Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zentrierung mit Hausmitteln möglich?
Ich habe ein paar Objektive hier (vor allem kleine Alu-Tessare und ein Vergrößerungstessar), die entweder verbastelt angekommen sind oder meinen ersten eigenen Reinigungsversuchen dienten. Nun bekomme ich die Linsen sauber, die Schneckengänge neu gefettet und auch alles wieder zusammen. Allerdings merkt man den Objektiven ihre verloren gegangene Zentrierung teilweise deutlich an.
Nun habe ich zwei Fragen: Zunächst sollte man die Position der Linsen vor dem Zerlegen markieren, das ist mir inzwischen auch klar. Wie macht Ihr das, ohne bei der Reinigung die Markierung wieder zu entfernen? Und lässt sich ohne eine optische Bank / Kollimator überhaupt eine zufriedenstellende Zentrierung wiederherstellen?
Bisher habe ich zwei Varianten festgestellt: Entweder über drei Madenschrauben an der Fassung (Domiplan, verschiedene Weitwinkel, Pentacon 1.8/50 glaube ich auch) oder über exzentrische Ringe (Tessare, Trioplan 2.9/50, etc...) Die exzentrischen Ringe kann man ja mit dem Spanner gut verstellen (und eben leider auch falsch einstellen), so dass man da in 5°-Schritten Versuchsreihen machen kann. Aber geht es auch einfacher? Gibt es Hilfsmittel, die einfach zugänglich sind?
Anhang 74730
Bei dem unteren Tessar 2.8/50 (das dicke M42 mit der Schnappblende, bei dem der Zusammenbau so kompliziert ist, wenn man die eine große Schraube löst) kann man es gut erkennen. Der innerste Ring hält die beiden verkitteten Linsen hinter der Blende, der mittlere Ring sollte eine Exzentrität einstellen und der äußere Ring die rotationssymmetrische Position, oder?
Dies sollte nach meiner Vorstellung die Zentierung in Beziehung zu den beiden Frontlinsen, egal, wie diese "gedreht" sind, ermöglichen.
Gerade für die einfachen Linsen lohnt sich das Einschicken zu Olbrich nicht, zumal ich jeweils auch unverbastelte Exemplare habe, aber zum wegwerfen sind sie zu schade und verkaufen möchte ich dezentrierte Linsen auch nicht.
Vielen Dank für Eure Hilfe,
Sebastian
Zitat und Justierung Linsen
Zitat:
Zitat von
Pharma.Andreas
Moin,
also ich habe die 35mm Flektogone an meine Sony A7rII gesetzt und mittels Kantenanhebung und Bücherregal versucht, die Zentrierung wieder herzustellen. Allerdings musste hier die vordere Gruppe mittels seitlicher Madenschrauben justiert werden. Hat recht gut funktioniert. Bei Zentrierung über hintere Gruppe natürlich nicht möglich. Ich weiß, ist nur eine Krücke, aber vielleicht hilfts dem einen oder anderen. Mittlerweile gibts die Sony Software für eine Livebilddarstellung am PC, damit sollte es noch besser funktionieren.
VG
betr.: das Zitat: stammt von Bert Brecht, stimmt also auf jeden Fall. Hat auch gesagt: "Nur Stümper überfallen eine Bank, echte Verbrecher gründen eine...:lol:"
aber im Ernst: Man kann ja auch Linsen adaptieren, klappt meistens auch. Aber man sagte mir, dass es Geräte gibt, mit denen man mehr Schärfe und Genauigkeit gewinnen kann, die aber sehr teuer wären und nur von speziellen Werkstätten in HH z.B.Wiese etc.) benutzt werden können. Lohnt sich eine solche Behandlung wirklich oder ist das Luxus? Soll ja auch nicht billig sein...
Danke