Von einem der auszog, seinen EOS-Sensor reinigen zu lassen, ...
hallo
mit diesem Beitrag möchte ich Euch in 2 Akten an einer kurzen Wegstrecke meines Lebens teilhaben lassen.
Akteure :
(Angestellte) = eine (hübsche) Angestellte eines Fotoladens
(Serviceman) = junger Servicemann von CANON-Service
(Frau) = meine Frau
(Ich) = Chef, wenn (Frau) erlaubt
Prolog:
Wer kennt dieses Problem nicht : Jetzt im kommenden Frühjahr beginnt ja wieder die Makrozeit und damit die fotografische Jagd nach den besten Blumen-, Insekten- und Blumen mit Insektenbildern. Während des Objektivwechsels wird festgestellt, dass diese dumme Kiefer jetzt gerade, nein absichtlich, ihre Pollen abgeben muss und diese sich über und in die Kamera ergießen. Das werden wieder Superbilder mit alle den kleinen "Insekten" am blauen Frühlingshimmel - obwohl, da waren doch gar keine Viecher unterwegs ???
wie dem auch sei - der Sensor ist mit klebrigen Pollen bepudert und auch die kamerainterne Sensorreinigung ist machtlos. Aber es gibt ja Photoshop und Rentner / Pensionäre haben ja bekanntlich Zeit, ( (allerdings mit einer Ausnahme : (Ich) )
1. Akt :
Ort: heimisches Wohnzimmer in der saarländischen Provinz - Frühstückstisch gerade geplündert , (Ich) zeitungslesend
(Ich): "Da muss ich morgen hin"
(Frau): "Wo willst Du denn schon wieder hin ? Du hast doch gar keine Zeit."
(Ich): resumiert aus Regionalzeitung laut : Da ist morgen bei Foto Gr.... in Saarbücken Hausmesse und viele Kamerahersteller präsentieren ihre Neuigkeiten?"
(Frau): (abfällig) "Und ? Du hast doch genug Zeug zum fotografieren."
(Ich): "Aber da bieten Canon und Nikon als Service ab 10.00h eine Sensorreinigung für nur € 10.- an und da muss ich hin, ob Du willst oder nicht :
(Frau): (kleinlaut) "Darf ich mit , ich gehe in der Zwischenzeit schnuuusen ( Anm.: schnuuusen (saarländisch) - typisch weiblicher Ausdruck für : ich schaue hier und schaue da, kaufe oder kaufe nicht, ... )
(Ich): (gnädig) "ja" ( wohlwissend, dass wenn nein, dann (Frau) doch ja )
2. Akt :
Zeit : einen Tag später, 9.45h
Ort: Hauptstadt des Saarlandes und Großstadt Saarbrücken, vor und im Fotoladen viele suchende und vor allem wartende Kunden
(Ich): Geht an den diversen Infoständen vorbei auf der Suche nach den Serviceleuten , passiert die Ladenkasse , an der etwa 10 Männer anstehen, und findet die Servicetischlein ganz hinten .
" Bin ich hier richtig beim Sensorservice ? Ich scheine der Erste zu sein ?"
(Serviceman): "Was haben Sie denn für ein Problem ?"
(Ich): erzählt die Story von den Pollen und (Serviceman): schaut sich die CANON EOS mit einer Lupe an ( Lupe : aufgelegt auf die Objektivöffnung, nach innen zielende Beleuchtung, nach der Linsengröße geschätzte Vergrößerung 5-6x )
(Serviceman): " au, die hat es aber erwischt, aber es ist machbar ."
(Frau): "Wie langere dauert es dann ?"
(Serviceman): " So etwa 20 min."
(Frau): zu (Ich): "Das dauert mir zu lang, ich gehe ich schon mal schnuuusen, wir treffen uns dann in einer halben Stunde (ausführliche Ortsangabe ) , aber sei pünktlich.
(Frau): verläßt den Laden, (Serviceman): und (Ich): beginnen mit der Sensorreinigung und führen ein lockeres Fachgespräche, dessen Inhalt hier nur in Auszügen wiedergegeben wird:
(Ich): (blickt auf ein kleines Fläschchen, welches, die Reinigungsflüssigkeit enthält) "Ist das auch drin, was draufsteht ?"
(Serviceman): "Ja, das ist DUST AID, können Sie im I-net kaufen".
(Ich): (intern denkend : DUST AID . war das nicht das teure Zeug mit den Schiebpinseln, aber der (Serviceman) benutzt doch gar keine dieser Schieber )
(Ich): ( schaut dem Serviceman genau auf die Finger und notiert folgendes). Der Serviceman pustet mit einem Blasebalg (Rakete Stil Silikon Blower Blasebalg) Staub aus dem Body
(Serviceman): " Der ist wichtig, denn der saugt die Luft von hinten ein und bläst sie vorne heraus, Nicht wie viele andere Blasebälge, die vorne Luft und Satub einsaugen und dann den Staub zurück in den Body blasen."
(Angestellte): (seitlich an (Ich): herantretend und zu (Serviceman): sagend : "Ich habe hier noch eine zu säubern, der Bezahltbon liegt bei".
(Ich):( denkend - "Bezahltbon" ? Schau dem (Serviceman) weiter zu, wie der ein Papierchen über einer Pinzette aufwickelt und die Spitze dieses Papierchens mit 1 Tropfen DUST Aid betropft )
(Ich): "Was ist denn das für ein Papier ?
(Serviceman): (zeigt eine spitze, etwa 15 cm lange Pinzette, na ja, nicht ganz feinspitz, sondern an der Spitze leicht abgerundet) : "Das ist in Streifen gerissenes Linsenpapier."
(Ich): (denkend: "Linsenpapier", das ist doch das Zeug mit dem man so schöne Kratzer auf Linsen machen kann und das an meiner Eos)
(Serviceman): (sieht die Skepsis und erklärt ) : " Das Linsenpapier ist nicht geschnitten, das gibt scharfe Kanten. In der Vorbereitung auf den heutigen Tag habe ich Linsenpapier in Streifen gerissen und die Papierfasern an den Rissgrenzen sind ganz weich. Diese Schnipsel werden wie folgt auf die Pinzette aufgedreht : Pinzette spreitzen - um einen Pinzettenteil das etwa 5 cm lange und 2 cm breite Linsenpapier schräg umwickeln, so dass die letzten Wickel vorne aus der Pinzette herauslaufen - Pinzette schließen. Man hat so ein weiches Papierfähnchen mit dem man über den Sensor das DUST AID schieben kann. Mit Blasebalg abpusten und das ganze mehrfach unter Lupenkontrolle wiederholen. Und jetzt zeige ich Ihnen noch einen Trick, um Staub, der sich in dem Filz um den Sensor und den Spiegel festgesetzt hat, auch noch zu erfassen.
(Serviceman): (Nimmt eine zweite Pinzette und wickelt wie vorher das Linsenpapier einen schmalen TESA-Filmstreifen auf und betupft den Innenfilz ) "sauber "
(Angestellte): (seitlich an (Ich): herantretend und zu (Serviceman): sagend : " Hier habe ich noch eine Kamera mit Bezahlbon und in der Tasche sind sieben Kameras mit Bezahlbon."
(Ich): ( denkend - "Bezahlbon, schon wieder Bezahlbon" )
(Serviceman): "Und jetzt reinigen wir noch den Spiegel und die Bajonette von Body u Objektiv, dann noch einmal den Sensor"
(Ich): ( denkend - Mann , geht da von den Bajonetten ein Dreck ab)
(Ich): (rückwärts schauend - 4 Kunden warten auf Reinigung )
(Serviceman): " Fertig, kann ich jetzt den Bezahlbon haben ?"
(Ich): ( dem es langsam dämmert , kleinlaut ) "Denn muss ich erst noch kaufen, aber die Kasse ist ja gleich in 2m Entfernung."
(Ich): Geht zur Kasse , drängelt sich vor , gemaule von den Warenden, macht auf Unschuldig, kauft für € 10.- den Reinigungsbon, entschuldigt sich bei (Serviceman):
(Serviceman): "Aber beim nächstenmal den Bon vorher kaufen"
(Ich): verspricht Besserung, bedankt sich nochmals für die Tips und freut sich insgeheim, dass er der erste war.
Abgang und Scenenende
Nachtrag :
Ähnlichkeiten oder sonstige Wiedererkennung von Situationen und Personen sind nicht zufällig.
Wolfgang
