Gegenlichtanfälligkeit - Verbesserung durch hochvergüteten Filter ?
Hallo liebe Alteisenfans
mein erster Post in diesem Forum, sonst treibe ich mich unter gleichem Namen in den üblichen anderen herum, spät, aber nicht zu spät bin ich auf dieses gestoßen - toll hier.
Ich habe vor kurzem ein Bokitar (Vivitar 2,5/90er Makro) erstanden und bin analog zu dem hier
zu findenden Testbericht auch ziemlich begeistert von den Abbildungseigenschaften im Nahbereich -
wäre da nicht der geringe Kontrast bei Gegenlicht, der zeigt, dass die Vergütung nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist.
Nun bin ich hin- und hergerissen zwischen behalten und wiederhergeben, denn Gegenlichtspielereien gibt es schon oft bei mir...
Lässt sich, allgemein gefragt, der Kontrast bei Gegenlicht durch die Verwendung eines sehr gut vergüteten UV Filters (als neuer Frontlinse) verbessern oder bringt das nichts ?
Bei manchen älteren Schätzchen wäre der Filter ja dann auch teurer wie die Optik.
Merci für Erleuchtungen.
Schönes Wochenende noch
Grüsse
Frank
AW: Gegenlichtanfälligkeit - Verbesserung durch hochvergüteten Filter ?
Hi, Frank. Willkommen im DCC.
Meiner Erfahrung nach lässt sich der Kontrast bei Gegenlicht oder durch Streulicht durch einen hochwertig vergüteten Filter nicht verbessern. Die eigentlich Linse bleibt ja unverändert. Da hlift wohl nur eine passende Streulichtblende, die allerdings bei direktem Gegenlicht auch nichts mehr bringt.
Ein hochwertiger Filter verschlimmert die Sache aber auch nicht so wie ein billiger Filter es machen würde.
AW: Gegenlichtanfälligkeit - Verbesserung durch hochvergüteten Filter ?
Das leidige Thema Filter... ;)
Hier mal ein Fundstück aus den Weiten des WWW:
Zitat:
Zitat von nikonpoint.de
Der Skylight-Filter sperrt ebenfalls UV-Strahlung, ist aber zusätzlich zart rötlichgelb getönt, um in der analogen Fotografie (vor allem beim Farbdiafilm) dem vom Himmelslicht verursachten hohen Blauanteil im Schatten entgegenzuwirken. Er erzeugt einen wärmeren Bildton und mildert den Dunst bei Fernsichten. Der Verlängerungsfaktor ist minimal (ca. 1,1).
Der Sinn dieser beiden Filterarten zur Sperrung von UV-Strahlen wird in Fotografenkreisen oft kontrovers diskutiert, da nahezu alle modernen Objektive mit einer – u.a. diesen Zweck erfüllenden – Vergütung ausgestattet sind. Eine zusätzliche Filterung erscheint daher tatsächlich nur im Hochgebirge (wo die UV-Strahlung erheblich höher ist) notwendig zu sein. Wenn man sich anschaut, warum gerade der UV-Filter der meistverkaufte Filter ist, kommt man sehr schnell dahinter, dass er in 99% der Fälle nicht wegen seiner UV-Filterfunktion, sondern als Schutz der Frontlinse erworben wird.
Generell muss in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, dass jeder Filter zu einer Verschlechterung der Abbildungsqualität führt! Insbesondere in Gegenlichtsituationen kann eine zusätzliche Glasfläche zu störenden Reflektionen und sogenannten “Geisterbildern” (Ghosting) führen; oft vermindern die Filter Brillanz- und Kontrastverhalten des Objektivs. Diese negativen Effekte kann man verhindern (aber nicht vermeiden!), indem man vergütete Filter einsetzt. Im übrigen halten die Frontlinsen mehr aus als man meint und müssen insofern nicht unbedingt mit Filtern geschützt werden – Ausnahmen sind Situationen, wo z.B. Sand und/oder (Salz-) Wasser die Optik bedrohen. Im “normalen” Fotografenleben, in dem z.B. nicht regelmäßig beim Motocross-Rennen fotografiert wird, ist die Gegenlichtblende sehr viel besser als Schutz geeignet.
Den ganzen Artikel findet man hier: http://www.wissen.nikonpoint.de/?p=22
Fazit: Wie Carsten schon gesagt hat, wird ein UV-Sperrfilter wohl kaum Abhilfe schaffen, wenn es um Gegenlicht geht. Da hilft dann auch eine Gegenlichtblende, die ja eigentlich Streulichtblende heißt, auch nicht wirklich weiter. ;)
AW: Gegenlichtanfälligkeit - Verbesserung durch hochvergüteten Filter ?
hallo Frank
eine vorgesetzte Linse UV- / Skylight uä verbessert die Gegenlichtsituation nicht, sondern schafft - wie schon in den vorangegangenen Beiträgen gesagt - nur noch weitere Probleme. Ich besitze in dem Panagor-macro das (fast) baugleiche Objektiv von Kiron und habe die ähnlichen Probleme dadurch im Griff, dass ich immer einen faltbaren Diffusor mitführe. Diesen auf einem kleinen Stativ oder händisch zwischen Objekt und Sonnenlicht eingeschwenkt und das Problem ist gelöst. Eventl das Objekt mit dem kameraeigenen Blitz oder einem Aufsteckblitz mit niedrigen Stufe aufgehellt und gut ist es.
Geht natürlich nur bei echten Makroaufnahmen, aber dafür ist die Linse ja gemacht und nicht als Universaloptik.
Wolfgang
AW: Gegenlichtanfälligkeit - Verbesserung durch hochvergüteten Filter ?
Hallo
vielen Dank für die schnellen Antworten - die bestätigen meine Ahnungen.
Die Linse stammt eben noch aus der Zeit, wo das fotografieren MIT dem Licht propagiert wurde.
Grüsse
Frank
AW: Gegenlichtanfälligkeit - Verbesserung durch hochvergüteten Filter ?
Hallo nochmal
habe mich nun entschieden das Teil in die Bucht zu geben.
(Falls der Verweis nicht gestattet ist, bitte löschen)
Grüsse
Frank