Trichia Varia - wird entsorgt

Hinzugefügt von klein_Adlerauge
« Vorheriges Bild   |   Nächstes Bild »

Trichia Varia - wird entsorgt

Hits: 5.212  
 
Diese Kategorie einklappenDiastreifen 
‹‹Schopftintlinge   Trichia Varia gereift  Trichia Varia - wird entsorgt  Stemonitis   Trichia Varia››
Druckbare Version Einem Moderator melden

  Beschreibung zu Trichia Varia - wird entsorgt

Diese Kategorie einklappen

Beschreibung von klein_Adlerauge

klein_Adlerauge
Die Anfang September noch recht frische Fruktifikation kam nicht so recht in den Reifeprozess - vermutlich durch die anhaltend feuchte Witterung und einen doch sehr feuchten Standort. Jetzt, Ende September, nimmt sich der - neben diversen Schnecken - Feind Nr.1 der Schleimpilze dieser Fruchtkörperkolonie an: Der Schimmel. Einer der größten Endverbraucher für organisches Material überhaupt.

Würde das gerne mit einem APO-Rodagon fotografieren , tue es aber mit einem MP-E 65mm bei F10, ISO 800, 1/160, geblitzt, ca. 3-fach vergrößert.

Kommentare zu Trichia Varia - wird entsorgt (1)

  1. #1 klein_Adlerauge
    Ich wurde gefragt, wo man diese interessanten Makromotive finden kann. Generell leben Myxomyceten im Waldboden und bilden bei Nahrungsknappheit Fruchtkörper, bevorzugt auf Totholz. Dazu lieben sie Feuchtigkeit und es sollte ein eher humides, "modriges" Mikroklima herrschen. Ideal ist also ein Waldstück mit vermoderndem Totholz, wenig Licht und viel Feuchtigkeit, z.B. bei uns im Mittelgebrige in einer Entwässerungszone zwischen zwei Hügelflanken. In niedrigem Fichtenwald mit alten Baumstümpfen hatte ich bisher die häufigsten Vorkommen entdeckt, aber auch Laubwald ist geeignet. Hier der Fundort von Trichia Varia:

    Waldstück bei Wilgersdorf, Siegerland (dokumentiert mit dem Meostigmat 1.4/70mm )


    Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Und das ist das Problem, oft sind diese Fruktifikationen nur sehr schwer zu entdecken. Eine gute Taschenlampe hilft, die Totholzbestände abzusuchen. Zeitlich sind Fruktifikationen der Myxomyceten lt. Lehrmeinung das ganze Jahr über zu finden, ich bin bisher aber nur von Juni bis Oktober fündig geworden. Wenn im Sommer/Spätsommer schwülwarme, feuchte Phasen mit Gewitterneigung stattfinden, sind die Bedingungen ideal. Wenn es so drückend ist, dass man es kaum aushalten kann, dann ist die große Zeit der Schleimpilze gekommen. Ich fotografieren übrigens immer "on Location" und nicht im Studio. Ein "Making of" werde ich bei Interesse mal posten.
+ Schreiben Sie ihren Kommentar hier