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Sensordynamik ... oder was man aus einem CMOS herausholen kann!
Die Fuji X-E1 hat ja den "neuen" APS-C X-Trans Sensor.
Auch, wenn es ein (im Vergleich zum Bayer-Filter) anderes Farbfiltermuster hat, so bleibt er in der Funktionsweise dennoch ein CMOS.
Die neue Art der Interpolation hilft bei der Schärfe (weil kein AA-Filter nötig ist) und wohl auch beim Rauschen, aber die Dynamik des Sensors sollte davon weitgehend unabhängig sein. Das bedeutet, dass mein Beispiel auch auf andere moderne CMOS-Sensoren übertragbar ist.
Oft wird den Sensoren ja unterstellt, dass die eine dem Film unterlegene Dynamik hätten und dass die Lichter in kontrastreichen Szenen ganz schnell völlig ausbrennen. Das stimmt allerdings nur, wenn man ausschließlich die JPG-Ergebnisse berücksichtigt!
In der Dunkelkammer hat man sich ja auch nicht immer mit den Standardentwicklungen zufrieden gegeben, sondern sich durch Abwedeln und Nachbelichten geholfen. Die "Dunkelkammer" von heute heißt "RAW-Entwicklung".
Hier einmal ein Beispiel einer Szene mit hohen Kontrasten. Das Bild oben ist die JPG-Variante ("out of camera"). Vor allem die Lichter in der rechten, oberen Ecke erscheinen völlig ausgebrannt und die Struktur dort nicht wiederherstellbar.
Das Bild unten ist exakt das gleiche Foto, jedoch nach der Entwicklung der RAW-Datei. Die Schritte (Anpassung der Belichtung, der Tiefen und der Lichter) waren in etwa einer Minute gemacht, es handelt sich also keineswegs um ein ellenlanges Post-Processing!
Anhang 27516
Man sieht, dass jegliche Struktur noch in dem extrem hellen Bereich vorhanden ist! Und wenn man möchte und die Regler noch weiter zieht, dann ist da noch mehr drin:
Anhang 27517
Also, lasst euch nicht weißmachen, dass bei Sensoren "ausgebrannte" Lichter immer verloren sind und nichts mehr hergestellt werden kann.
Moderne Sensoren können viel mehr, als viele ihnen zutrauen. Man muss eben in RAW fotografieren!