Balgenfrage

Hallo allerseits

ich habe von meinem Vater eine AE-1 samt diverser Objektive geerbt, mag auch durchaus manuelle Objektive, man aber nicht darauf verzichten das Bild sofort zu sehen, die AE-1 kommt also nie mit...daher würde ich die FDs gern an meine EOS kriegen. Adapter mit Linse scheidet aus (soll ja n schickes Bild werden). Da mit den Linsenlosen ja nur Makros möglich sind, habe ich mir den Adapter gespart und gleich den FD-Balgen umgebaut. Ging auch unproblematisch, FD-Bajonett abgeschraubt, M42-auf-Eos angeschraubt, passt alles.

Meine Frage ist nun, mit welchen Objektiven ich am besten Makros machen kann und in welchem Bereich ich dann noch, abhängig vom Auszug des Balgens, scharf stellen kann.

Verfügbar sind:

28/2,8
50/1,4
135/3,5
Und ein 400/6,5 von Tokina


Vielen Dank schon mal

archaee

Hallo Archaee,
am besten ist, dass Du die vorhandenen Linsen mal ausprobierst.
Eine Brennweite um die 100 mm ist am Balgen am universellsten einsetzbar. Ich habe 2 Balgenköpfe (Objektive ohne Entfernungseinstellring) mit 60 und 105 mm. Darüber hinaus verwende ich am Balgen gern Vergrößerungsobjektive, z.B. mein Rodenstock Ysaron 1:4/75 mm und ein Schneider-Kreuznach Componon 1:5,6/150 mm. Diese Vergrößerungsobjektive sind ja für den Nahbereich gerechnet und somit gut für die Makrofotografie geeignet.
Mein Lieblingsobjektiv am Balgen ist aber das Noflexar 1:4/105 mm, hier mal ein aktuelles Foto:
Anhang 10288
mit etwas Glück kann man es für relativ kleines Geld in der Bucht ergattern. Neu kostet es knapp 500 Doppelmark.
Gruss Fraenzel

Hier noch ein Nachtrag,
ich habe bei unterschiedlichem Balgenauszug mit meinen passenden Objektiven Millimeterpapier abfotografiert, um ein Gefühl für Abbildungsmaßstab und Abstand der Linse zum Motiv zu erhalten.
Gruss Fraenzel
Anhang 10289

Hallo Archaee,

das 1,4/50 ist für Makros nicht so gut geeignet. Hohe Lichtstärke und Makros mögen sich nicht besonders. Schau dir mal die Lichtstärken der Objektive von Fraenzel an.
Es gibt noch sogenannte Retroadapter, damit wird das Objektiv in umgekehrter Stellung angebracht.
Vielleicht hat das schon mal jemand hier mit einem 1,4'er probiert und kann dazu was sagen.

Mit dem 28'er könnte es gehen, aber du mußt bis auf ein paar Millimeter an das Motiv heran. Dann wird es mit der Beleuchtung wieder schwierig. Manche lebende Motive mögen das nicht so besonders.:run:

Mit dem 135 hast du einen Abstand von ca. 55 bis 80 cm gemessen vom Motiv zur Kamerarückwand.
Der Verlängerungsfaktor liegt dann bei 2 bis 7.

Mit einem 400'er habe ich es noch nie versucht. Da würde ich auch als Stativ einen Betonblock nehmen. Apropo Stativ: ohne Stativ 95 % Ausschuß.

Gruß Manfred

Hallo Fraenzel

das war auch für mich sehr interessant , Danke... :beten:

habe ich doch vor , mir zum ende des Jahres ein Blagen zu zulegen :)

Liebe Grüße Matthias :D :prost:

Hallo Matthias,
die Makrofotografie mit Balgen (nicht Blagen, das sind in Norddeutschland nervige Kinder) setzt eine ruhige, sehr entspannte Fotografiererei voraus.
Gruss Fraenzel

Hallo Fraenzel ,
danke für die Berichtigung (Balgen) Blagen will ich keine mehr... ich will Ruhe und Entspannung :-)

ruhige Fotografie , das hast Du sehr gut ausgedrückt , für mich ist die Fotografie Entspannung und zugleich abschalten (Stressabbau)
zumindest wenn es nicht um Turniere geht...
deswegen denke ich , werde ich es mal versuchen , Geduld und Lernbereitschaft ist genügent vorhanden...

ich sage immer , die einen gehen Angeln um Ruhe zu finden , ich gehe Fotografieren...

Liebe Grüße aus Berlin nach Hamburg , Matthias :D

Hallo Archaee,
es gibt eine Faustregel die besagt: Balgenauszug in mm geteilt durch Brennweite in mm ergibt den Abbildungsmaßstab. Die 28mm sind also weniger geeignet, das 1.4er kann man abblenden und dann wird es schon gehen. Mit Retroadapter werden die Maßstäbe etwas größer. Für jeden Filterdurchmesser ein Adapter, kostet aber nicht die Welt, meiner für C/Y hat 3Euro Porto inkl. gekostet. Das 135er ist für den Anfang am Besten geeignet. Das 400er kannst du getrost vergessen, bringt kaum was und der Balgen kann in der Mitte durchbrechen(is´n Scherz).
LG
Gerhard