Schon länger will ich diese Strecke hier reinstellen, nun finde ich die Zeit. Die Bilder sind am 12.01.2020 enstanden
Damals hatte ich meinen Bankberater einen guten Mann sein lassen und mir ein manuelles, analoges Schmuckstück mit edlen Linsen geleistet. Eine vollmechanische Leicaflex SL 2, die Leitz zwischen 1974 und 1976 hergestellt hat. Dazu ein Leitz Wetzlar Summicron-R 1:2/35mm von 1977 mit eingebauter einteiliger Streulichtblende und ein Leitz Canada Summicron-R 1:2/90mm von 1976 mit eingebauter zweiteiliger Streulichtblende. Beide von Walter Mandler gerechnet.
Da der Adapter aus China noch unterwegs war, habe ich einen Film geladen (Fujicolor Superia 200/36 mit Ablaufdatum 2006.06) und bin mit zwei Kameras losgezogen, ein wenig Analog vs. Digital und West gegen Ost zu vergleichen.
Die zweite Kamera war meine Nikon D750 von 2014 (gekauft Ende 2018) mit Nikkor AF-D 35mm f/2 (1989-heute) und Nikkor AF-D 85mm f/1.8 (1987-2018), die auf ISO 200 eingestellt wurde. Alle Bilder sind zuerst mit der D750 entstanden, dann habe ich die Belichtung auf die Leicaflex übertragen und aus identischer Position das gleiche Bild erneut aufgenommen. Beim 90mm Summicron bin ich etwas zurückgetreten, um so in etwa den selben Blickwinkel des Nikkor 85mm zu haben.
Die Belichtung bei der D750 habe ich immer auf ganze Blenden und Zeitstufen aufgerundet, das Herumgebastel mit den halben Stufen der Leicaflex vs. den Drittelstufen der Nikon war mir zu dumm und bei alten Filmen soll man eh besser überbelichten. Am 12.01.2020 war es zwischen 13 Uhr und 16 Uhr so richtig schön sonnig, dass im Freien an Offenblende kaum zu denken war, auch kann die Leicaflex nur 1/2000.
Im Ergebnis waren die Bilder der Nikon etwas überbelichtet, normalerweise hätte ich das mit -1 EV korrigiert. Hier eben nicht, so dokumentieren die EXIF der Nikon auch netterweise die Einstellungen und in Post habe ich bei den digitalen Bildern -0.50 EV genommen, den Kontrast leicht reduziert und die Sättigung etwas angehoben. Der Film wurde vom Labor gescannt und via CD in JPG angeliefert. Diese Bilder von der Leicaflex sind hier 1:1 übernommen. Die Bilder der Nikon sind auf die 2400px Breite der Scans skaliert.
So sehen die beiden Setups aus. Die Leicaflex bringt 1821 Gramm auf die Waage, die Nikon unterbietet das mit 1506 Gramm.
Hier nun die Bilder. Ich zeige einfach alle. Viel Spass:
#01 90mm/85mm bei Blende 2 und 1/8s Belichtungszeit:
#02 90mm/85mm bei Blende 8 und 1/250s Belichtungszeit:
Diese Häuser sind Baujahr 1901 und waren für Beamte und Angestellte der kantonalen Strafanstalt Pöschwies in Regensdorf.
#03 90mm/85mm bei Blende 5.6 und 1/500s Belichtungszeit:
#04 90mm/85mm bei Blende 2 und 1/1000s Belichtungszeit:
#05 90mm/85mm bei Blende 2 und 1/1000s Belichtungszeit. Hier kam die Dunstentfernung bei beiden Bildern zum Einsatz:
#06 90mm/85mm bei Blende 2 und 1/1000s Belichtungszeit. Fokus nun auf das Gebäude:
#07 90mm/85mm bei Blende 8 und 1/500s Belichtungszeit:
#08 90mm/85mm bei Blende 8 und 1/500s Belichtungszeit:
#09 90mm/85mm bei Blende 8 und 1/500s Belichtungszeit:
#10 35mm bei Blende 11 und 1/250s Belichtungszeit:
#11 35mm bei Blende 8 und 1/250s Belichtungszeit:
Weiter nach der Pause geht es im Industriegebiet bei Regensdorf.