Einschätzung - 2x Konverter an Orestegor 300mm 1:4
Huhu, ihr Lieben
ich bin neuerdings gerne mit meinem "Bilig-Handelsmarken-M42-2x-Konverter" unterwegs - zusammen mit dem Meyer Optik Görlitz Orestegor 300 1:4 Objektiv.
Dabei ist dann dieses Testbild entstanden - unbearbeitet - lediglich JPG-Qualität bei 75 (Std.-Einstellung):
http://www8.pic-upload.de/21.05.11/sauy8ls4pt7s.jpg
Ausgangslage war wie folgt:
Wetter: Sonnig / mild
Cam: EOS 450D Crop 1,6
ISO: 400
Verschlusszeit: 1/1600
Brennweite: 300 mm
Blende: f4
Stativ: Nein
Freihand: Ja, stehend
Entfernung: ~ 1.000 oder 1.500 Meter
Konverter: Beroflex Auto Tele 2x (MC)
Vielleicht habe ich keine Ansprüche, aber ich finde das Bild mehr als in Ordnung - abgesehen vom Lila/Pink - aber das lässt sich ja bereinigen und liegt vermutlich an der Offenblende, oder?
Würde gerne eure Meinung dazu hören =)
Liebe Grüße,
Kevin.
AW: Einschätzung - 2x Konverter an Orestegor 300mm 1:4
Zuerst einmal möchte ich auf den Thread hier hinweisen. Das Thema passt dort gut hinein, einen ausführlichen Test zum Orestegor scheinst du ja nicht geplant zu haben.
Generell: Telekonverter-Tests mit Freihandfotos .. naja ;)
Ich fasse mich mal kurz: effektiv hast du 600mm Brennweite (und zusätzlich x1,6 Crop-Effekt) bei f/8, das klingt durchaus interessant, aber du opferst dafür so einiges an Qualität. Das ist leider normal für alle günstigen Telekonverter, die über 1,4x Vergrößerung hinausgehen.
Das Hauptproblem im Bild ist die chromatische Aberration in lila, und für meinen Geschmack ist das schon deutlich zuviel. Hat man bei jedem Tele, bei den Profivarianten durch Spezialglas verringert, hier wird der Effekt wahrscheinlich vor allem durch den Telekonverter verursacht.
Ein Bildvergleich mit / ohne Telekonverter wäre sinnvoll gewesen.
Die Zentrumsschärfe ist gut für einen Km Abstand - hier macht sich eine schlechte Optik normalerweise am wenigsten bemerkbar. Ohne ein ausgezeichnetes Objektiv hättest du aber ein solches Ergebnis auch nicht erreicht.
Das Randschärfe lässt durch den Telekonverter schon ordentlich nach, das ist am unteren Teil des Turms zu spüren. Wie wäre es mal mit einem anderen Motiv, bei dem man die Randeffekte besser beobachten kann?
Große Strecken sind durch die Luftverwirbelungen (Sommer!) für Tests nicht ganz so gut geeignet, ich würde eher auf kürzere Distanz irgendeine Schrift auf hellem Hintergrund etc. ins Visier nehmen. Dazu Stativ, Selbstauslöser und Blendenreihe f/4 - f/5.6 - f/8 jeweils mit und ohne Telekonverter.
Ach ja: ein Bild vom Telekonverter selbst wäre auch interessant, der Zusammenhang Konstruktion<>optische Leistung ist nämlich nicht ganz so einfach wie gedacht. Unterschiedliche Durchmesser, Längen, Linsenkonstruktionen und Vergütungen machen es schwierig, einem Konverter von außen seine Qualität anzusehen.
AW: Einschätzung - 2x Konverter an Orestegor 300mm 1:4
Zitat:
Zitat von
Lugias Crusader
...
Vielleicht habe ich keine Ansprüche, aber ich finde das Bild mehr als in Ordnung - abgesehen vom Lila/Pink - aber das lässt sich ja bereinigen und liegt vermutlich an der Offenblende, oder?
Würde gerne eure Meinung dazu hören =)
Liebe Grüße,
Kevin.
Die CAs sind schon heftig.
Aber wenn es Dir reicht, so ist es doch in Ordnung. Telekonverter kommen naturgemäß selten zum Einsatz in Grenzbereichen, wenn man eben doch mal diese Brennweite braucht. Sie sind immer eine deutliche Verschlechterung des Objektivs, aber darum geht es solange nicht, bis das Geld für eine Festbrennweite in dem Bereich aufgewendet wird, weil sich herausstellt, das diese Brennweite benötigt wird.
Mit Abblendung hättest Du die CAs noch entsprechend "abmildern" aber vermutlich nicht absolut beseitigen können. Der TK vergrößert eben nicht nur die Brennweite, sondern auch die Abbildungsfehler des Objektivs gleichermaßen.
Als absolute Hilfslösung zwar zu gebrauchen, aber die Frage lautet dabei immer, ob Du nicht mit einem Crop bei 300mm Brennweite doch bessere Ergebnisse erzielen würdest. Das solltest Du mal gegenüberstellen und dann wirst Du ja sehen, ob der TK Dir weiterhin nützliche Dienste leistet.
Solche Weit entfernten Motive sind auch schwierig zu beurteilen, weil bei den Teleaufnahmen auch noch atmosphärische Störungen wie das "Hitzeflimmern" und Dunst etc..eine große Rolle spielen. Mich jedenfalls würde es nicht begeistern.
LG
Henry
AW: Einschätzung - 2x Konverter an Orestegor 300mm 1:4
Hmmm... das ist schon so extrem, das sieht mir fast schon nach "purple fringing" aus statt nach einer CA.
Dann wäre es eher dem Sensor anzukreiden, der eine Art CA dort entstehen lässt, wo es das Objektiv eigentlich nicht produziert - sozusagen auf Microlinsen-Ebene.
Allerdings kann es durchaus auch dem Konverter geschuldet sein. Ich habe bisher noch keinen wirklich überzeugenden und gleichzeitig bezahlbaren 2x Telekonverter gesehen...
AW: Einschätzung - 2x Konverter an Orestegor 300mm 1:4
Huhu,
den Thread kannte ich nicht - bzgl. der M42 Konverter - wenn mein Thema hier im Forum stört - schiebt es eben ab^^ ins andere^^
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Zitat:
einen ausführlichen Test zum Orestegor scheinst du ja nicht geplant zu haben
Wozu? Gibt ja ein zum Pentacon 300 1:4 - gell?
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Okay, wusste nicht das dieses Lila schon "zu extrem" ist - hatte es sonst nie so sehr Achtung geschenkt, da ich im Web meist keine volle Auflösung brauche.
Ich werde mal morgen das gleiche Bild - gleiche Position mal ohne Konverter machen und dann Ausschneiden - schauen wie es dann aussieht.
Danke jedenfalls für eure Antworten =)
AW: Einschätzung - 2x Konverter an Orestegor 300mm 1:4
Hallo!
Ich nehme bei den Oldies keine Konverter. Vor allem nicht bei APS-C Sensoren.
Da kommt man an die Grenzen, dass macht mir persönlich keinen Spaß mehr.
Auf analogem Film, mit ISO 400, ist es OK, aber die Sensoren heutzutage sind schon zu fein.
AW: Einschätzung - 2x Konverter an Orestegor 300mm 1:4
Okay, dann sortiere ich das Ding doch raus^^ oder nur noch für ganz extreme Notfälle^^
Vielen Dank und liebe Grüße,
Kevin.
AW: Einschätzung - 2x Konverter an Orestegor 300mm 1:4
Eben, vielleicht kannst du es ja dochmal irgendwann gebrauchen. Verkaufen lohnt sich eh nicht...