Ein schönes 35er aus meinem Bestand, es wurde bereits vor einigen Jahren in der Werkstatt entölt.
Mittlerweile befand sich wieder Öl auf den Blendenlamellen und die Blende wollte nur mehr in Zeitlupe tätig werden.
Nachdem ich mir bei Matt Bierner
https://youtu.be/EJpiZzFSm_E
ein Briefing geholt hatte, was bei der Demontage zu erwarten ist, machte ich mich ans Werk, um die Blendenlamellen zu säubern.
Mit dem Vacuum Pad, das sind oben angeschnittene hohle Gummikegel (s. auch Bilder weiter unten), drehe ich den Zierring heraus.
Der Stellschlüssel lockert den Haltering für die Frontlinse, er lässt sich dann einfach herausdrehen.
Der Lens Sucker hebt die Frontlinse mit Grazie aus dem Tubus.
Die Oberseite der Linse bekommt zur Orientierung eine wasserlösliche Markierung.
Die Baueinheit über den Blendenlamellen, bestehend aus zwei Linsen, lässt sich mit dem Stellschlüssel leicht lösen. Danach halte ich die Einheit mit zwei Fingern fest und drehe das Objektiv, bis die Baueinheit frei ist.
Das geht rascher und die Bewegung ist gleichmäßig. Das ist dann beim Eindrehen besonders wichtig, da sich so der Ring im Gewinde nicht verkantet.
Die obere Seite des Blendenregisters ist freigelegt.
Weiter geht es am Rückteil des Objektivs.
Die Demontage bis zur Unterseite des Blendenregisters:
Die Strecke:
Kleine Schrauben sind flüchtig, hier liegen sie sicher.
Am Ort des Öl-Problems:
Rückseite
Vorderseite
Zippo Feuerzeugbenzin und etliche Wattestäbchen treten zur Reinigung an.
Nicht zu schüchtern mit dem Sprit.
Ich tunke die Blendenlamellen von beiden Seiten mit Benzin ein und bewege anschließend die Blende, damit das Öl rausgewaschen wird. Die Wattestäbchen nehmen Öl und Benzin auf.
Der Dremel Versatip mit Heißluftdüse lässt das Benzin auf den Blendenlamellen sofort verdampfen, das Öl bleibt. So wissen die Wattestäbchen, wo es noch Arbeit gibt.
Nach einigen Reinigungsdurchgängen erscheinen die Lamellen ölfrei.
Nachdem die Blende wieder einwandfrei öffnet und schließt und die Lamellen trocken sind, geht es an die Montage.
Der Stellschlüssel wieder in Aktion.
Die Frontlinse bekommt noch einen Extrareinigungsservice mit Produkten aus dem Hause Zeiss.
Das Vacuum Pad dreht diesmal in die Gegenrichtung …
… und wird mit einem zweiten mäßig fest in die Endposition gedreht.
Das 35er wieder ganz, wir sind mit der Erscheinung der Blendenlamellen zufrieden :-)
Für diese Expedition, die ca. eine Stunde dauerte, brauchte es weniger Werkzeug und Material als sonst.
Sehr angenehm
Fazit
Gar nicht schwer und ging rasch.
Es wird sich zeigen, ob die Reinigung nachhaltig war oder ob es noch einen Durchgang braucht.
Ganz sicher aber wieder in einigen Jahren oder schon früher.
Denn solange das alte Fett auf der Fokusschnecke, das jetzt flüssig wird, nicht entfernt und die Schnecke wieder neu geschmiert ist, wird es weiter Verölung geben.
Aber ein Öl-/Fettwechsel ist eine schmutzige und aufwändige Sache.
Da drücke ich mich gerne noch weiter davor![]()