Leica Super-Colorplan-P2 2.5/90 MC Projektionsobjektiv
Hallo zusammen,
ich lese hier schon eine Weile mit und möchte jetzt auch mal etwas zurückgeben ;)
Für den Anfang habe ich mir das Leica Super-Colorplan-P2 aus einem Pradovit P600 Projektor ausgesucht. Die Adaption an meine Canon 700D ist bisher nur provisorisch und besteht aus einem M42-Adapter und einer Gummi-Rohrmanschette aus dem Baumarkt. In letztere wird der Objektivtubus eingeschoben und die Manschette dann an den M42-Adapter "gedrückt". Funktioniert bei gutem Licht und entsprechend kurzen Belichtungszeiten ganz gut, ist aber extrem unhandlich gerade beim Fokussieren. Da muss mal noch was besseres her...
Hier mal ein Bild von dem Geraffel ;)
[Wird nachgereicht. Hab noch zu wenige Beiträge :)]
Rechts seht ihr die Manschette, die ich als "Adapter" missbraucht habe.
Das Objektiv selbst ist relativ kompakt. Ich habe noch ein Vario-Elmaron-P 3.5/110-200 Objektiv, welches deutlich größer und schwerer ist.
Technische Daten:
Gesamtlänge: ca. 95 mm
Länge des Einschraubtubus: 60 mm
Durchmesser des Einschraubtubus: 42.5 mm
Größter Durchmesser: 65 mm
Die Linsen besitzen Mehrschichtvergütung. Einige Informationen dazu inkl. MTF-Diagramm kann man hier finden: [Wird nachgereicht. Hab noch zu wenige Beiträge :)]
Die Frontlinse ist ziemlich weit zurückliegend (ca. 45 mm vom vorderen Rand) und hat 35-40 mm Durchmesser. Die Rücklinse schließt fast bündig mit dem Tubus ab, d.h. absägen kann man hier nicht viel. Nach einem ersten Test an der 700D scheint unendnlich aber geradeso machbar zu sein. Die Rücklinse muss dafür ca. bis auf Höhe der Bajonettauflagefläche eingeschoben werden. Testbilder davon erspare ich euch erstmal, da das ohne eine steife Anbindung an die Kamera keinen Sinn macht. Haupteinsatzzweck wäre ohnehin der Nahbereich, z.B. für Portraits. Das einer Orchidee kann ich sogar schon anbieten (Offenblende, da keine vorhanden ;)):
[Wird nachgereicht. Hab noch zu wenige Beiträge :)]
Gefällt mir bereits sehr gut und ich bin gespannt, wie sich das Objektiv in weiteren Tests schlagen wird. Da es ein Projektionsobjektiv ist, könnte die Rechnung auf bestimmte Entfernungen optimiert worden sein. Das dürfte sich bei Landschaftsaufnahmen bzw. im extremeren Nahbereich zeigen. Letzteres habe ich schon etwas "untersucht". Steckt man das Objektiv nur geringfügig in die Manschette, kann man auf sehr geringe Distanzen fokussieren. Farbsäume treten dann allerdings deutlich stärker auf. Ich werde dazu auch noch ein Bild liefern.
Interessant wäre auch ein Vergleich mit einem Elmarit-R 2.8/90. Vom Aufbau her sollten die zumindest ähnlich sein:
[Wird nachgereicht. Hab noch zu wenige Beiträge :)]
Quelle:
Soviel dazu im Moment. Da der Sommer mittlerweile ja tatsächlich in Deutschland angekommen ist, werde ich das Objektiv demnächst mal ausführlicher ausführen!
Grüße, Alex
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Irgendwie klappt das nicht mit dem nachträglichen einfügen der Bilder. Kommt die Fehlermeldung, dass ich das nicht darf...
Dann halt in einem neuen Post ;)
Bild vom Objektiv:
Anhang 47341
Erstes Testbild damit an EOS 700D:
Anhang 47340
Distanz zwischen Objektiv und Objekt waren ca. 1 m.
Das Objektiv wurde übrigens auch in Portugal gefertigt. Steht auf dem Tubus.
DIe Randschärfe habe ich noch nicht explizit herausgefordert. Werde ich aber noch machen und dann berichten. Wie testet man das am besten? Frontalaufnahme einer Mauer?
Grüße, Alex
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O.K., letzteres ist zumindest zu überlegen. Allerdings ist die Brennweite 90mm bereits ein leichtes Tele (zumal am APS-C), sodaß ich eine Mauer schon als
Hinweis auf Randschwäche akzeptieren würde, auch wenn das wohl keine perfekte Analyse ermöglicht.
Habe heute auf dem Weg zur Arbeit zwei schnelle Mauerschüsse aus der Hand gemacht (mit Sony NEX 6),mit beiden Probanten.
Das erste Bild stammt jeweils vom alten Vollmetall- Colorplan 2,5/90, made in Germany,
das zweite vom Leitz Portugal Colorplan CF 2,5/90.
Dummerweise scheine ich beim CF-Modell etwas schief gestanden zu haben, denn die Ränder sind ungleichmäßig unscharf geworden.
daher habe ich den Crop von einer nicht ganz so unscharfen Ecke genommen.
Die Bilder sind Jpegs aus der Sony, unverändert und auch bei der Verkleinerung fürs Forum nicht nachgeschärft.
1.:
Anhang 47354
2.:
Anhang 47355
Crops Mitte:
1.:
Anhang 47356
2.:
Anhang 47357
Crops rechte untere Ecke:
1.:
Anhang 47358
2.:
Anhang 47359
Waldschrat hat recht, die CF-Version hat durch das curved field eine höhere Randunschärfe.
Schade, denn ich finde sie wegen der moderneren Vergütung eigentlich recht nett, zumal mit einer Lochblende.
Für freigestellte Objekte prima, da will ich sowieso keine Schärfe im Randbereich. Für Landschaft aber halt nicht so der Brüller.
Aber wovon sprechen wir hier eigentlich? Vom Spass, eine Nichtfotolinse an den Kameras zu nutzen, zumal mit relativer Lichtstärke.
Will ich perfekte Fotos, dann greife ich eh nach ganz anderen Objektiven!
Gruß
Lutz
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Nachdem ich mich im letzten Jahr zu den "einfacheren" Colorplanen ausgelassen habe, ist nun endlich auch ein Super-Colorplan bei mir gelandet.
Die ersten Tests waren wirklich ansprechend, daher kommt jetzt eine ganze Latte Bilder mit dem schönen Objektiv. Allerdings habe ich noch keine
Vergleiche mit den älteren Modellen gemacht, das wird bei Gelegenheit nachgeholt.
Erst einige wenige Bilder mit der Canon 5DII, also Vollformat:
Anhang 56950
Anhang 56951
crop:
Anhang 56952
Anhang 56953
crop:
Anhang 56954
Leider erreiche ich hier Unendlich knapp nicht, es würde wohl genügen ca. 1mm vom Tubus abzuschleifen, aber das habe ich noch nicht übers Herz gebracht.
Ach, und: Bild 1 ist Offenblende, die beiden anderen mit selbstgebastelter Lochblende auf ca 5,6 abgeblendet.
Gruß
Lutz
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Die meisten Bilder habe ich mit dem APSC-Modell Nex 6 gemacht, damit ist das Colorplan wunderbar zu focussieren.
Zunächst einige Bilder mit Offenblende:
Anhang 56957
Anhang 56958
Anhang 56959
Anhang 56960
Anhang 56961
crop:
Anhang 56961
Für Offenblende finde ich das sehr erfreulich, bei 2,5 haben andere ("normale") Objektive durchaus schon mit ziemlichen Überstrahlungen zu kämpfen.
Allerdings handelt es sich hier um RAWs, die ich in lightroom entwickelt habe, das erklärt die z.T. gute Schärfeleistung.
Gruß
Lutz