Das 35-70 kam mit Fungus auf den Linsen und schwergängigem Zoomring zu mir.
Äußerlich gut gebraucht, einige Sandkörner, lange nicht gereinigt.
Ich machte mich ans Werk.
Der Ausbau und die Reinigung der optischen Elemente gelangen, bis auf die Frontlinsen-Einheit, die ich aber nicht zerlegen musste, da der Fungus an der Unterseite der zweiten Linse saß und nach Teildemontage erreichbar war.
Eine der hinteren Linsen, der Pilz im Vormarsch.
Wasserstoffperoxid auf Linsenreinigungspapier weichte den Fungus nach einigen Minuten auf.
Nach Wiederholung, Nacharbeiten mit Wattestäbchen und Reinigung mit Isopropylalkohol bleiben Spuren des Pilzes zurück.
Aber das Ergebnis ist achtbar.
Helicoide getrennt, gereinigt und neu gefettet.
Der Blendenhebel am Adapter für Minolta MD klemmt.
Also öffne ich das schöne und wertige Stück.
Dieser Haltering hatte sich gelockert.
Nach Festziehen funktioniert der Blendenhebel wieder.
Leider …
Nach dem Zusammenbau setzte ich das Objektiv an meine Minolta XG-M um das Objektiv zu testen.
Aber nur Unschärfe, lediglich der Makrobereich bildete scharf ab.
Der lange Kreuzweg der Fehlersuche begann.
Hatte ich etwa die Linsen falsch eingesetzt?
Ich checkte meine Dokufotos, änderte die Positionen, Vorderseite/Rückseite - Irrtum kann ja immer sein.
Nach mehrmaligem Zerlegen/Zusammenbauen schloss ich die Optik als Ursache für die Unschärfe aus.
Da auch die Helicoide korrekt zusammengesetzt waren und das Bild auch dann unscharf blieb, als ich das erste Helicoid direkt zum Fokussieren drehte, verdächtige ich den Zoommechanismus.
Den konnte ich mit Schmierung wieder gängig und voll funktionsfähig machen. Allerdings drehte der Ring dann mit einem Mal nicht mehr vollständig.
Die Ursache fand ich heraus.
Eine oder mehrere Gleitrollen hatten sich aufgelöst und blockierten offenkundig die Zoomfunktion.
Hier im Tubus eine Doppelrolle, und gegenüber …
… eine einzelne Rolle.
Die zweite Rolle steckte entweder im Tubus, oder eine ihre Hälften hatte ich bereits entdeckt (Bild oben), und …
… die zweite Hälfte fiel auf den Tisch.
Ersatz hatte ich keinen und mehrere renitente Schrauben wehrten eine weitere Nachschau im Tubus ab.
Sehr schade, viel Arbeit letztlich erfolglos, aber auch wieder jede Menge Praxis gehabt
