Kiron 4.5/80-200 zerlegen, Frontlinse reinigen

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Welche Tricks gibt es denn noch außer Gummistopfen, um den Frontring abzubekommen? Es geht um ein Kiron 4,5/80-200mm.

Gruß Gerhard

Mir bekannt sind folgende Methoden:

Gummistopfen
Gummihandschuhe
Klebebandrolle mit passendem Durchmesser
Falls Nute vorhanden sind: Messschieber
Als letzte Methode wenn gar nichts anderes geht: Zwei kleine Löcher in den Ring bohren und dort mit dem Messschieber oder einem Spezialwerkzeug hineingreifen.

Aber Vorsicht: Nicht jeder Frontring lässt sich über das Filtergewinde herausschrauben! Ich hatte auch schon den Fall, dass ich erst beim dritten Hinschauen versteckte winzige Madenschrauben gefunden habe, die den Ring von außen fixieren - diese können evtl. sogar nur bei bei Einstellung auf die Nahgrenze zum Vorschein kommen.

Ich muß die Linse hinter der Frontlinse von Beschlag befreien und bekomme den ring nicht ab. Ich werde wohl bohren müssen. Madenschrauben gibt es nicht.

Herzlichen Dank

Gruß Gerhard

@Gerhard (gewa13): Zoomobjektive sind ganz anders als Festbrennweiten im 'Normalbereich' (35er, 45er, 50er, etc.) aufgebaut.
Möglicherweise wurden auch extreme Varianten der Materialsicherung (Kleber) angewendet.

Ich kann dir nur viel Glück wünschen - bohren sollte man an Objektien nie..

Kann da CChris nur beipflichten, was das Zoom angeht. Ich hatte mal ein kaputtes Sigma 70-200 zerlegt (zusammgebaut habe ich es nicht mehr). Ueber den Frontring ging da gar nichts. Der Trick bestand darin, den Gummibezug am Fokus/Zoomring herunterzuschieben. Da befanden sich einige Schrauben (z.T. unter Klebestreifen) mit denen man dann das Objektiv aufbekam. Zugang zur Frontlinse war wenn ich mich richtig erinnere dann von hinten. Vielleicht ist das ja bei Deinem Kiron aehnlich. Auf alle Faelle war es wesentlich komplizierter als ein typisches Normalobjektiv, wie Chris schon sagte.

Danke für die Hinweise, ich das Objektiv dann wohl besser zum Profi geben. Wenn er das durch Abschrauben des Frontringes schafft, lass ich es machen, wenn nicht, ist der Aufwand zu groß.

Gruß Gerhard

Lieber Gerhard,

an genau diese Stelle wollte ich bei diesem Objektiv vor kurzem aus demselben Grund auch gelangen. Lange getüftelt und zum Schluss war's so einfach. Wenn Du den gesamten vorderen Linsenblock rausgeschraubt hast (dazu muss der äußere Ring ab, der - wenn ich ich mich recht entsinne - mit kleinen Madenschrauben von außen gesichert ist), kommst Du an diesem Block von hinten an die Rückseite der vorderen Linse. Der Ring zum Abschrauben der rückseitigen Linsen dieses Blocks ist mit Lack so gut gesichert, dass man zunächst glaubt, das könne gar nicht auseinandergeschraubt werden. Mit etwas Aceton löst sich das aber. Und dann ist alles ganz einfach. Auch der Nebel lässt sich problemlos beseitigen. Etwas hakelig ist das Wiedereinschrauben des gesamten Blocks in den Objektivkörper. Der Block sitzt ziemlich tief. Aber mit einem Spannerwerkzeug geht das schon, wenn man den Block zunächst vorsichtig nach links dreht, bis das Gewinde greift, und dann nach rechts einschraubt.

Herzliche Grüße
Stefan

Oh je ...

Meinst Du diese Madenschraube? (Bild: roter Pfeil)

Anhang 15822

Gruß Gerhard

Lieber Gerhard,

nein, diese Schraube ist es nicht. Es geht ausschließlich um den Teil des Objektivs oberhalb des gummierten Zoomrings. Wenn da keine Madenschraube ist (da kann mich die Erinnerung durchaus getäuscht haben), denn muss der beschriftete Ring vorne ab. Falls er festsitzt, hat sich bei mir bewährt, mit einer feinen Spritze ein paar wenige Tropfen Waschbenzin an den Gewinderand zu träufeln - dann lässt sich der Ring meist sogar mit den Fingern drehen (nicht von oben drücken, sondern mit angefeuchteten Fingern versuchen, an den Innenrand des Rings zu greifen. Die verschmierte Frontlinse lässt sich ja immer reinigen). Darunter kommst Du an den vorderen Linsenblock. Und dort ist dann die Sicherung mit Lack, die ich beschrieben habe. Bei mir war der Schleier auf Anhieb schlecht zuzuordnen. Zuerst dachte ich, er sitze außen auf der Linse. Es war dann aber die Rückseite der ersten Linse.

Viel Glück!
Stefan

Herzlichen Dank für den Tip mit dem Waschbenzin. Ich werde berichten.

Gruß Gerhard