Meopta Meostigmat 1.7/100

Dieses Objektiv gehört vermutlich zu einem 35mm Film-Projektor.

So sieht es aus:
Anhang 38692

Und hier 2 Schnappschüsse mit der Alpha 7 an FF, momentan noch an die Kamera gehalten:
Anhang 38693
Anhang 38694

Ein 1:1 crop aus dem 1. Bild:
Anhang 38695

Hier noch die Objektivdaten:
Brennweite: 100 mm, Lichtstärke: 1.7, Blendenreihe: keine Blende, Gewicht: 1020g.

Der Abstand der Hinterlinse bei Unendlich beträgt ca. 55mm zum Sensor. Hinten am Objektiv findet sich ein Außengewinde mit 71mm Innendurchmesser, also wohl ein M72. Ich hoffe das Objektiv hiermit adaptieren zu können. Wenn wer einen Adapter kennt der passen könnten bin ich um Infos Dankbar. Ziel ist die Alpha 7.

Das wird schwierig...

Zwar habe ich selbst hier verschiedene Fokussierhilfen in Form des Samtfokussiertubus für Projektionsobjektive entwickelt, die aber nur als 42.5er, 52.5er und 62.5er.

Hier der komplette Lesestoff, der mit den 52.5er Meostigmaten beginnt, das simple aber hervorragende Prinzip verdeutlicht, das auch für den größeren 62.5er Tubus gilt.

http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=19738

Hier der Link, wie das alles funktioniert und simpel installiert wird. Gilt für alle gefertigten Durchmesser des Tubus.

http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=19806

Für die Berücksichtigung z.B. von 72.5 müsste man die exakten Außenmaße haben und nichts "geschätztes", weil die Samtfokussiereinheiten sehr eng toleriert werden müssen, damit sich
das Gegengewinde passend zurechtschneiden kann.

LG
Henry

Danke für die Infos. Habe gestern wohl einiges unterschlagen. Das Objektiv hat einen Außendurchmesser von 82.5mm. Ist es für so etwas mit vertretbarem Aufwand möglich einen Samttubus herzustellen? Der Samttubus wäre für die Adaptierung wahrscheinlich die Beste Wahl, da er es erlaubt das Objektiv beim Fokussieren zu halten. Es hängt also nicht das gesammte Gewicht an der Kamera.

An der Hinterseite des Objektivs gibt es ein M72 Gewinde (72mm UV Filter passt). Als Alternative zum Samttubus ließe sich dem Objektiv mittels Umkehrring hier ein Bajonett oä. verpassen. Damit könnte ich es an einen Helicoid oder Balgen anschließen. Aufgrund des Gewichts des Objektivs fürchte ich aber, dass das Fokussieren mittels Helicoid schwer wird, weil das Ganze Objektivgewicht dann vorne hängt. Balgen wäre zwar super zum Fokussieren, aber bringt noch mehr Gewicht.

Zitat:

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Zitat von Unkraut

Danke für die Infos. Habe gestern wohl einiges unterschlagen. Das Objektiv hat einen Außendurchmesser von 82.5mm. Ist es für so etwas mit vertretbarem Aufwand möglich einen Samttubus herzustellen? Der Samttubus wäre für die Adaptierung wahrscheinlich die Beste Wahl, da er es erlaubt das Objektiv beim Fokussieren zu halten. Es hängt also nicht das gesammte Gewicht an der Kamera.

An der Hinterseite des Objektivs gibt es ein M72 Gewinde (72mm UV Filter passt). Als Alternative zum Samttubus ließe sich dem Objektiv mittels Umkehrring hier ein Bajonett oä. verpassen. Damit könnte ich es an einen Helicoid oder Balgen anschließen. Aufgrund des Gewichts des Objektivs fürchte ich aber, dass das Fokussieren mittels Helicoid schwer wird, weil das Ganze Objektivgewicht dann vorne hängt. Balgen wäre zwar super zum Fokussieren, aber bringt noch mehr Gewicht.

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Helicoide kannst du IMHO vergessen dabei... der zerlegt sich in seine Einzelteile oder läßt sich erst gar nicht mehr bewegen wegen der ungleichen Punktbelastung auf die Gewindeflanken (je nach Auszugslänge wird so ein Ding kritischer bei schweren, kopflastigen Konstruktionen)
Durch das Gleiten im umgebenden Samt ist das bei dem langen und stabilen Samtdfokussier-Tubus immer gleichmäßiger über die Führungs-Fläche verteilt, als an einem Doppelauszug, der sich bereits bei so hohen und überstehenden Gewichten "verbiegen muss".

Wenn ich meinen Vorrat an 52.5ern hier aufgebraucht habe und gegebenenfalls neue produziere, wäre es denkbar wie bei den 62.5ern auch gleich noch ein paar in 82.5 mit zu produzieren.

Das aber kann dauern, da ich nach dem Abverkauf der ersten Kleinstserie gerade nachproduziert habe und bei der Gelegenheit eben auch 62.5er probehalber mitgefertigt hatte, die aber schon weg sind.

Derartig große Durchmesser in Kleinstserien herzustellen ist eher nicht lohnend, denn wohl die wenigsten bauen sich diese Glasklötze vor ihre ansonsten kompakten Kameras.

Sollte ich tatsächlich nochmal Tuben fertigen, so kann man ja entsprechende Anfragen sammeln, damit man einen Bedarf abschätzen kann, denn billig ist das nicht, da hier aus 100mm Vollaluminium-Strängen gefertigt werden muss, wo das Aluminium per KG selbst schon ein kleines Vermögen pro Stck. kostet.

Um das in wirtschaflich vernünftige Bahnen zu lenken, müssten da aber schon mindestens 15 Stck gefertigt werden und würde vermutlich beim doppelten Preis der China Helicoide liegen... im Bereich um die 120 Euro. Dies aber auch nur, wenn man
eben 10-15 Mindestbestellungen hat und damit leben kann, vielleicht 5 nicht zu verkaufen.

Das ist viel Geld für ein Hilfsmittel mit solch klobigen Ausmaßen, da es vermutlich auch nur selten genutzt werden wird.

Danke Henry. Habe mir jetzt einen Balgen + Adapter bestellt. Damit kann ich mal testen ob das Objektiv und ich Freunde werden. Henry, gib mir bitte bescheid falls Du nachproduzierst. Falls eine Freundschaft entsteht wäre ich sehr an einem Tubus interessiert.

Hier einmal gleich die Bilder wie das Objektiv an der A7 aussieht:
Anhang 39800
Anhang 39801

Die Adaptierung ging über das Rückseiteige 72mm Gewinde des Objektivs zuerst mittel Stepdown auf 58mm und dann mittels Umkehrring auf den M42 anschluss. Der Balgen ist ein M42 Balgen. Einen mit E-Mount gabe es nicht zu vernünftigen Preisen, also musste E-mount Bajonett eines anderen Adapeters herhalten und hängt ähnlich Henrys Samttuben am M42 Gewinde. Mit 4 schrauben ließe sich das Bajonett aber auch am Balgen festmachen.

Hier einige Bilder mit dem adaptierten Objektiv:
Anhang 39802
Anhang 39803
Anhang 39804
Anhang 39805


Die Foukussierung mittels Balgen ist sehr angenehm. Das Ganze ist zwar schwer, liegt aber gut in der Hand. Das Gefühl damit zu Fotographieren erinnert stark an die RZ67. Allerdigs ist diese Kombination Wesentlich leichter.

Whow, noch so ein "Brecher"... :shocking:

Heftige Proportionen an der zierlichen Kamera. Man sieht aber schon, dass das Gewicht am Balgenauszug das Objektiv deutlich aus der optischen Achse "kippt"...
Von daher ist die Balgenbefestigung IMHO nur "suboptimal"...

Sorry, trotz meines "Forscherdrangs" wären mir aber solche Klötze dann doch etwas "zuviel des Guten" an so einer Kamera.
Das Gewicht schätze ich auch mal so mit knapp einem Kilo, oder?

... da sieht man die Verkippung schon - entweder eine stabile Fassung oder ein stabilerer Balgen -> Pentacon !

Jörg

Oh, darauf dass das Kippen ein Problemm sein könnte wäre mir nicht eingefallen, hat mich aber nbeim Gotographieren nicht gestört, also nicht so schlimm. Das Gewicht ist ein Problem (ca. 1 kg ohne Balgen). ich trage zwar öfters so schwere Objektive mit mir herum. Dann aber weil ich sie brauche um ein Motiv einfangen zu können. Dieses Objektiv hat zu wenig Vorteile als dass ich es trotz Gewichts einpacken würde.

Die optische Leistung ist erstaunlich gut. Sinnhaftigkeit der Aktion: Naja :).

... man könnte fast mal probieren, was das Ding am Himmel kann, Widefield oder sowas. J.