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Mamiya RB67-Objektiv an Canon EOS / ein (vermutlich) etwas beknacktes Projekt
Nachdem ich vor zig Jahren nur mit der Olympus OM und der Mamiya RB67 fotografiert hatte, interessierte mich natürlich die Adaption der alten Objektive an meine frisch erstandene Canon EOS 5D MK 2.
Bei den Olympus-Objektiven gab es überhaupt kein Problem : Adapter anschaffen und loslegen.
Bei den Mamiya-Objektiven stieß ich nach kurzer Recherche auf einen Link von Hartblei mit einem entsprechenden Adapter für RB- bzw. RZ-Objektive, den ich z.Zt. aus Spam-Schutz-Gründen hier nicht einfügen darf. (Google-Suche : Hartblei RB-Adapter)
Nun sind reichliche 1200 Euro (zzgl. MWst) allerdings schon so eine Sache; wer Besitzer eines der überragenden Apo-Objektive von Mamiya ist - ja, der mag die Sache anders beurteilen; für mich kam das aber nicht in Frage. Also mußte eine Eigenbau-Lösung her.
Eine Überprüfung der verschiedenen Auflagemaße ließ keine Probleme erwarten und ein alter Vivitar-Konverter zur RB67 sowie ein defektes OM-Objektiv mußten ihre Bajonett-Anschlüsse abgeben. (Zum Vivi-Konverter muß ich sagen, daß das Teil entgegen aller damaligen Testberichte so grottenschlecht war, daß ich es nach einigen Testfilmen niemals wieder eingesetzt habe und auch Hemmungen hatte, es jemand anderem anzudrehen.)
Für die Scharfeinstellung war ein Olympus-Balgengerät vorgesehen.
Nachdem mir eine Werkstatt noch eine Aluminiumplatte zurechtgefräst und mit den Bohrungen für die Bajonett-Adapter versehen hatte, kam der erste Tiefschlag :
wegen des Batteriegriffes der EOS ließ sich das Balgengerät nicht direkt anschließen; und nachdem ein kleiner Zwischenring DIESES Problem gelöst hatte, mußte ich feststellen, das jetzt das Auflagemaß nicht mehr hinhaute : kurz gesagt, ich konnte nicht mehr auf unendlich einstellen.
es war der Meike Extension Adapter der dieses Problem löste und über den jetzt die Entfernungseinstellung funktioniert.
Hier folgt zunächst ein Foto :
Nun gut - mehrere Fotos darf ich z.Zt. offensichtlich noch nicht hochladen; macht nix - kann man ggfs. ja noch nachholen.
Zum Projekt:
die Scharfeinstellung erfolgt wie gesagt über den Extension Adapter und die Abblendung unmittelbar vor der Aufnahme manuell.
da das Balgengerät nicht einsetzbar ist fehlt natürlich noch irgendeine Form von Stativbefestigung.
und letztendlich müssen die Objektive ihre Tauglichkeit an der Canon unter Beweis stellen.
Dazu werde ich später etwas posten - für heute schönen Gruß
Kommentare sind sehr willkommen.
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also einen 67 auf 645 Adapter habe ich nicht gefunden.
Trotzdem ist die momentane Lösung durchaus brauchbar - was noch fehlt ist natürlich der Stativ-Anschluß.
Mir ging es im Wesentlichen auch darum, meine RB-Objektive an der EOS zu testen. Auf dem Bild sieht man das 4.5/180mm Objektiv, welches seinerzeit mein absolutes Lieblingsobjektiv an der RB67 war.
Dieses Objektiv zeichnet sich durch einige Vorzüge aus, die ich nicht missen möchte.
Es ist nicht nur ein sehr scharfzeichnendes Objektiv (lediglich 5 Linsen in 3 Gruppen), sondern bietet zudem den Zusatznutzen, daß die komplette Linsengruppe sehr einfach aus dem Verschluß herausgeschraubt werden kann. An den Verschluß kann nun ein anderes Objektiv gesetzt werden (z.B. Vergrößerungs-Objektive oder auch das Rodenstock Imagon ...).
Vor etlichen Jahren gab es in Europa oder den USA noch nicht den Begriff Bokeh. Damals sprach man eher vom Tiefenschärfenverlauf oder ähnlichem.
Aus meinen Erfahrungen kann ich nur sagen, daß die mit dem 180er gemachten Bilder diejenigen, die ich mit der Olympus und dem 2.0/90mm Macro-Objektiv gemacht habe, um Längen hinter sich ließen. (Das 2.0/90 ist zweifelsfrei kein schlechtes Objektiv !!! Es war auch immer mein Standardobjektiv und wird es vermutlich auch an der EOS werden.)
Dennoch: die Fotos des Mamiya 180er waren in jeder Hinsicht stimmiger/besser. Ich denke, das dieses nicht nur dem um 4,5 x größerem Negativformat geschuldet ist.
Erstaunlicherweise wird dieses Objektiv z.Zt. für ca. 150 € geradezu verschleudert.
Als Anhang versuche ich noch, eine Adaption des Imagons anzufügen.
Schöne Grüße
Nachtrag : neuer Adapter von Fotodiox verfügbar
Als Nachtrag zu meinem Selbstbauprojekt kann ich mitteilen, dass die Firma Fotodiox inzwischen Adapter im Angebot haben, die es ermöglichen, RB67- bzw. RZ67-Objektive an eine Canon EOS Kamera zu mounten. Die Preise liegen bei ca. 200,-- € und damit bei nur dem Sechstel der Hartblei-Lösung.
Ich habe mir solch ein Teil besorgt und bin ganz zufrieden damit. Lediglich der Stativadapter hätte ruhig etwas stabiler ausfallen können.
Ich Vergleich zu meiner Eigenbaulösung ist es aber ein großer Fortschritt.
Den ersten Vergleichstest einiger MF-Objektive zu einigen KB-Objektiven habe ich auch schon hinter mir; ich bin SEHR positiv überrascht von der Qualität dieser betagten Objektive.
Außerdem mag ich das Handling dieser Kombination - entspricht es doch ziemlich genau dem seinerzeitigem Handling der RB67. Ist also nix für Schappschüsse oder Sportfotografie.
Falls der Bedarf besteht, kann ich einige Vergleichfotos hochladen.
Beste Grüsse - rogy24