Zumindest ärgerlich :)

Wir hatten beschlossen einen einwöchigen „Kurzurlaub“ in Moskau und St. Petersburg zu machen. Nach den Beschreibungen in der Galerie habe ich mir noch kurzfristig einen Sun Sniper Kameragurt zugelegt - er hat ja ein Stahlseil gegen zu schnelles „Durchschneiden“ eingebaut!
Ich fühlte mich eigentlich sicher und der Gurt ist wirklich gut. Am Grabmal von Jelzin
Anhang 14413
oder am Grabmal von Chruschtschow
Anhang 14414
ist es allerdings einem Profi gelungen, die fest angezogene Rändelschraube zu lösen. Die Kamera fiel runter, war aber noch da. Das Gehäuse ist soweit verbogen, dass der Akku nicht mehr entfernt werden kann.
In St Petersburg wurde ich bei Regen mitten in der Stadt von 3Typen bedrängt, die mir mit einem schnellen Griff das Objektiv abnahmen – also von der Kamera abschraubten. Profis eben..
Da alle drei das Aussehen von Arnold Schwarzenegger in seiner Glanzzeit hatten. war Widerstand nicht angesagt. Ein Bekannter hatte sich unter gleichen Umständen gewehrt: er ist im Krankenhaus aufgewacht.
Wem also das Objektiv AF-S VR Zoom-Nikkor 24-120mm f/3,5-5,6 G IF-ED mit der Seriennummer 414200 angeboten wird, es stammt aus einem Raubüberfall.
Einige der Bilder sind trotz der Hektik einigermaßen was geworden.
Anhang 14415

Mir fehlen grad die Worte ... schockierend!

Wichtig zunächst mal, dass Euch nix passiert ist. So etwas kann schlimm enden in den Regionen.
So wie dort arm und reich extrem auseinander "klaffen", ist Gewalt und Verbrechen an der Tagesordnung und leider wohl auch scheinbar heutzutage immer noch zu wenig von staatlicher Seite getan, um dort Sicherheit zu gewährleisten.
Schon im Jahre 1988 und 1989 war dieses Problem sehr groß dort. Obgleich der KGB eigentlich damals überall seine Finger im Spiel hatte, gelang es nie, der Kriminalität auch nur im Ansatz Herr zu werden. Heute dürfte das fast noch schlimmer sein...

Aber wie gesagt, ein Glück, das Euch nix passiert ist.

LG
Henry

Hallo Gerd,
das ist ja wirklich bitter was Du da erlebt hast. So wird einem auf das Heftigste eine Reise in diese Metropolen vermiest. Ich hoffe, Du erholst Dich rasch von diesem schockierenden Erlebnis!
Auf unserer Tour mit dem Wohnmobil rund um die Ostsee haben wir Euer Reiseziel gemieden - allerdings wegen bürokratischen Hürden - und hatten in den diversen Nachbarländern nur freundliche Begegnungen.
Gruss Fraenzel

Gut, dass euch nichts passiert ist.

Ich kann es gar nicht fassen, was du erlebt hast. Ich war vor zwei Jahren für eine ganze Woche in St.Petersburg und bin ausschließlich mit Kamerazeugs herumgelaufen. Nicht ein einziges Mal habe ich auch nur annähernd sowas mitbekommen. Entweder hatte ich viel Glück oder du leider viel Pech. Tut mir echt leid für dich, denn die Stadt ist wunderschön.

Hauptsache, dir geht es gut!

oh wie ätzend !! gut dass du da ruhig geblieben bist.

hast du eine hausratversicherung ? falls ja, zahlt die ? raub sollte ja eigentlich gut versichert sein ??

gruesse, L.

Hallo!

Gut, wenn man den Helden nicht raus läßt. Du hast richtig reagiert, denn Kamerazeugs kann man kaufen, Gesundheit ev. nie mehr, wenn es hart zu Sache geht.

Diese Städte kann man anscheinend nur in großen Gruppen besuchen.

lg Peter

Unglaublich! Hauptsache Du bist gesund rausgekommen. Wenn ich da jemals hinkommen sollte, nehm ich nur eine alte Zenit mit ...

Gruß Gerhard

Noch einige kleine Erläuterungen zu meinem "Missgeschick":
das mit heiler Haut rauskommen war natürlich das Wichtigste.
Die Kamera ist inzwischen bei Nikon/Düsseldorf.
Das geraubt/geklaute Objektiv kann bei Nikon nur dann auf eine "schwarze Liste"
gesetzt werden, wenn eine Anzeige bei der Polizei vorliegt.
Die Anzeige hier war dann ausreichend.
Die Dolmetscherin hatte sich ja geweigert zur Polizei zu gehen.
"Was musst du auch hier rumfotografieren!"
Wie konnte es aber erst zu den Gelegenheiten kommen? Diese Frage hab ich mir natürlich gestellt.
Dazu folgendes (was man bei einem Besuch vermeiden sollte):
Es hat in beiden Fällen geregnetAnhang 14443
und ich hatte in der einen Hand den Regenschirm, war somit in meiner Bewegungsfreiheit etwas eingeschränkt.
In St Petersburg hatte ich in der anderen Hand eine Tasche mit der D5100 meiner Frau + Krimskrams.
Meine Kamera hing über der Schulter und meine Frau, die mir sonst "den Rücken frei hält" war eben mal in ein Geschäft gegangen.
Eine ähnliche Situation in Danzig hatte meine Frau bereits durch einen Zuruf "entschärft".
In diesem Fall habe ich also vermeidbare Fehler gemacht.
Wie der oder die auf dem Friedhof allerdings die Kamera abschrauben konnten, ist mir bis heute schleierhaft.
Ansonsten: kann vorkommen ;(
Die Versicherung zahlt für Vorkommnisse in Russland nicht.
Und ja, eine größere Gruppe die zusammenhält ist vorteilhaft. Wir waren incl. Dolmetscherin 8 Individualisten die alle eigene Interessen oder Blickwinkel hatten.
Und nochmals ja, beide Städte sind eine Reise wert! Auch mit Kamera bei einigen Vorsichtsmaßnahmen :) s.o.
Zeit sollte man aber haben, sonst muss man viele Aufnahmen "im Vorbeigehen" machen, und das meine ich wörtlich!
Aber wo sieht man sonst noch die Entstehung eines Bernsteinzimmers oder des Achatzimmers?

Ja das ist ja der Hammer...... Man gut euch ist nichts passiert Gerd!!!!!! Das tut mir echtl leid für Dich....

LG
Thomas