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Mamiya-Sekor C 5.6/300mm
Hallo,
nachdem ich vor kurzem eine kleine Mittelformat Mamiya 645 1000s nebst einigen Objektiven erworben hatte, fand auch ein passender Adapter Mamiya 645 auf Pentax K zu mir - und besagtes Objektiv
Mamiya-Sekor C 5.6/300mm. Dieses ist die älteste Version (ohne N ohne ULD) aus den späten 70ern bzw. frühen 80ern. Die technischen Daten sind wie folgt:
Optischer Aufbau 6 Linsen/5 Gruppen
Blickwinkel 13°
kleinste Blende 32
Blendenlamellen 9
kürzeste Einstellentfernung 4m
Filterdurchmesser 58mm
Gewicht 708 g
Gegenlichtblende eingebaut
Gesamtlänge nah 23,5cm, fern 20,6 jeweils mit Gegenlichtblende, ohne 16,5cm
Hier ein Bild mit dem Tair 3s als Maßstab, beide bei Unendlicheinstellung
Anhang 49714
Das Mamiya wirkt fast zierlich, allerdings müßte man fairerweise beim Tair die Gegenlichblende abschrauben.
Mit der Beschränkung auf 5.6 als größte Blende kann man also auch Mittelformat-Tele-Objektive "klein" bauen :clapping
Weitere Ansichten der Objektivs:
Anhang 49716
Anhang 49717
Anhang 49718
Anhang 49719
Die Bauweise ist massiv, kein Plastik weit und breit, außer dem Fokus-Gummi-Ring und dem Stellring der Blende. Der Fokus läuft stramm, ca. 270° sind von nah bis unendlich zu drehen.
Es gibt einen Auto-Manuell Schalter für die Blendenautomatik, der vom Adapter (Fotodiox Pro M645 - PK) nicht benötigt wird - es wird immer mit Arbeitsblende "gemessen".
Die Frontlinse dreht beim Fokussieren nicht mit, was für Filternutzer sicherlich nett ist. Die Gegenlichtblende ist 40mm lang und somit recht effektiv.
Die Vorfreude, dieses Objektiv "auszuführen", war riesig, die Recherche im Internet ließ hoffen, dass die optische Leistung wenigstens befriedigend sein würde.
Als Testkamera kam die Pentax K10D (10 MPixel) zum Einsatz, da ich bei dieser Brennweite (Kleinbildäquivalent 450mm) und der kleinen Anfangsblende gerne auf den internen Stabilisator der Kamera zurückgreifen wollte. Aufnahmen mit Stativ sind nicht so meins... An der Canon 6D kann man das Objektiv natürlich auch betreiben - dann sind zwar 2 Adapter kaskadiert, aber das ist mechanisch kein Problem.
Alle Bilder sind nur mit Faststone verkleinert und nicht geschärft.
1.) Bokeh:
ISO 100, 1/350s, Blende 5.6
Anhang 49721
ISO 200, 1/250s, Blende 5.6
Anhang 49722
Das Bokeh ist ok, aber keine Stärke dieses Objektivs.
2. Detailwiedergabe:
ISO 100, 1/500s, Blende 5.6, Abstand ~ 10m
Anhang 49724
daraus ein 100% Crop
Anhang 49725
nicht sensationell, aber auch offen ist schon ein nennenswerter Kontrast vorhanden.
ISO 100, 1/350s, Blende 8, Abstand > 1km
Anhang 49729
daraus ein 100% Crop links oben
Anhang 49730
aus der Mitte
Anhang 49731
und rechts unten
Anhang 49732
An der Crop-Kamera ist kein Abfall zum Bildrand hin erkennbar - das wäre auch traurig!
Insgesamt bin ich mit Schärfe und Kontrast zufrieden.
3. Farbfehler
ISO 200, 1/2000s, Blende 8, Crop
Anhang 49733
Dieser Auschnitt möge verdeutlichen, dass CAs kein großes Thema bei diesem Objektiv sind. Bei Offenblende sind leichte violette Säume und Bokeh-Fringing zu sehen:
Anhang 49734
Die Möwe ist nicht richtig scharf, es sind violette Säume des Bereichs vor der Schärfeebene zu sehen.
Anhang 49743
Im Hintergrund sieht man dann grüne Säume:
Anhang 49736
Das "normale" Purple /Blue Fringing" an Hell-Dunkel-Übergängen habe ich nicht provozieren können.
ISO 200, 1/350s, Blende 5.6
Anhang 49740
Anhang 49741
Anhang 49742
Fazit:
An der APS-C Kamera bringt das Objektiv eine meiner Ansicht nach gute Bildergebnisse, wenn man Blende 8 verwendet. Bei Offenblende wünscht man mehr Details, aber Bildfehler halten sich in Grenzen.
Ende Teil 1, Teil 2 an der Vollformat Canon 6D wird bei Gelegenheit nachgereicht.
LG Jörn