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Soligor 35/3,5 mit T2-Anschluss (Baugleich Kyoei Acall)
Ich stelle euch mal meine letzte Neuerwerbung vor, ein Soligor 35/3,5 mit T2-Anschluss.
Anhang 62104
Anhang 62105
Ich war neugierig darauf, wie sich ein älteres japanisches Objektiv noch ohne Springblende macht. Das Objektiv hat zwei Blendenringe, einen mit Stufen zur Vorwahl der Blende und einen stufenlosen Ring zum Schließen derselben. Gekostet hat es mich knapp zehn Euro für die Version mit T2 auf M42, der T2-Adapter ließ sich aber problemlos gegen einen T2-Nikon-Adapter austauschen. Der Seriennummer nach muss es Baujahr 1965 sein. Überrascht war ich, wie klein das Teil ist.
Nachtrag Nov. 2017: Hersteller ist Kyoei Acall. Siehe unten im dritten Beitrag.
Eigenschaften:
- Komplett aus Metall und Glas
- Blende 3,5, kleinste Blende 22, rastet in ganzen Blendenstufen ein
- acht Blendenlamellen
- Filter 46mm
- Nahgrenze 90cm, dazu muss man den Fokusring über 300° drehen!
Meine Bewertung
Vorteile:
+ Niedlichkeitsfaktor
+ Mit T2-Anschluss an fast jede Kamera adaptierbar
+ Völlig verzeichnungsfrei
+ klein und leicht
Nachteile
- keine Springblende (war jetzt so gewollt)
- große Naheinstellgrenze, lichtschwach
- die Bildqualität (siehe nächsten Beitrag)
Anhang 62108
Hier ein Größenvergleich, von links Soligor 28/2,8, dann dieses Soligor 35/3,5, daneben Nikkor 35/2 und als letzten das Tamron 70-200/2,8.
Anhang 62109
An der Nikon D600 sieht das Objektiv geradezu unpassend winzig aus. Und nein, ich besitze keine silberne Version des Objektivs, sondern ich habe meine Zweitkamera auf Infrarot umbauen lassen, und ich hatte keine andere Kamera da, um die D600 zu fotografieren.
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Thema Bildqualität:
Wenn man gute Bilder machen will, sollte man Bilder von dem Objetktiv machen und nicht mit dem Objektiv :devil:. Mit Ausnahme von Verzeichnung hat das Objektiv eigentlich alle Bildfehler, die ein Objektiv haben kann. Insbesondere fällt ein deutlicher Schärfeabfall vom Zentrum (brauchbar scharf) zu den Ecken hin auf, und zwar schon lange bevor der rechte oder linke Rand erreicht ist. In den Ecken wird's dann richtig verschmirt mit deutlichen chromatischen Aberrationen. Zum Vergleich: Das etwa gleich alte Nikkor 35/2 ist weitaus besser.
Nach diesen Voraussetzungen war ich doch überrascht, dass die Bilder vom letzten Ausgang recht gut geworden sind (die letzten drei Bilder; die ersten drei sind zur Demonstration des Charakters des Objektivs). Mir fehlt aber ein fotografischer Grund, dieses Objektiv mal gegenüber den anderen vorzuziehen.
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Offenblende 3,5.
Anhang 62111
Ebenfalls Offenblende. Die Vignette ist heftig.
Anhang 62112
Auch bei Blende acht ist die Vignette noch nicht verschwunden.
Die übrigen Bilder sind alle mit Blende 5,6.
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Anhang 62114
Anhang 62115