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Minolta Auto 132X: Sektion
Anhang 147440
Anhang 147441
Ein 132x kam zu mir.
Der Vorbesitzer wies darauf hin, dass der Blitz keine Funktion zeigt.
Anhang 147442
Nach einem Blick in das Batteriefach wusste ich soweit Bescheid.
Korrosion durch Batteriesäure, die Kontaktfedern mit Belag überzogen, Batteriesäurereste am Boden des Faches.
Vermutlich war die Säure weiter in das Innere des Blitzes gewandert.
Damit musste ich den Blitz öffnen, um den Säureschaden zu beurteilen und - so weit möglich - zu beheben.
Anhang 147443
Auch das kleine Abdeckfenster über der linken Kontrollleuchte, das in das Gehäuse gefallen war, kann nur von Innen heraus wieder eingeklebt werden.
Ich konnte alle Schrauben lösen.
Nur eine am Blitzkontakt war nicht zu lockern.
Da sie durch Kunststoff dreht, konnte ich weder Hitze noch Aceton anwenden, um sie herauszubekommen.
Da die andere Schraube aussah, als wäre sie verklebt worden, verzichtete ich auf einen Versuch mit WD-40.
(Dass der Belag auf der Schraube von einer korrodierten Metallplatte kam, ahnte ich nicht ;-)
Da diese Schraube das Gehäuse zu einem Teil fixierte, war nichts mehr zu machen - außer eine Sektion.
Nach dem Eindrücken von zwei Laschen am Gehäuse unterhalb des Reflektors hebelte ich den Gehäuseteil ab.
Es knirrschte dabei hässlich :shocking:
Anhang 147444
Anhang 147445
Anhang 147446
Anhang 147447
Die Hauptplatine.
Dicht gepackt mit Bauteilen.
Alles in Handarbeit montiert.
Respekt!
Anhang 147448
Teile des Gehäuses.
Deutlich ist die Auswirkung der Batteriesäure auf die Metallplatte unten zu sehen. Total korrodiert.
Und daher war es kein Wunder, dass die Schraube - die dort eingedreht war - nicht herauszubekommen war.
Sie war festgefressen.
Ob WD-40 da geholfen hätte (s. oben)?
Vielleicht, aber von der Platte wusste ich davor nichts.
Anhang 147449
Eine Glimmlampe, zwei LEDs.
Das Bauteil darüber ist mir nicht bekannt.
Anhang 147450
Die Blitzröhre mit Reflektor.
Daneben ein Widerstand und zwei Kondensatoren?
Anhang 147451
Analoge Elektronik:
Ein Elko, Tantalkondensatoren, Keramikkondensatoren, ein Trafo, Widerstände, Transistoren, Dioden, eine Glimmlampe und ein IC.
Anhang 147452
Ausgelötet für die Ersatzteilekiste bzw. zum Betrachten.
Der Blitzelko ist der Dominator des Ensembles.
Ein potenter Ladungsspeicher mit 350 Volt und 850 uF.
Berechnungen/Betrachtungen (Anmerkungen/Korrekturen willkommen!)
Damit kann der Elko maximal
Q = C * U
Q = 850 uF * 350 V
Q = 297,5 mC (Millicoulomb)
speichern.
Zum Vergleich:
Das entspricht ca. 1/3 Ampere, wenn diese Ladung in einer Sekunde durch den Leiterquerschnitt fließen würde.
Dabei entsteht eine Verlustleistung von
P = U * I
P = 350 V * 297,5 mA
P = 104,13 W
Ein Elko entlädt aber über eine Exponentialfunktion, dh der meiste Strom fließt ganz zu Beginn.
Würde man den Elko zB mit dem Finger kurzschließen, entlädt der Elko - bei einem angenommenen Hautwiderstand von 1 kOhm - innerhalb von 1,7 s (= 2 Tau) von 350 V auf 47,37 V.
Das sollte für eine Verbrennung reichen. Auf jeden Fall für einen kräftigen Stromschlag.
Schließt man den Elko mit je einem Finger kurz, geht der Stromweg diagonal durch den Körper.
Das ist schlecht für das Herz.
Zum Zünden des Blitzes wird darüberhinaus ein Hochspannungsimpuls induziert.
Daher rate ich dringend (!) davon ab, ein Blitzgerät zu öffnen, wenn man sich seiner Sache nicht sicher ist!
Ich habe das in diesem Fall getan, da ich davon ausging, dass der große Elko aufgrund des Defekts schon sehr lange nicht geladen wurde und seine Ladung verloren hatte.
Selbstverständlich war ich beim Demontieren vorsichtig und überprüfte mit dem Multimeter die Spannung, die am Elko anlag. Das waren 18 mV, also ungefährlich.
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Zitat:
Zitat von
Ando
Im Blitz sind auch Elektronenröhren verbaut.
Anhang 147482
Von links nach rechts:
Drei Glimmlampen, die erste ist für die Beleuchtung der Rechenscheibe an der Rückseite es Blitzes.
Die beiden anderen stellen die Blitzbereitschafts- und FDC-Anzeige (Bestätigung der korrekten Belichtung).
Die beiden Röhren rechts werde ich noch recherchieren. Eine davon sollte die oben beschriebene Quench tube sein zur Eliminierung der Blitzenergie (kein Speichern der Energie mit späterer Thyristor-Schaltung).
Darüber die Blitzröhre.
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Dann hätten wir soweit alle Bauteile auf dem Bild bestimmt (zwei Schiebeschalter sind noch zu sehen).
Bleibt noch diese Spule (Pfeil):
Anhang 147484
Wenn die in Glas gefasste Spule gemeinsam mit dem Zündkondensator (gelb) das Gas in der Blitzröhre ionisiert (und damit leitfähig macht für die Ladung im dicken Elko), müsste diese Spule Teil des Oszillators sein?
Und der kleine Trafo darüber erhöht die Ausgangsspannung des Oszillators, die dann gleichgerichtet und an den dicken Blitzelko gelegt wird?