Step-up-Ringe qualitative Unterschiede?

Frohes Neues!

Ihr Lieben, habt Ihr ualittaive Unterschiede zwischen teuren Step-Up-Ringen und den billigen Teilen aus China feststellen können? Bisher fuhr ich mit den 1,- oder 2,- Ringen ganz gut, aber eben bekam ich so ein Teil nur noch mit Zange ab, zum Glück blieb der teure Filter unbeschädigt. Jetzt weiß ich nicht, hatte ich nur zu fest angeschraubt oder fräsen die wirklich billig-Gewinde für den kleinen Preis und sowas ist vorprogrammiert?

Danke sehr!

Ach ja, falls gerade jemand einen "guten" 58-auf-77mm loswerden möchte...

LG
Thomas

Das Problem ist, das es in Fernost nicht "nach DIN" gefertigt wird, sondern weite Toleranzfelder leider die Regel sind.

Bei der Entwicklung der VNEX und VNEX für µFT Versionen konnte ich das gut nachvollziehen, weil die letztere Version so ausgelegt ist, das man durch simples Umschrauben auf einen kameraspezifischen 52mm Umkehrring dieses an jede Kamera bringen kann.

Dafür hab ich etliche 52mm Umkehrringe für verschiedene Kamerasysteme aus Fernost beschafft (Canon, Nikon, Sony, Fuji, Pentax etc..).

Schon beim ersten System des neuen VµFT das vom Band rollte stellte sich heraus, das man mit der reinen Referenz auf die DIN Vorgaben nicht weiter kam und das 52mm Innengewinde wesentlich toleranter auslegen muss.

Ein 52mm Gewinde von einem Lieferanten für die Canon Kameras war deutlich enger in der Steigung und nicht komplett einzuschrauben in das neue System.
Bei dem Lieferanten der Ringe für Nikon passte es, bei den Ringen für Fuji wieder nicht und selbst bei insgesamt 10 Umkehrringen aus einer Serie eines Lieferanten passten nur 8 der 52mm Umkehrringe für µFT Kameras.

Das Zwang uns dann dazu, diese Gewinde am System neu zu schneiden in einem wesentlich größeren Toleranzfeld, als wir es uns jemals hätten vorstellen können.

Genau genommen muss man sagen, das jede "feinmechanische Bude" in Fernost, die diese Dinge herstellt, sich letztlich seine eigene Norm zurechtlegt und dann - selbst wenn die Gewindesteigung sogar passt - solche Ringe dann "versaut" werden durch die nachfolgende Oberflächen-"Veredelung"... also zu hohe Schichtdicken beim Pulverbeschichten oder eloxieren... etc.

Wenn in Deutschland in einer Dreherei Dinge gefertigt werden, so gibt es vorgeschriebene "Meßnormale" an denen sich diese hergestellten Teile messen lassen müssen um der Norm zu entsprechen... in den fernöstlichen Buden ist das reiner Zufall, teilweise sogar absichtlich weit über die eigentlich erlaubten Toleranzen..

Dies führt dann oftmals verbunden mit oder durch zu hohem Kraftaufwand beim Einschrauben solcher Problemkandidaten zu dem Ärger mit kaum mehr trennbaren Gewinden.

Und je billiger diese Adapter oder Ringe sind, umso schlimmer wird es, denn das ist dann meist nur noch die Ausschuss-Ware - auch in China.

Bei einigen M42 Adaptern, die mittlerweile für knapp über ein Euro geliefert werden aus China versteht man schnell, wieso die so billig sind :lol:

Oh je, vielen Dank Henry!

Scheinbar hatte ich bisher ganz shcön Glück mit meinen anderen Step-up-Ringen, jetzt frag ich mich nur, welcher Anbieter von teuren
Ringen ist nicht nur der übliche Schelm und verhökert den China-Sch** mit 1000% Aufschlag...

LG
Thomas

Zitat:

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Zitat von tho

Oh je, vielen Dank Henry!

Scheinbar hatte ich bisher ganz shcön Glück mit meinen anderen Step-up-Ringen, jetzt frag ich mich nur, welcher Anbieter von teuren
Ringen ist nicht nur der übliche Schelm und verhökert den China-Sch** mit 1000% Aufschlag...

LG
Thomas

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Da hilft eigentlich immer nur gleich mehrere von verschiednen Anbieter möglichst günstig zu bestellen... so fängt man deren Streuung auf.

Und solange sich das ohnehin nur im unteren Euro-Bereich bewegt - gemessen an dem was die deutschen Zwischenhändler hier aufschlagen - ist das aus meiner Sicht die sinnvollste Strategie.

Selbst wenn man einen Lieferanten gefunden hat, bei dem alles TOP mit dem gelieferten Exemplar ist, hat man leider in der Mechanik nie die 100%ige Sicherheit, bei der nächsten Bestellung exakt den Ring aus der Charge wieder zu bekommen.

Das hab ich auch bei der VNEX Entwicklung des Erstsystems für die NEX gemerkt... in der zweiten bestellten Lieferung des "Zebra-Adapters" für das VNEX waren die ja hier in Deutschland in der angrenzenden Werkstatt gefertigten Adapter - Inlets so "knapp" ausgefallen, dass diese gerade eben noch in den Adaptern einzubauen waren, so schwer, dass man schon nachdrücken musste, wohingegen die ersten Zebras des gleichen Lieferanten aus einer Charge noch problemlos mit 0,1mm Spiel prima mit dem Inlet bestückt werden konnten.

Ich hab mich aber darauf eingestellt, so dass ich vor jeder Kleinserie, die ich nachproduzieren lasse mir aus China erst die Adapter in der benötigten Anzahl schicken lasse und wir diese Toleranzen bevor die CNC Maschinen anlaufen erstmal abgleichen.

Nix wäre ärgerlicher, als wenn die Zebra Adapter als "Unterbau" nicht passen, denn dann müssten alle Inlets erneut kostenintensiv nachgearbeitet werden.

In der Werkstatt "frotzeln" wir manchmal schon herum... früher hat der Fernostproduzent sich im Westen die Sachen abgeguckt und sich angenähert, heute gucken wir uns ab, wie man mit der Ungenauigkeit besser zurechtkommt und - statt Exaktheit zu erreichen - die Toleranzen so weit ausdehnt, wie die Produzenten in Fernost. :lol:



Wie gesagt, das betrifft eigentlich alle Hersteller aus Fernost und auch den deutschen Handel, der zumeist auch nur den zugekauften Kram verscherbelt.

Recht gute Erfahrungen hab ich aber mit den "Mid-price" Herstellern in England gemacht.. denn auch dort gibt es einige wenige Anbieter, die das selbst herstellen.
Hab zwar grad die Links nicht parat... sind auf einem eingemotteten PC... aber mal bei ebay UK gucken und finden.

LG
Henry

Zitat:

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Zitat von hinnerker

In der Werkstatt "frotzeln" wir manchmal schon herum... früher hat der Fernostproduzent sich im Westen die Sachen abgeguckt und sich angenähert, heute gucken wir uns ab, wie man mit der Ungenauigkeit besser zurechtkommt und - statt Exaktheit zu erreichen - die Toleranzen so weit ausdehnt, wie die Produzenten in Fernost. :lol:

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Haha, ja, soweit ist es schon gekommen... Danke für den UK-Tipp, da schau ich mal.

LG
Thomas

Hallo Henry,

Zitat:

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Zitat von hinnerker

Da hilft eigentlich immer nur gleich mehrere von verschiednen Anbieter möglichst günstig zu bestellen... so fängt man deren Streuung auf.

Und solange sich das ohnehin nur im unteren Euro-Bereich bewegt - gemessen an dem was die deutschen Zwischenhändler hier aufschlagen - ist das aus meiner Sicht die sinnvollste Strategie.

Selbst wenn man einen Lieferanten gefunden hat, bei dem alles TOP mit dem gelieferten Exemplar ist, hat man leider in der Mechanik nie die 100%ige Sicherheit, bei der nächsten Bestellung exakt den Ring aus der Charge wieder zu bekommen.

Das hab ich auch bei der VNEX Entwicklung des Erstsystems für die NEX gemerkt... in der zweiten bestellten Lieferung des "Zebra-Adapters" für das VNEX waren die ja hier in Deutschland in der angrenzenden Werkstatt gefertigten Adapter - Inlets so "knapp" ausgefallen, dass diese gerade eben noch in den Adaptern einzubauen waren, so schwer, dass man schon nachdrücken musste, wohingegen die ersten Zebras des gleichen Lieferanten aus einer Charge noch problemlos mit 0,1mm Spiel prima mit dem Inlet bestückt werden konnten.

Ich hab mich aber darauf eingestellt, so dass ich vor jeder Kleinserie, die ich nachproduzieren lasse mir aus China erst die Adapter in der benötigten Anzahl schicken lasse und wir diese Toleranzen bevor die CNC Maschinen anlaufen erstmal abgleichen.

Nix wäre ärgerlicher, als wenn die Zebra Adapter als "Unterbau" nicht passen, denn dann müssten alle Inlets erneut kostenintensiv nachgearbeitet werden.

In der Werkstatt "frotzeln" wir manchmal schon herum... früher hat der Fernostproduzent sich im Westen die Sachen abgeguckt und sich angenähert, heute gucken wir uns ab, wie man mit der Ungenauigkeit besser zurechtkommt und - statt Exaktheit zu erreichen - die Toleranzen so weit ausdehnt, wie die Produzenten in Fernost. :lol:



Wie gesagt, das betrifft eigentlich alle Hersteller aus Fernost und auch den deutschen Handel, der zumeist auch nur den zugekauften Kram verscherbelt.

Recht gute Erfahrungen hab ich aber mit den "Mid-price" Herstellern in England gemacht.. denn auch dort gibt es einige wenige Anbieter, die das selbst herstellen.
Hab zwar grad die Links nicht parat... sind auf einem eingemotteten PC... aber mal bei ebay UK gucken und finden.

LG
Henry

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Scheinbar gibt es in Fernost einige "Blindschleichen"... Will mir meine Filtergewinde beim Anbringen des Makroringblitzes nicht versauen. Ich suche einen Adapter von 55 auf 58mm. Wer stellt in England Adapter her?

Viele Grüße,
Waveguide

Nicht bei Step-Up-Ringen, sondern auch bei Objektiv-Adaptern konnte ich jetzt die Erfahrung machen, dass so manches Produkt ungenau gearbeitet wurde. Habe einen Adapter Konica AR auf uFT. Heute kam ein neuwertiges Konica Hexanon 3.5/135mm. Ich montierte es an meine Olympus und wunderte mich am extrem schwergängigen Blendenring. Erst nachdem ich das Objektiv abnahm und am Blendenring drehte, merkte ich, dass dieser perse nicht schwergängig ist. Es lag am Adapter. Hab jetzt nen anderen bestellt:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...E:L:OC:DE:3160

Dort ist der Innenring beim Bajonettflansch schmaler und der Blendenmitnehmer des Hexanon-AR-Objektivs reibt hoffentlich nicht mehr an der Außenflanke des inneren Rings.

Leider gibt es für den Konica-AR-Mount keinen Adapter von Novoflex, mit denen ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe.

LG
Waveguide