenn Altglas mit einer KB-Kamera mit 42 oder 50 Mpix "mithalten" kann, dann sollte das auch an einer APS-C Cam funktionieren.
Hier wären wir wieder bei dem Begriff Altglas und die qualitative Spannweite der alten Objektive ist bekanntermaßen groß.

Vom APS-C (Neuglas) habe ich mir nur das Zeiss Sonnar T* E 1,8/24 ZA behalten, was an der NEX-7 immer einsatzbereit ist.

Moin,
beim 1 Zoll Sensor (13,2x8,8mm=116mm²) gibt es schon lange 20 MPixel, was eine deutlich höhere Pixeldichte/mm² darstellt als die 32,5MP bei der Canon 90D (22,3x14,9=334mm²). Auch bei MFT ist diese bereits überschritten, ohne dass eine Diskussion über Unbrauchbarkeit der Kameras für Altglas aufgekommen wäre.
Man darf andererseits nicht vergessen, dass kleiner werdende "Bildpunkte" bei relativ gemäßigten Blenden früher zu Beugungsverlusten führen. Die förderliche Blende, die bei uns gewohnten Vollformatkameras mit 20-24MPixeln noch bei 4-11 liegt, findet sich dann bei APS-C mit >30 MPixel irgendwo zwischen 4 und 5.6 und das schränkt gegebenenfalls schon ein, je nach Objektiv und Motiv.

Wenn man sich Objektivtests an der Nikon 1 ansieht, wird das relativ offensichtlich - hier haben die Objektive ihre maximale Schärfe eine Stufe abgeblendet. In der nächsten Blendenstufe geht es dann schon abwärts mit der Schärfe und bei Blende 8 sind bei den mit 2.8 oder größer öffnenden Objektiven schon sehr deutliche Auflösungsverluste sichtbar.

Auf die 90D übertragen, wo man ja immer noch "nur" den Mittenbereich der Kleinbild-Altgläser nutzt, werden weiterhin die meisten Objektive gut nutzbar sein, aber Abblenden auf 11 oder 16 wird wohl nicht mehr viel Schärfe zulassen (auch bei den neu gerechneten modernen Objektiven nicht!). Das wird die meisten von uns nicht stören, oder? Dafür kann man dann bei Blenden kleiner 5.6 aus dem Vollen schöpfen :lol:

LG Jörn

Ein Zoll und Nikon 1- damit habe ich einige Zeit Bilder gemacht (gemischt- Objektive für das System und via Adapter Altobjektive) die teils auch gedruckt wurden, also bei mir hatte sich Niemand aus der Familie über Pixelpitch 2,4µm und etwaige Bildfehler aufgeregt, heute mit 3,3µm bei MFT habe ich mehr Spielraum... da sehe ich diese "krumme" Pixelzahl und Pixelpitch von 3,2µm bei der 90D gelassen.

Die Kamera wird Besitzern von APS-C-Objektiven noch eine Weile viel Freude bereiten... ;) (Und evtl. Zeit für Überlegungen verschaffen, auf welchen der Züge man umsteigen möchte, falls wirklich nichts mehr nachfolgen sollte...)

Da ich fast keine hochwertigen Objektive besitze, habe nur Gurkengläser und Böcklunder-Linsen. Daher komme ich gar nicht in die Verlegenheit meine Sensoren auszureizen:spitze:

Mein Vorschlag: Macht einfach Bilder mit den Kameras und den Objektiven, dazu sind diese ja da :lol: und erfreut Euch der Bilder.

Ich bin es inzwischen müßig den neuesten Kameras hinterher zu rennen. Wenn, dann kaufe ich mir diese 3-4 Jahre später für einen erträglichen Betrag (ok, ich bekenne, dass ich der Kameraindustrie damit keinen Gefallen tue, sozusagen der WorstCase-Kunde)

Du hast doch viele tolle Objektive... Jedenfalls nach meinen Maßstäben...

Grüße Claas

Zitat:

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Zitat von joeweng

Moin,
beim 1 Zoll Sensor (13,2x8,8mm=116mm²) gibt es schon lange 20 MPixel, was eine deutlich höhere Pixeldichte/mm² darstellt als die 32,5MP bei der Canon 90D (22,3x14,9=334mm²). Auch bei MFT ist diese bereits überschritten, ohne dass eine Diskussion über Unbrauchbarkeit der Kameras für Altglas aufgekommen wäre.
Man darf andererseits nicht vergessen, dass kleiner werdende "Bildpunkte" bei relativ gemäßigten Blenden früher zu Beugungsverlusten führen. Die förderliche Blende, die bei uns gewohnten Vollformatkameras mit 20-24MPixeln noch bei 4-11 liegt, findet sich dann bei APS-C mit >30 MPixel irgendwo zwischen 4 und 5.6 und das schränkt gegebenenfalls schon ein, je nach Objektiv und Motiv.

Wenn man sich Objektivtests an der Nikon 1 ansieht, wird das relativ offensichtlich - hier haben die Objektive ihre maximale Schärfe eine Stufe abgeblendet. In der nächsten Blendenstufe geht es dann schon abwärts mit der Schärfe und bei Blende 8 sind bei den mit 2.8 oder größer öffnenden Objektiven schon sehr deutliche Auflösungsverluste sichtbar.

Auf die 90D übertragen, wo man ja immer noch "nur" den Mittenbereich der Kleinbild-Altgläser nutzt, werden weiterhin die meisten Objektive gut nutzbar sein, aber Abblenden auf 11 oder 16 wird wohl nicht mehr viel Schärfe zulassen (auch bei den neu gerechneten modernen Objektiven nicht!). Das wird die meisten von uns nicht stören, oder? Dafür kann man dann bei Blenden kleiner 5.6 aus dem Vollen schöpfen :lol:

LG Jörn

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Danke Jörn, genau darum ging es mir bei meiner Frage.

Diese sogenannte "förderliche Arbeitsblende" zwischen 4 und 5.6 ist doch eben genau NICHT das, was ich von einer hochauflösenden Kamera erwarte.

Ich meine, bisher waren wir uns doch einig, daß JEDES Objektiv seine optimale Leistung zwischen Blende 5.6 und 11 hatte.
Davor war es weich und glüht - danach ging es bergab mit der Schärfe.

Wenn das gleiche Objektiv jetzt schon bei Blende 4 ausgereizt ist und danach immer "schwächer" wird, stellt sich die Frage nach dem Sinn solcher Pixelriesen.


Wenn mit 32 MP bereits eine Auflösung erreicht ist, daß selbst moderne Optiken an die Grenzen kommen,
wie soll denn dann ein Altglas (bitte jetzt keine Definitionsfrage stellen !!!! ) damit klar kommen ?






Das war der Hintergrund meiner Frage.

Danke für die Diskussion !

Zitat:

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Zitat von GoldMark

Ich bin es inzwischen müßig den neuesten Kameras hinterher zu rennen. Wenn, dann kaufe ich mir diese 3-4 Jahre später für einen erträglichen Betrag (ok, ich bekenne, dass ich der Kameraindustrie damit keinen Gefallen tue, sozusagen der WorstCase-Kunde)

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Der Worst-Case-Kunde ist einer, der gar nichts kauft. Wenn du eine Gebrauchte kaufst, hat der Verkäufer wieder Geld für eine Neue. Also profitiert die Kameraindustrie auch von dir ;).