CZJ Zebra Flektogon 2.8/35 - Blende "schließt" beim Nah-Fokussieren?

Hi!

Ich habe da ein kleines (Verständnis-)Problem

Mir ist gerade bei einem CZJ Zebra Flektogon 2.8/35 das folgende aufgefallen:
Blende offen auf 2.8 und Fokus auf unendlich (Bild 1).

Bild 1:
Anhang 40231

Ich fokussiere auf nah (0,18m) und der Blendenring dreht sich auf fast 4 (Bild 2, grün). Die Blendenlamellen bleiben allerdings offen.

Bild 2:
Anhang 40232

Fokussiere ich wieder zurück auf unendlich, dann schließt sich die Blende da der Blendenring bei seiner Stellung kurz vor 4 stehen bleibt.

Mal reingeschaut sehe ich, dass der Blendenring eine Führung hat die nicht exakt senkrecht steht, sondern, so wie auf Bild 3 in grün markiert zu erkennen, leicht nach links geneigt ist.

Bild 3:
Anhang 40233

Wenn ich jetzt auf Nah fokussiere ist klar, dass der Ring mitgedreht wird ... Bild 4 zeigt in grün nochmal, wie der Blendenring mitgedreht wird.

Bild 4:
Anhang 40234

Kann mir hier jemand helfen? Ist das normal und gehört das so oder ist da was schepps? Und falls da was schepps ist, was könnte das sein?

Danke schonmal und viele Grüße,
Marcus

Das war an analogen Kameras ohne Belichtungsmessung wichtig.
Blendenverstellung bei den Zebra Zeiss Objektiven gab es auch für das Sonnar.
Wenn du den Springblendenstift eindrückst, sollte sich die Blende auch bewegen.

Gruß,
Nick

So ähnlich ist das auch bei dem Micro Nikkor 3,5/55mm in der Berg-und-Tal-Version. Da verstellt sich allerdings der Blendenring nicht. Helge hat das in seiner Vorstellung des Micro-Nikkor als eine Anpassung der Blende an den verlängerten Auszug in Naheinstellung beschrieben. Bei Nikon wird das auch durch so eine schräge Gabel für die Bendenübertragung realisiert. Ich schätze, das ist bei deinem Objektiv kein Bug, sondern ein Feature!

Dieses Verhalten ist auf jeden Fall korrekt für das Zebra Flektogon 2.8/35mm und auch das Zebra Sonnar 3.5/135mm.
LG Jörn

Das nennt sich automatische Blendenkorrektur.
Aus einem Carl Zeiss Jena Prospekt zum Flektogon 2.8/35 und Sonnar 3.5/135:
"Die Blende wird mit der Entfernungseinstellun automatisch so gesteuert, daß das Öffnungsverhältnis über den ganzen Einstellbereich konstant bleibt, die Belichtungszeit also bei Nahaufnahmen keiner nachträglichen Korrektur bedarf."

Schönen Wochenstart allerseits!

@all: Danke für die zahlreichen Informationen. Bin überwältigt.

Interessantes Stück Mechanik - was Ihr schreibt entspricht auch meinem Verständnis.

Aber: Sollte die Blende, bzw. der Blendenring, dann nicht wieder auf 2,8 zurückgehen wenn ich wieder von Nah auf unendlich fokussiere?

Bei mir bleibt er nämlich auf kurz vor 4 stehen. Wenn ich dann zurück bei unendlich den Blendenstift drücke, dann schließt auch die Blende entsprechend der Stellung des Blendenrings...

So wie ich die Mechanik verstehe, wird sie die Blende nicht wieder öffnen (also auf 2.8 gehen). Aber irgendwie scheint mir da noch ein Quäntchen an der Umsetzung des Konzepts zu fehlen, nämlich genau das Blende-wieder-öffnen.

Oder fehlt da bei meinem Flek vllt. irgendeine Rückstellfeder, o.ä.?

Danke auch hier schonmal und viele Grüße,
Marcus