Nur kurz: Vivitar 1:3.5 - 5.6 / 28 - 210 mm (modded)

Hallo ihr lieben Liebenden!

Ich dachte, ich werfe mal ein knackig kurzen Erfahrungs- oder eher "Mein Eindruck"-Bericht hier ins Board. Wenn es nicht passt, bitte löschen. Es soll auch kein zu technisches Klimmbimm-dpreview werden, da ich persönlich bei Objektive weniger die Gesamtwertung aus "super Augenkrebsknackig" als vielmehr aus "Handling und Charakter" heraus ziehe. Ich habe das Vivitar gemodded um die min. Fokusdistanz auf allen Brennweiten zur Verfügung zu haben!


Vertreiber: Vivitar
Orig. Hersteller: mir unbekannt, da Seriennummer SNr. 030xxxx mir nichts sagt und bei diversen Wikis zur 30 nichts zu finden ist.

Daten aus beigelegten Handbuch:
Brennweite: 28 - 210 mm
Blendenbereich: 3.5 - 22
Optische Konstruktion: 14 Elemente in 12 Gruppen, mehrschichtvergütet
Bildwinkel: 77° 6' - 11° 8'
Min. Fokusdistanz (ohne Mod): 2,5 Meter (28 mm) ; 1,09 Meter bei Macroeinstellung (210 mm (Maßstab 1:4))
Min. Fokusdistanz mit Mod: ~ 1,15 m (28 mm)
Baulänge: 110,5 mm
Gewicht: 535 g
Filtergewinde: 72 mm (dreht sich beim fokussieren mit)
Blendenlamellen: 8 Stück

Erfahrung bisher... ?

Ich nutze es primär als Möglichkeit, mit relativ kleinem Gewicht in einer "Botentasche" das Objektiv transportieren zu können um bspw. eine Strecke die ich an anderen Tagen näher beleuchten möchte, erst einmal "grob" in Bilder zusammenzufassen. Quasi als "Dokumentationsobjektiv", wenn man das so nennen mag. Es ist davon ab schon das zweite Objektiv. Beim ersten, was ich im letzten Jahr gekauft hatte, missglückte mir die Modifikation um die Naheinstellgrenze auf allen Brennweiten zur Verfügung zu haben. :D Meiner ganz eigenen, total subjektiven Einschätzung nach, macht sich das Objektiv in Sachen Handling als Schiebezoom ganz gut. Leidet natürlich unter "zoom creep", wie man es so schön nennt. Heute zum Tag des Beitrags hatte ich es bei diesigen Wetter dabei nach 13.00 Uhr bei stark bewölkten Himmel. Sprich, keine "idealen" Bedingungen - doch wo gibt es die schon? Mit Offenblende bei 28 mm 3.5 ist es recht "weich" und abgeblendet auf 5.6 wird es ein Stück weit besser. Überwiegend im Zentrum, zum Teil auch am Rand. Im Brennweitenbereich von 50 mm, sind die Bilder subjektiv nicht überragend besser als im direkten Vergleich mit einem Yashinon-DS 50 mm 1.7 (kein MC) abgeblendet. Mit Tendenz zum Yashinon-DS 50 1.7 als "Sieger" wenn es hart auf hart kommt. Ein Vergleich muss sich das Zoom zumindest mit der Prime Linse nicht direkt scheuen.

Für reine Photographie schlägt es sich recht wacker und ist vom Eindruck her sogar ein Stück besser als mein erstes 28 - 210er von Vivitar, welches Cosina laut Seriennummer herstellte. Wie im Eingangstext erwähnt, kann ich leider nicht sagen, wer dieser ominöse, scheinbar bessere Dritthersteller hinter Seriennummer 30 ist - Kobori scheint es zumindest nicht zu sein, da wäre der optische Aufbau ein anderer. Im Nahbereich ist es brauchbar und produziert recht gute Farben - kann dahingehend nicht klagen und mit einem Hauch Nachbearbeitung erfüllt es seinen Zweck. Anders sieht es aus, wenn damit Videos aufgezeichnet werden sollen. Es funktioniert - rein technisch - als Schiebezoom, nur ist die Bedienung blöd. Dieser "Soft"-Stil hat jedoch irgendwie etwas "schönes" für Videos. Hier vom heutigen Ausflug mal ein Freihand, einfach mal rein in die Pampa "Video" am oberen Ende der Brennweite: https://www.youtube.com/watch?v=unr4qi0RROY

Da das Forum keine komfortable Funktion bietet, Bilder einzubauen mit variabler Größe oder voller Auflösung - habe ich mich bei imgur bedient. Dort können Interessierte sich ein paar 100% Ausschnitte und Vollbilder + Ecken anschauen. Noch mal zur Erinnerung: Es war heute kein Leistungstest, eher ein: Macht sich ganz gut für Streckendokumentation um später mit den "dicken" Gläsern aufzukreuzen. Das gewählte Motiv (Brücke) war ungefähr 75 oder 90 Meter entfernt.

https://imgur.com/a/LF5ra


Total subjektives Fazit...?

Ich würde es mir durchaus wieder kaufen. Die Gründe sind weniger in der rein optischen Leistung zu finden, als vielmehr:
1. Interessante Abdeckung von Brennweiten
2. Nicht zu schwer
3. Nicht schade drum, wenn es kaputt geht *pfeift*
4. "Noch" günstig zu haben, wobei die Cosina-Version gerne teurer ist als die Kobori mit anderen, optischen Aufbau
5. Wenn es ein Cosina (09) oder der Unbekannte Nummer 30 ist, steht die "Optische Leistung" bei "mittelmäßig okay" bzw. als Note ... 3 mit Tendenz zur 3 -