Warum ich mein Carl Zeiss Makro-Planar 2.0/100 verkauft habe …
… und lieber ein Tamron 2.8/90 SP Di Makro VC USD dafür gekauft habe.
Vor gerade einmal vier Jahren habe ich das Standard Carl Zeiss Makro-Planar T* 2/100 (ZE) hier vorgestellt:http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=18423
Es ist ein hervorragendes Objektiv, fast etwa auf dem optischen Niveau des legendären Olympus OM Zuiko Auto-Macro 2.0/90 (das ich auch schon besessen hatte), und immerhin mit Automatikblende. Und dieses tolle Glas einfach wieder verkaufen? Warum?
Letztendlich war der Pfad schon vorgegeben, als ich beim Bericht zum Zeiss schrieb:
Zitat:
Zitat von
praktinafan
Ich hatte mich jedoch entschlossen, meine hochwertigen, rein manuellen Opjektive zu verkaufen. Ich wollte unbedingt eine automatische Blendensteuerung meiner "Arbeits"-Tiere haben, jedoch bei der optischen Qualität keine Abstriche im Vergleich zu meinem 2/90er Zuiko machen.
Die Blende sollte automatisch funktionieren. Hm!
Was nun noch fehlte war ... Autofokus?
Im Grunde dauert es mit den "Manuellen" oft zu lange, um intuitiv sich auf das Motiv, die eigentliche Arbeit konzentrieren zu können.
Als Fotograf bin ich dann nicht mit dem Motiv beschäftigt, sondern mit der Technik des Fotografierens. Das ist brotlose Kunst.
Im besten Fall kann man sagen: tolles Objektiv, schönes Motiv, schönes Bild.
Aber oft ist das Bild ein reiner Selbstzweck, um die Vorzüge eines Objektives herausarbeiten zu können, Stichwort "bokeh". Motivlage und Aussage?
Im schlimmsten Fall ist das Motiv weg, bis ich endlich fokussiert habe.
Letztendlich musste ich feststellen, dass sich meine Wünsche geändert haben und meine Einstellung zur Fotografie. Da haben sich die Gewichtungen verschoben und der Faktor "Glas" ist einfach nicht mehr so wichtig.
Daher das Tamron. Das hat zum Autofokus auch noch Vergrößerung 1:1. Und Blende 32. Und Bildstabilisator.
Gut Licht!
Willi
PS: meine Altglassammlung ist bereits nahezu komplett aufgelöst. Bei Interesse bitte PN.
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ich will gar nicht gegen Altglas stänkern. Ich stehe voll dazu! Für mich persönlich war das der beste Weg, die Möglichkeiten der Fotografie spielerisch auszuloten. Für mich bedeutet aber der Besitz von Dingen nicht allzuviel, daher trenne ich mich ohne Reue wieder davon, wenn meine persönliche Reise weitergeht.
Ein bisschen Sentimentalität erlaube ich mir dennoch, schließlich bin ich "praktinafan": ein paar alte Gläser zur Praktina dürfen (erst einmal) bleiben - und ich fotografiere auch damit. :lol:
Dieses Wochenende Frühlingsboten mit dem 75er Biotar:
Anhang 66035
Was für eine Freude! by Willi Nemski, auf Flickr