Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
So, ich bin jetzt so weit dass ich nach langer, langer Zeit mal wieder "echte" Filme belichten will. Aber ich kenne mich überhaupt nicht (mehr) aus, was heute gute Filme sind. Daher folgende Fragen:
- Was nimmt man als 100 ISO Farbdiafilm?
- Bis zu welcher ISO-Zahl liefern Farbdiafilme heute noch vernünftige Ergebnisse, und welchen nimmt man da?
- Welcher hochlichtempfindliche SW-Negativfilm (min. 800 ISO, besser 1600 ISO) ist empfehlenswert?
Besten Dank schon mal.
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Hallo,
bei den Farbfilmen kann ich nichts empfehlen.
Bei ISO 800 würde ich den Kodak Tmax 400 mit Push Entwicklung auf 800 nehmen. Es lässt sich auch auf 1600 pushen, habe ich aber noch nie probiert. Wenn es mehr sein soll verwendet ich einen Ilford 3200 Delta Prof.
Grüße Roland
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Hallo,
für normale Ansprüche habe ich bisher gerne die Marken der folgenden Drogerie-Discounter verwendet: Rossmann (Fuji) oder DM (Kodak), sind beide echt ok für das Geld. Fuji ist eher kühler in der Farbwiedergabe, Kodak wärmer. Ich bevorzuge DM ;) Zu deinen beiden anderen Fragen habe ich leider keine Erfahrungen.
Edit sagt gerade: Sorry, meine Antwort bezog sich auf normalen Film, nicht Dia. :ugly1:
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
Salzknipser
...Fuji ist eher kühler in der Farbwiedergabe, Kodak wärmer...
Stimmt, denn die Fuji-Filme sind eher auf die japanischen Kameras zugeschnitten, so die damalige Aussage der Fotohändler. Scheint mit dem verwendeten Glas der Objektive zusammen zu hängen. In meiner AC 5 (http://www.digicamclub.de/album.php?...chmentid=13732) habe ich auch immer Fuji (400 oder 200 ISO) verwendet, weil mir Kodak zu bräunlich erschien. Diese wiederum passen gut zu west- und ostdeutschen und russischen Kameras (Mein subjektiver Eindruck!).
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Zitat:
Zitat von
ropmann
Hallo,
bei den Farbfilmen kann ich nichts empfehlen.
Bei ISO 800 würde ich den Kodak Tmax 400 mit Push Entwicklung auf 800 nehmen. Es lässt sich auch auf 1600 pushen, habe ich aber noch nie probiert. Wenn es mehr sein soll verwendet ich einen Ilford 3200 Delta Prof.
Grüße Roland
+1
Da schließe ich mich mal an.. der Tmax ist als SW sehr gut.. entspricht dem alten Kodak TriX-Pan, der früher genutzt wurde, nur deutlich verbessert.
Für meine Mamiya 645 die 120er Ilford FP4 Plus 125 Filme..
Bei Farbe bin ich echt überfragt, was da heutzutage noch auf dem Markt ist..
LG
Henry
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Da müsste man mal das ganze Programm von http://www.adox.de/UeberADOX/Ueber ADOX.html durchwühlen. Aber nach meinem Kenntnisstand kann man dort noch fast alle Filmtypen erhalten, sogar 110er Pocket. Bei Instamatic wird die Neuproduktion z.Z. geprüft. Und alle handgefertigt!
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Moin
Ich mache selbst recht wenig mit Farbfilmen, aber ich höre nur gutes über den Kodak Ektar http://www.macodirect.de/kodak-kodak...7_428_499.html
Wenn ich mal etwas auf Farbfilm aufnehme ist das meist auf Fuji Superia mit ISO 1600, der ist allerdings ziemlich grob.
Bei S/W Film kann ich dir da mehr helfen. Für ISO 800 + 1600 gibt es einige sehr Gute Varianten wenn du selber entwickeln willst. Falls du die Filme in ein Labor abgeben möchtest wäre ich mit den folgenden Empfehlungen vorsichtig da viele Anbieter für Push Entwicklungen einen Aufpreis verlangen. Ich benutze für ISO 800-3200 im S/W Bereich gerne den HP5+ (400) von Illford oder den TriX 400 von Kodak. Beide lassen sich von locker von ISO 50 - ISO 3200 und noch weiter belichten wenn man die Entwicklung entsprechend anpasst. Als Grundlage passt Entwicklungszeit + 40% pro Blende mehr bzw -40% je Blende weniger. Also einen mit ISO 800 belichteten Film entwickle ich in 14 Min statt in 10 Min (nur als Beispiel). Viele Kombinationen aus ISO, Film und Entwicklungszeiten findet man auch unter: http://www.digitaltruth.com/devchart...nal&mdc=Search
Zu den Filmen bleibt noch zu sagen das der HP5+ eher etwas feiner vom Eindruck daherkommt als der TriX 400. Dieser ist eher etwas körniger, dafür aber meiner Beobachtung nach gutmütiger und gleichmässiger beim pushen.
Wenn es in S/W auch niedrig Empfindliche Filme seien dürfen kann ich dir nur wärmstens die Filme Efke 25 & Efke 100 empfehlen. Mehr Graustufen passen auf keinen Film ;-)
Diese produzieren einen einmaligen Bildeindruck (sind bisher meine Lieblinge).
(Hier mal ein Bild mit dem Efke 25; 6x6cm; http://kabraxis.de/wp-content/upload...30102011-5.jpg)
Eine gute Auswahl an Filmen haben übrigens auch http://www.macodirect.de/ und http://www.spuer-sinn.net/
Grüsse aus Zürich
Pascal
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Vielen Dank für die guten Hinweise. Da ich kein eigenes Labor habe, bin ich auch bei High-ISO-SW auf die entsprechende Filme angewiesen, denn das scheint bei vielen kommerziellen Labors nicht ganz unproblematisch zu sein, Filme auf Wunsch "pushen" zu lassen.
Hintergrund meiner Frage ist der Neuerwerb einer Rolleiflex SL 2000 F mitsamt drei Filmkassetten. Diese geniale Kamera ermöglicht, KB-Filme wie bei einer Mittelformatkamera einfach mitsamt der Kassette auszutauschen, so dass man parallel mit mehreren verschiedenen Filmen fotografieren kann. Das macht Analogfotografie wieder attraktiver für mich und ich will dem System mal eine Chance geben.
Ich fange jetzt mal mit einem Velvia 50 (Dia), einem Superia 200 (Farbnegativ) und einem Ilford Delta 3200 (SW) an. Damit kann man schon mal ganz schön viele unterschiedliche Situationen abdecken und nach den drei Filmen bin ich dann hoffentlich schlauer ob ich das Thema analoge Fotografie in Zukunft weiter verfolgen will und wenn ja, welche Art von Film für mich interessant ist.
AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Der Velvia 50 ist genial - wenn Deine Motive knackige / übersättigte Farben vertragen, also zum Beispiel Architektur, oftmals Landschaft. Sonst eher der Kodak Ektachrome E100G. Diafilm und Projektion machte Spaß. Da dürfte ne Digitalprojektion auf gleichem Level noch sehr kostspielig sein.
400 ASA dürfte weitgehend taugen, aber darüber wirds wohl sehr Geschmackssache.
Für Farbnegative wäre zumindest für Porträts der Kodak Portra 160 meine Empfehlung. Für knackige Farben habe ich gerade keine Empfehlung, wäre wohl der Ektar 100 - der Ektar 25er war schon ganz gut damals. Allerdings liebe ich da doch meine Möglichkeiten bei Digital :-) Farbnegativ und dann die Bildchen konnte mich selten so recht freuen.
SW Negativ: Ohne Dunkelkammer würde ich zu den chromogenen (C-41 Prozess) SW Filmen raten. Kodak BW400 oder XP2. Die kannst Du in sehr weitem ASA Bereich belichten. Und alle Labore entwicklen den Film typgerecht. Ob die Bilder aus dem Farblabor dann schön werden ist die andere Frage. Aber man kann sich bei Bedarf dann ja schöne echte SW Abzüge machen lassen.
Mit einer eigenen oder guten fremden Dunkelkammer darfs dann auch ganz klassisch sein wie die Ilford FP4 oder HP5. Die können auch noch recht gut in ner Massenentwicklung rauskommen, weil die Emulsionen viel ab können. Bei den T-Kristall-Filmen wie Kodak T-Max und Ilford Delta ist eine angepaßte Entwicklung an die Technologie und die angestrebte Empfindlichkeit empfehlenswert. Diese T-Kristall-Filme hab ich damals gerne gequält ;-) Den Ilford Delta 3200 habe ich da gerne für hohe Empfindlichkeiten genommen, bei 6400 oder 12800 ASA ist die Qualität verglichen mit DSLRs schon sehr mies. Aber auch schon bei 400 ASA vermute ich mal weniger Rauschen bei meiner EOS 5D. Die Menge des Rauschens ist keine Domäne der Filme, eher die Qualität des Rauschens.
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AW: Wer kennt sich noch mit KB-Filmen aus?
Der Velvia haut mich immer wieder um... Hier 2 Beispiele:
Anhang 16067
Anhang 16068
Beide mit Praktica BX20 und CZJ Prakticar 2,8/20
Gruß Gerhard