Durch Zufall bin ich auf eine Seite gestoßen, in der behauptet wird, dass durch einen „FD zu EOS“ Adapter
der Cropfaktor um 1,26 erhöht wird. Stimmt das und wie sieht es bei den anderen Adaptern aus?
Weiß einer von euch was darüber?
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Durch Zufall bin ich auf eine Seite gestoßen, in der behauptet wird, dass durch einen „FD zu EOS“ Adapter
der Cropfaktor um 1,26 erhöht wird. Stimmt das und wie sieht es bei den anderen Adaptern aus?
Weiß einer von euch was darüber?
FD to EOS Adapter haben eine Ausgleichslinse zur Überbrückung des unterschiedlichen Auflagemaßes um eine Einstellmöglichkeit des Objektivs auf unendlich zu erreichen.
FD = 42mm entfernt vom Sensor/Film und EOS EF 44mm vom Sensor/Film...
Wenn nun ein FD Objektiv statt bei 42mm (wo es ja hingehört mit der Anschlussfläche an der Kamera) an einer EOS Kamera betrieben werden sollen, so fehlen dem Objektiv eben diese 2mm + der Stärke eines ADapters, um unendlich zu erreichen. Ohne dieses gläserne Korrekturelement ist nur ein Betrieb der FD Objektive im absoluten Nahbereich möglich..
Dieses zusätzliche Glaselement wirkt deshalb wie ein Telekonverter = Tk zur Auflagemaßüberbrückung mit einem Verlängerungsfaktor der Brennweite von 1.26 fach.
Es ist im Grunde der gleiche Vorgang, wie wenn Du einen normalen x 1.4 Konverter zwischen Objektiv und Kamera schraubst, nur das dieses Glaselement in dem Adapter eben nur den Faktor 1.26 braucht, um die Differenz im Auflagemaß zu überbrücken und so das Objektiv bis unendlich nutzbar macht.
Allerdings bringt jedes nicht zu einer ursprünglichen Objektivrechnung gehörendes Glas zusätzliche und verschlechternde Eigenschaften mit, weshalb man davon abraten sollte.
LG
Henry
Ausgezeichnet erklärt, Henry!
Das ist Tatsache richtig Klasse erklärt!
Wie aus einen Lehrbuch!
Für jeden der etwas Ahnung mitbringt verständlich!
Wenn die Adapter mit Ausgleichlinse wie ein Konverter wirken, dann müsste der Adapter auch etwas Licht schlucken. Somit wirkt der Adapter nicht wie der Cropfaktor einer Kamera.
Bei einem 1,4fach Konverter wird die Lichtstärke eines Objektives um ein Blendestufe verringert. Der Cropfaktor durch einen kleineren Sensor ändert nichts an der einfallenden Lichtmenge.
LG Jochen
Tut er auch.. er schluckt Licht..
Der Cropfaktor bezieht sich niemals auf die Lichtstärke sondern stets auf den dargestellten Bildwinkel und die somit äquivalente Brennweite.
Das eine Telekonverter-Konstruktion nun noch Licht schluckt, hat mit der Bauweise und der zusätzlichen Linse zu tun, und gehört zu den von mir im Nebensatz erwähnten konstruktionsbedingten Nachteilen, wie eben erhöhte CA Neigung, verringerte Transmission durch die gesamte Konstruktion und den damit zusammenhängenden Faktoren.
In der ursprünglichen Frage ging es aber um den reinen Cropfaktor, also den Beschnitt bzw. die Veränderung des Bildwinkels, genau wie bei einem Telekonverter. Dieser Cropbegriff entspricht nicht dem Cropfaktor den wir vom Übergang vom APS zu APS - H oder APS - C von den Sensorformaten kennen, wo das "verlustlos" geschieht, ist aber streng davon zu unterscheiden, weil hier die Ausgleichslinsenkonstruktion die Brennweite verändert und nicht die Sensorgröße
LG
Henry